Das hab ich auch aus dem Netz gefunden und es hilft euch eventuell - TopicsExpress



          

Das hab ich auch aus dem Netz gefunden und es hilft euch eventuell bei euren Ängsten. Angst vor Enttäuschungen Autorin des Beitrags: © Dr. Doris Wolf, Diplom-Psychologin Wir alle kennen das: Wir haben einem Menschen blind vertraut, Gefühle, Zeit und Energie investiert und eines Tages meldet sich dieser einfach nicht mehr bei uns oder tut etwas, worüber wir sehr enttäuscht sind. Wir sind verletzt, gekränkt, ärgerlich oder gar deprimiert.Die meisten Menschen gehen mit der Enttäuschung so um, dass sie zunächst sehr sauer oder sehr traurig sind.Nach einer gewissen Zeit haken sie den Vorfall ab und geben anderen Menschen eine neue Chance, in ihr Leben zu treten. Eine kleine vernarbte Wunde bleibt jedoch meist zurück.Ganz anders, gehen Menschen mit starker Angst vor Enttäuschung mit einer solchen negativen Erfahrung um. Sie haben nicht die Kraft, sich erneut auf Menschen einzulassen, oder tun dies nur noch halbherzig. Warum haben wir Angst vor Enttäuschung? Manche Betroffene haben einmal oder mehrmals eine negative Erfahrung mit anderen Menschen gemacht und wurden enttäuscht.Sie wurden von ihrem Partner verlassen, sie haben das Gefühl, ihr Vertrauen wurde missbraucht oder sie wurden ausgenutzt.Daraufhin haben sie die Angst vor einer erneuten Enttäuschung entwickelt. Seitdem trauen sie ihren eigenen Fähigkeiten nicht mehr, nochmals eine solche schlimme Erfahrung auszuhalten, und sie misstrauen allen Menschen.Sie wollen sich schützen. Sie prophezeihen deshalb fortan, dass alle zukünftigen Beziehungen wieder so enden würden und sie wieder der Verlierer wären.Andere Betroffene haben so starke Angst vor Enttäuschung, dass sie sich nicht auf eine enge Beziehung einlassen. Sie haben vielleicht bei ihren Eltern erlebt, wie schwierig eine enge Beziehung sein kann.Hinter der Angst vor Enttäuschung stehen immer zwei Einstellungen:Die erste Einstellung lautet: In einer Beziehung werde ich enttäuscht, verletzt, gekränkt, ausgenutzt, verlassen, ...Die zweite Einstellung lautet: Die Enttäuschung, die Ablehnung, das Verlassen-Werden kann ich nicht ertragen. Sie ist so schmerzhaft, dass ich mich davor schützen muss.Als Folge dieser beiden Einstellungen meiden Betroffene enge Beziehungen. Sie leben nach dem Prinzip: Wenn ich mich nicht einlasse, kann ich nichts verlieren und nicht enttäuscht werden. Wie mit der Angst vor Enttäuschungen umgehen? Die Angst vor Enttäuschung können wir nur überwinden, wenn wir riskieren, enttäuscht zu werdenund indem wir lernen, solche Enttäuschungen angemessen zu verarbeiten.D.h. einerseits müssen wir uns die Chance geben, zu erleben, dass wir vertrauen können und andererseits dürfen wir eine Enttäuschung nicht persönlich nehmen.Verständlich, jede Trennung hinterlässt Zweifel,Selbstzweifel. Das Ende einer Beziehung nagt amSelbstwertgefühl und am Selbstbewusstsein.Wir stellen uns Fragen wie: Habe ich was falsch gemacht? Was habe ich falsch gemacht? Bin ich nicht in Ordnung? Was fehlt mir, was andere haben?Warum aber zweifeln wir zuerst an uns, wenn wir enttäuscht werden? Doch nur, weil wir uns unseres Wertes nicht sicher sind. Weil wir immer, wenn etwas misslingt, zuerst die Schuld bei uns suchen.Dabei vergessen wir, dass andere Menschen auch ihre Ängste und Fehler haben und deshalb ihre Reaktionen überhaupt nichts mit uns zu tun haben.Und selbst wenn der andere etwas an uns vermisst, wenn ihn die eine oder andere Verhaltensweise von uns stört, wieso sind wir dann nicht in Ordnung und müssen an uns zweifeln und uns in Frage stellen? Warum stehen wir nicht dazu, nicht perfekt zu sein? Warum gestehen wir uns nicht Fehler und Schwächen zu?Darum geht es letztlich: wenn wir uns nicht akzeptieren, wenn wir mit uns nicht zufrieden sind und ständig daran zweifeln, dass wir in Ordnung sind, dann zweifeln wir zuerst an uns, wenn wir enttäuscht werden.Die Heilung besteht also darin, dass wir lernen, uns selbst mehr anzunehmen. In dem Maße, in dem wir uns selbst annehmen, indem Maße sind wir immun gegen Verletzungen.Und je mehr wir uns selbst annehmen, je weniger wir an uns zweifeln, umso unbeschwerter und offener gehen wir in neue Beziehungen, da wir uns nicht für das Scheitern der vergangenen Beziehung verantwortlich machen.D.h. nicht, dass wir quasi über jeden Zweifel erhaben sind und uns und unser Verhalten nicht kritisch hinterfragen sollten.Natürlich ist niemand frei von Fehlern und Schwächen und in unserem eigenen Interesse tun wir gut daran, unser Verhalten immer mal wieder darauf zu überprüfen, ob wir uns nicht verbessern können.Das ist jedoch kein Grund, uns als Mensch und Person in Frage zu stellen.Jeder Mensch hat eigene Interessen, Vorlieben, Werte und Bedürfnisse, die sich von anderen unterscheiden.Und jeder hat das Recht auf seine ureigenen Bedürfnisse. Diese sind deshalb weder gut noch schlecht. Dies sollten wir uns vor Augen halten, wenn ein anderer von uns enttäuscht ist.Es gibt für keinen Menschen, wenn er eine Beziehung eingeht, die absolute Sicherheit, dass er nicht enttäuscht werden kann.Geht er hingegen keine Beziehung ein, kann er sicher sein, dass er sich selbst enttäuscht und ein wichtiges Bedürfnis unerfüllt bleibt – nämlich sein Bedürfnis nach Nähe.Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Mut finden, immer wieder zu vertrauen. Denn Misstrauen ist der sichere Garant für Enttäuschungen. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie lernen, sich selbst mit Ihren Fehlern und Schwächen, anzunehmen.Dann sind Sie offen für neue Beziehungen und genießen diese, solange sie dauern. Alles Gute.
Posted on: Tue, 06 Aug 2013 09:30:29 +0000

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