Überraschend einseitiges Finale Die als Nummer 15 gesetzte - TopicsExpress



          

Überraschend einseitiges Finale Die als Nummer 15 gesetzte Französin Marion Bartoli kürte sich am Samstag mit einem unerwartet klaren 6:1 6:4 gegen die Deutsche Sabine Lisicki zur neuen Wimbledon-Siegerin. Damit gelang ihr im zweiten Anlauf endlich der große Erfolg, 2007 war sie im Endspiel noch Venus Williams unterlegen. Während Deutschland seit dem letzten Erfolg der siebenfachen Siegerin Steffi Graf im Jahr 1996 weiter auf einen Damen-Sieg in Wimbledon warten muss, ist Bartoli die erste Französin seit Amelie Mauresmo 2006, die auf dem „heiligen Rasen“ triumphiert. Marion Bartoli und Sabine Lisicki mit ihren Trophäen Stolz zeigen Siegerin Marion Bartoli (li.) und Sabine Lisicki ihre Trophäen her „Marion war zu gut“ Die 23-jährige Lisicki fand gegen die unorthodoxe Spielweise ihrer 28-jährigen Gegnerin mit der beidhändigen Vor- und Rückhand überhaupt keine Mittel und wirkte über weite Strecken der Partie nervös und unkonzentriert. Nach den Erfolgen gegen die fünffache Wimbledon-Siegerin Serena Williams, die frühere US-Open-Siegerin Samantha Stosur und die Weltranglistenvierte Agnieszka Radwanska war sie als Favoritin in ihr erstes Finale bei einem Grand-Slam-Turnier gegangen. Doch am Ende musste sie unter Tränen die Überlegenheit Bartolis anerkennen. „Ich war überwältigt von der Situation“, gestand die Deutsche bei der Siegerehrung. „Marion war zu gut. Ich hätte so gern gewonnen und hoffe, dass ich noch eine zweite Chance bekomme.“ Die Siegerin hatte nach der Finalniederlage vor sechs Jahren Verständnis für ihre Gegnerin: „Ich habe es 2007 erlebt. Ich weiß, wie du dich fühlst, Sabine. Ich bin sicher, du wirst hier nochmals stehen. Seit ich sechs Jahre alt bin, habe ich davon geträumt, einmal diese Trophäe in Händen zu halten. Ich kann es noch nicht richtig glauben. Ich habe so lange von diesem Moment geträumt.“ Marion Bartoli schlägt eine Rückhand Reuters/Suzanne Plunkett Bartoli hatte Spiel und Gegnerin unter Kontrolle Bartoli schwächelt im ersten Game Bartoli begann das Finale mit dem Gewinn des ersten Punktes, gab ihr Aufschlaggame allerdings auch mit einem Doppelfehler ab. Ihre Gegnerin machte es in der Folge aber nicht besser, auch Lisicki leistete sich einen folgenschweren Doppelfehler zum 1:1-Ausgleich. Danach übernahm Bartoli das Kommando und ließ der Deutschen, die sich zu viele Fehler leistete, kein Game mehr. Nach nur 31 Minuten war der erste Satz vorbei. Lisicki ging im zweiten Durchgang - diesmal als Aufschlägerin - erneut in Führung und war danach nahe am 2:0, das Break gelang ihr trotz mehrerer Spielbälle aber nicht. Die Partie bekam in dieser Phase deutlich mehr Fahrt, beide Spielerinnen kämpften um jeden Ball. Das bessere Ende hatte dabei aber erneut zumeist Bartoli, die der Deutschen den Aufschlag zur 2:1-Führung abnahm. Danach war die Partie fast schon gelaufen. Lisicki kämpfte verzweifelt, wurde aber immer öfter von ihrem Aufschlag im Stich gelassen und schlug viele Bälle ins Out. Auf der anderen Seite spielte Bartoli fast fehlerfrei und holte sich auch noch das Break zum 4:1. Aufbäumen kam zu spät Beim nächsten Aufschlagspiel Lisickis konnte die Französin dann aber drei Matchbälle nicht verwerten und kassierte danach sogar das Break zum 3:5. Die Deutsche schöpfte wieder Hoffnung und brachte ihren Aufschlag sicher durch. Mit einem Ass verwertete Bartoli dann aber ihren vierten Matchball zum ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier. Sie kassiert nicht weniger als 1,87 Millionen Euro, Lisicki darf sich mit über 934.000 Euro trösten. Die Siegerin durfte sich zudem noch über einen Rekord freuen: Bei ihrem 47. Grand-Slam-Turnier holte sie sich erstmals den Titel und löschte damit die bisherige Rekordmarke der Tschechin Jana Novotna aus, die 1998 in Wimbledon bei ihrem 45. Major-Turnier erstmals triumphiert hatte.
Posted on: Sun, 07 Jul 2013 10:20:53 +0000

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