Ein Problem bleibt nur dann bestehen, wenn man zu seiner Erhaltung - TopicsExpress



          

Ein Problem bleibt nur dann bestehen, wenn man zu seiner Erhaltung aktiv beiträgt - was allerdings in der Regel auf der unbewussten Ebene geschieht und somit schwer nachvollziehbar ist. Um das mal zu erklären: es ist in etwa so, als hätte man eine Beule auf der Stirn, weil man gegen die Schranktür gelaufen ist. Damit die Beule erhalten bleibt, muss man immer wieder, in regelmäßigen Zeitabständen, dieselbe Handlung oder eine vergleichbare Handlung durchführen: nämlich sich auf die Stirn hauen. Man muss die Beule praktisch pflegen. Das würde natürlich kein Mensch tun. Und dennoch: r unsere Probleme pflegen wir mit erstaunlicher Hartnäckigkeit. Der Mechanismus dahinter ist im Grunde ganz einfach: sobald ein Problem auftaucht, wird es zum Teil des Systems. Mit "System" meine ich das Umfeld, in dem das Problem auftaucht: die Familie, den Arbeitsplatz, den Freundeskreis, die Partnerschaft... Das Problem nistet sich ein, sucht sich seinen Platz, macht es sich bequem und wird gefüttert. Natürlich behauptet jeder normale Mensch, dass er das Problem weg haben möchte. Aber hier beginnt die eigentliche "Problematik des Problems": wird etwas einfach so ausgerottet, entsteht eine Leere, ein Raum ohne Inhalt. Die Natur der Dinge mag aber keine Leere. Der Mensch genauso wenig und deshalb - aus Angst vor der Leere - trägt er unbewusst zur Erhaltung des Problems bei. Damit der Raum ja gefüllt bleibt. Damit das Problem verschwindet, muss man also das eigene Handlungsmuster, von dem sich das Problem ernährt, verändern. Also nicht das problematische Verhalten abschalten wollen, sondern durch ein anderes ersetzen und den Problemraum mit neuen, gesunden Inhalten füllen. (aj)
Posted on: Thu, 05 Sep 2013 10:05:14 +0000

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