Der Shutdown begleitet uns auch diese Woche... Einigen sie sich - TopicsExpress



          

Der Shutdown begleitet uns auch diese Woche... Einigen sie sich nun oder nicht? Nachdem Präsident Barack Obama den republikanischen Vorschlag einer sehr kurzen Anhebung der Schuldenobergrenze (die noch letzte Woche für Hoffnung auf eine baldige Lösung sorgte) abgelehnt hat, scheint die Situation weiterhin schwierig. Und so legt EUR-USD aufgrund allgemeiner USD-Schwäche wieder peu a peu zu. Allerdings ist interessant, dass all das, was wir seit Donnerstagmorgen erleben, sicherlich keine „risk-off“-Reaktion ist. Der starke Aktienmarkt und der schwache Yen sind dafür Beweis genug. Und unsere Messung bestätigt das. Wenn schon, dann sehen wir eher „risk on“. Wohl deshalb, weil der Vorschlag der Republikaner zumindest einen Ausweg vor dem „worst case“ zu ebnen scheint. Wahrscheinlich ist es auch nach all dem Hin und Her der letzten Wochen immer noch so, dass die üblichen Mechanismen greifen: Jede Seite muss Entschlossenheit signalisieren. Und deshalb gibt es vor Ende der Woche wohl keinen Kompromiss. Wer länger als bis zum nächsten Wochenende blickt, wird auch in einem Kompromiss in letzter Minute wenig USD-positives entdecken. Klar, der Markt und die Rating-Agenturen spielen brav das politische Spiel mit. Höchstens die sehr kurzen T-Bills leiden; und die Agenturen überbieten sich darin, zu versichern, dass die Ratings der USA aus fundamentaler Sicht weiterhin gerechtfertigt wären. Das ist schon ein „exorbitantes Privileg“ der Amerikaner. Kein anderes Parlament der Welt könnte sich erlauben, die Frage, ob es seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen soll oder nicht, zum tagespolitischen Streitpunkt zu machen. Nur heißt das aus polit-ökonomischer Sicht wenig Gutes. Denn es bedeutet auch, dass der US-Kongress immer wieder versucht sein dürfte, die Schwelle der Zahlungsunfähigkeit zu überschreiten. Er muss ja keinen Preis für seine politischen Spielchen fürchten. Beim ersten Mal würde er vielleicht nur für wenige Stunden Zahlungsausfälle riskieren, nächstes Mal – wenn das ohne Folgen bliebe – schon einige Tage usw. Am Ende würden die USA ihre Schulden je nach politischer Stimmungslage bedienen oder nicht. Und damit wäre der Dollar nicht mehr als Welt-Leitwährung geeignet. Nur wird er diese Rolle nicht graduell verlieren. Schon im März 2011 habe ich argumentiert , dass ein Wechsel des Welt-Währungsregimes spät aber plötzlich – also krisenhaft – geschehen würde, wenn die USA zuviel Mist bauen. Und es steht zu befürchten, dass sie eben das tun werden, weil der Markt sie nicht zu gegenteiligem Verhalten zwingt. Das ist die eigentlich USD-negative Lehre aus dieser Krise. Das heißt einerseits, dass der Dollar wahrscheinlich unter all dem politischen Chaos in Washington momentan nur moderat leidet, dass aber das Risiko eines Absturzes der US-Währung deutlich zunimmt. Wer mit exorbitanten Privilegien nicht umgehen kann, geht daran irgendwann zugrunde. Quelle: Commerzbank
Posted on: Mon, 14 Oct 2013 06:21:02 +0000

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