Hörenswertes Statement vom Künstler Mischa Kuball, der auch an der Ruhr-Uni Bochum mit einem Werk über der Kunstsammlung/ Bibliothek leuchtet. In „Phasmes“ zitiert der von mir so sehr verehrte und großartige französische Kunsthistoriker und Philosoph Georges Didi-Huberman Philotheos aus der Philokalie zum Licht, mit Platon besser gesagt zum Staunen über Licht, mit Levinas gesagt zur unendlichen Vertiefung des Lichts: „Es läßt sich mit einem Lichte vergleichen, das plötzlich hell aufleuchtet, sowie man den dichten, bergenden Vorhang weggezogen hat. […] Wer dieses Licht gekostet hat, versteht mich. Dieses einmal gekostete Licht foltert von nun an die Seele in immer stärkerem Maße mit einem eigentlichen Hunger: die Seel ißt, ohne jemals satt zu werden; je mehr sie ißt, um so größer wird ihr Hunger. Dieses Licht, das den Geist anzieht wie die Sonne das Auge, dieses Licht, das in seinem Wesen unerklärlich ist und sich dennoch erklärt, nicht durch Worte, sondern durch die Erfahrung dessen, der es kostet oder der, besser gesagt, durch das Licht verwundet wird – dieses Licht auferlegt mir Schweigen…“
Posted on: Fri, 20 Sep 2013 13:33:50 +0000
Recently Viewed Topics
© 2015