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berita hari ini : Tokio siegt mit Geld und Charme - Spiegel Online Japans Metropole Tokio richtet im Sommer 2020 die Spiele der XXXII. Olympiade aus. Tokio gewann die Abstimmung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Samstag in Buenos Aires im Finale mit 60:36 Stimmen gegen Istanbul. Eine Stimme war ungültig. In der ersten Runde hatte die Tokio Stimmen von 42 IOC-Mitgliedern erhalten. Istanbul und Madrid bekamen je 26 Stimmen und mussten in eine Zwischenrunde, in der sich Istanbul mit 49:45 durchsetzte. Selbst Japans IOC-Mitglied Tsunekazu Takeda war darüber erstaunt. Die Entscheidung für Tokio ist eine Überraschung, zumal das in IOC-Kreisen viel zitierte Momentum der vergangenen Tage gegen Tokio sprach. Denn die Probleme um den Atomreaktor in Fukushima bestimmten weltweit die Schlagzeilen und Nachrichtensendungen. Fukushima, so schien es, könnte zum Ausschlusskriterium werden. Dazu fiel die Kommunikationspolitik der Olympiabewerber katastrophal aus. Der japanische Premierminister Shinzo Abe war direkt vom G20-Gipfel aus St. Petersburg nach Buenos Aires gejettet, wie auch der türkische Premier Recep Erdogan. In der Geschichte der Wahrheitsverdrehungen und Versprechen bei Olympiabewerbungen werden die Aussagen von Shinzo Abe am Samstag vor der 125. IOC-Vollversammlung wohl einen Spitzenplatz einnehmen. "Die Lage in Fukushima ist unter Kontrolle", sagte Abe. "Es hat und wird nie eine Gefahr für Tokio bestehen." Nach der 45-minütigen Präsentation folgte eine kurze Fragerunde. Es war der Norweger Gerhard Heiberg, 1994 Organisationschef der Winterspiele in Lillehammer, der es etwas genauer wissen wollte. Heiberg bat um einige technische Argumente. Abe erzählte etwas vom Tokioter Trinkwasser, dessen radioaktive Belastung weit unter den zulässigen Höchstwerten liege. Fukushima bleibt auch für die Organisatoren ein Problem Es gebe kein Problem, und "es wird auch in der Zukunft keins geben", wiederholte Abe. "Ich bürge persönlich dafür, dass die eingeleiteten Maßnahmen greifen." An diesen Aussagen wird sich Shinzo Abe messen lassen müssen. Denn Fukushima wird weiter ein Problem für Japan und damit auch für die Organisatoren der Sommerspiele 2020 bleiben. Tokios Sieg gegen Istanbul war dennoch erstaunlich souverän. Es war ein viel knapperer Ausgang erwartet worden - nicht nur von langjährigen Beobachtern, auch von IOC-Mitgliedern. Wie also hat die japanische Hauptstadt gepunktet? Da wäre die Frage der Olympia-Finanzierung. Istanbul warb mit seiner rapide steigenden Wirtschaftskraft. Die Spanier, ökonomisch schwer in der Bredouille, argumentierten, in Madrid seien fast alle Anlagen und die Transport-Infrastruktur schon fertig, der Rest würde kaum etwas kosten. Die Japaner aber waren cleverer: Seit der gescheiterten Bewerbung für 2016 lagert der staatliche Zuschuss von 3,1 Milliarden Euro auf einem Tokioter Bankkonto. Das Geld steht für die Spiele 2020 sofort zur Verfügung. Das IOC geht also in dieser Hinsicht kaum ein Risiko ein. Und das ist im Franchise-Unternehmen Olympia wichtig. Kein Dopingfall Japan bürgt zudem eher für die Einhaltung aller Zeitpläne als Istanbul oder Madrid. Großartige Verzögerungen und Probleme wie in Sotschi (Winter 2014) und Rio de Janeiro (2016), wo das IOC gerade erst Verwarnungen ausgesprochen hat, wird es nicht geben. Japaner