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Dies ist einer der Zusätze, um den die Printausgabe der „Lebenslüge“ erweiter wird: Danken wid meiner Meinung nach immer noch viel zu wenig praktiziert; ähnlich wie verzeihen, versöhnen und vergeben. Danken ist mehr als den Empfang von etwas zu quittieren, wie die Entgegennahme eines Briefes vom Briefträger etc. Dank bedeutet Freude an der Güte des Empfangenen und an der des Schenkenden. Dank bedeutet überrascht zu sein, dass ich (unerwartet) etwas (mehr) erhalten habe, wofür ich mich vielleicht gar nich wert fühle. Dank geschieht absolut ohne Neid. Der Beschenkte ist nicht neidisch, dass ein Anderer Mehr hat als er selbst hat, und es einfach hergeben kann. Der Schenkende schenkt reinen Herzens und mit vollen Händen. Es macht den Schenkenden glücklich, dem Anderen etwas zu schenken. Er gönnt es ihm und er segnet es. Dank ist immer eine Form des Segnens, also heiligendes Tun. Viele Menschen tun sich schwer, wirklich dankbar zu sein. Das Wort „Danke“ an sich kommt recht einfach über die Lippen, aber das ist nicht dasselbe... Einem Anderen (mehr) Schuldgefühle aufzuladen, ist viel einfacher... Dankbarkeit setzt die freiwillige Anerkennung voraus, dem Anderen etwas zu „schulden“, sich in einer Art Bringschuld zu befinden. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, benötigt man ein grosses Stück Demut, was heutzutage noch seltener ist, als Dankbarkeit. Dankbarkeit basiert auf einem tiefen „Ja“ zum Leben. Und das hat uns absolut nichts gekostet. Dankbarkeit ist eines der wirklichen „Geheimnisse“ , die unser Leben zu verändern und zu erfüllen vermögen, sieht man einmal von einer grossen Anzahl an Techniken und Strategien etc. ab. Dankbarkeit hat auch etwas mit einem ruhigen Gewissen zu tun. Warum schreiben Sie sich nicht am Abend, kurz bevor Sie ins Bett gehen, einmal die Dinge auf, für die Sie an diesem Tag dankbar waren? Warum beginnen Sie nicht heute Abend damit? Das könnte Ihr Bewusstsein schärfen und Sie vor Routine und Abstumpfung und davor bewahren, alles als selbstverständlich hinzunehmen (Im Leben ist nichts ist selbstverständlich). Es konserviert auch den Sinn für die Wunder und Schönheiten des Lebens und bewahrt davor, alles viel zu schwarz zu sehen und Probleme und Schmerz zu nahe an sich heran zu lassen. Dankbarkeit ist ein heiliges Gefühl, das uns erhebt und ist damit ein Ausgleichsgewicht zur Schwere des Lebens und des Alltags. „Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens“ sagt ein Sprichwort. Sokrates empfand Dankbarkeit als ein ungeschriebenes Gesetz der Götter. Wer nicht dankbar sei, habe gegen die Götter gefrevelt, glaubte er. Auch Albert Schweitzer hielt es für wichtig, das Geheimnis der Dankbarkeit zu verstehen: „Sie ist mehr als eine so genannte Tugend, sie erschließt sich ihnen als ein mysteriöses Gesetz der Existenz“. Den Segen und die Segnungen der eigenen Existenz und des eigenen Daseins wert - zu - schätzen, das ist der eigentliche Teil der Lebens – Kunst!
Posted on: Sat, 05 Oct 2013 16:39:54 +0000

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