sind Weltmeister des Nahverkehrs. Über die Aufgabe, in olympischen Spitzenzeiten 500.000 Gäste von A nach B zu bewegen, lächeln sie nur. Diesen Job erledigen sie im Großraum Tokio alle halbe Stunde. Nachhaltige, mit Olympia verbundene Proteste, Demonstrationen und andere Unannehmlichkeiten drohen in Tokio ebenfalls nicht. Zudem sollen einige europäische IOC-Mitglieder, die viele Mitglieder haben, kein Interesse an einer europäischen Stadt haben, weil sie für 2024 selbst an Bewerbungen basteln. Ein anderes Thema, mit dem die Japaner geschickt und zurecht geworben hatten: Japan musste bei Olympischen Spielen noch nie einen Dopingfall beklagen. Die Regierung hat einen größeren Beitrag zur Unterstützung der Anti-Doping-Welt-Agentur (Wada) versprochen. Der scheidende IOC-Präsident Jacques Rogge hielt sich zu diesem Thema sehr zurück. Der Dopingkampf sei immer wichtig, es sei aber sehr schwierig einzuschätzen, ob das für Tokio Punkte gebracht habe. Perfektes Englisch, perfektes Französisch Sogar Sympathiepunkte konnte Japan machen. Da war zunächst der umtriebige, in der Szene seit vielen Jahrzehnten beheimatete Masato Mizuno, Geschäftsführer des Bewerbungskomitees. Für diese Aufgabe hat Mizuno San sogar die Führung in seinem gleichnamigen Sportartikelkonzern aufgegeben. Mizuno hat viele Jahre das IOC ausgestattet und sich bei den Präsentationen der neuen Bekleidungskollektionen für Olympische Spiele stets als großartiger Entertainer erwiesen. Er kennt sich in der Szene blendend aus und kannte alle Mitglieder persönlich, er musste nicht erst angelernt werden. Wer bei einmal neben Mizuno saß und damit unweigerlich auch vom Multimillionär fotografiert wurde, weiß um dessen Kontaktfreudigkeit: Mizuno macht Freundschaftsbilder mit jedem. Zwei Wochen später trifft dann eine auf Büttenpapier handbeschriebene Karte und das Foto ein. "Vorbereitungen, um Spiele für Pensionäre angenehm zu machen" Beeindruckend war der Auftritt von Prinzessin Takamado, die in perfektem Englisch und Französisch brillierte - was deshalb erwähnenswert ist, weil Sprachprobleme stets zu den Schwächen bei japanischen Präsentationen zählten. Die Prinzessin hat in den vergangenen Tagen in Buenos Aires ausdauernd, charmant und gekonnt Lobbyarbeit betrieben. Die kaiserliche Familie hatte sich bei zurückliegenden Bewerbungen von Osaka und Tokio kaum engagiert. Diese Wandlung wurde im IOC wahrgenommen, gerade unter den älteren Mitgliedern, die sehr auf Etikette fixiert sind, und unter den vielen Blaublütern im Gremium. Schließlich machte seit einigen Tagen noch ein Gerücht die Runde, wonach Russlands Präsident Wladimir Putin mit Japans Premier Shinzu Abe zuletzt nicht nur allerlei Wirtschafts-Kooperationen, sondern auch die Unterstützung für Tokios Bewerbung abgemacht habe. Die drei russischen IOC-Mitglieder soll er in kurzen Telefonaten auf Tokio eingeschworen haben. Für den Lacher eines langen Tages sorgte schließlich Rogge, auf seiner letzten Pressekonferenz als IOC-Präsident. Befragt danach, was er von Tokio 2020 erwarte, sagte der 71 Jahre alte Belgier, der nun in den Ruhestand tritt: "Zunächst einmal erwarte ich, dass Tokio alle nötigen Vorbereitungen trifft, um die Spiele für Pensionäre angenehm zu machen." klik baca selanjutnya : bit.ly/18EbknZ
Posted on: Sat, 07 Sep 2013 23:51:08 +0000

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