Kapuzinerkresse Eine pflanzliche Alternative zu - TopicsExpress



          

Kapuzinerkresse Eine pflanzliche Alternative zu Antibiotika? Stand: 15.07.2013 Kapuzinerkresse | Bild: picture-alliance/dpa Kapuzinerkresse: Eine pflanzliche Alternative zu Antibiotika? Die Kapuzinerkresse ist mehr als nur eine hübsche Pflanze. Sie ist auch ein kulinarischer Leckerbissen und nimmt es zudem mit krankmachenden Keimen auf. Wegen ihrer medizinisch hochwirksamen Inhaltstoffe wurde sie vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gekürt. Arzneipflanze Kapuzinerkresse Ursprünglich aus Südamerika stammend, wurde die Kapuzinerkresse schon früh in der Klostermedizin eingesetzt - etwa gegen Schmerzen, zur Verbesserung der Wundheilung, bei Verdauungsstörungen sowie gegen Infekte der oberen Atemwege. Kapuzinerkresse wirkt gegen Krankenhauserreger Krankenhausbett wird von Bakterien bedrängt | Bild: picture-alliance/dpa, BR, Montage: BR zum Thema Antibiotika Die Angst vor den Superkeimen Mit dem Antibiotikaverbrauch steigen auch Resistenzen. Immer mehr Keime sind immun gegen Antibiotika und lebensgefährlich vor allem für Patienten im Krankenhaus. Wer Bescheid weiß, kann die Ausbreitung solcher Keime verhindern. [mehr - Ratgeber | zum Thema: Antibiotika - Die Angst vor den Superkeimen ] Die Inhaltsstoffe der Kapuzinerkresse, wie zum Beispiel Senföle, wirken unter anderem gegen Viren, Bakterien und Hefepilze. Wissenschaftler der Universität Freiburg testeten jetzt die Wirkung auch gegen hartnäckige Krankenhauskeime. Wie haben die Kapuzinerkresse gegenüber einer Vielzahl von Krankenhauserregern, insbesondere hoch resistenten Erregern, im Labor getestet und dabei festgestellt, dass diese Erreger sehr empfindlich reagierten und abgetötet wurden. Prof. Uwe Frank Die Kapuzinerkresse hat, so die Forscher, das Potential, in Zukunft eine Alternative zu herkömmlichen Antibiotika zu sein. In Anbetracht der häufigen Resistenzbildungen von Bakterien gegen Antibiotika, wäre dies ein großer Schritt für die Medizin. Bis entsprechende Präparate aus den Inhaltsstoffen der Kapuzinerkresse auf den Markt kommen, bedarf es jedoch noch weiterer Forschung. Wann wir die Kapuzinerkresse im klinischen Alltag einsetzen können, ist noch ungewiss. Hier ist insbesondere die Pharmaindustrie gefragt mitzuhelfen, hier Verbesserungen zu finden, dass aus den Inhaltsstoffen der Kapuzinerkresse entsprechende Präparate entwickelt werden, die den Patienten verabreicht werden können. Prof. Uwe Frank Medizin aus dem eigenen Garten Wer einen Garten oder einen Balkon mit ausreichend Platz hat, kann sich seine eigene Medizin aus Kapuzinerkresse herstellen. Der Apotheker Peter Schultes aus Altomünster mischt beispielsweise einen Tee gegen Halsschmerzen. Dafür trocknet er Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse und mischt sie unter einen milden Kräutertee. Solche Tees kann man natürlich auch in den Apotheken kaufen beziehungsweise herstellen lassen. Wer sich selbst versorgen will, sollte darauf achten, nicht zu viel von der Kapuzinerkresse unter den Tee zu mischen, da sie die Magenschleimhaut reizen kann. Das spürt man spätestens dann, wenn man mehrere Blätter und Blüten der frischen Kapuzinerkresse gegessen hat. Dann wird es ordentlich warm im Bauch. Je nach Empfindlichkeit kann man auch ein Brennen spüren. Wissensschatz der Klostermedizin Link-Tipp Mehr Infos hier: Uni Würzburg: Kapuzinerkresse ist Arzneipflanze des Jahres [presse.uni-wuerzburg.de] Peter Schultes schöpft gern aus dem Wissensschatz der Klostermedizin. Nach überlieferten Rezepturen setzt er unter anderem einen Wein mit Kapuzinerkresse an, der insbesondere bei Menstruationsbeschwerden helfen soll. Die Kapuzinerkresse wirkt unter anderm entkrampfend auf die Gebärmutter, sodass der Monatsfluss leichter ablaufen kann und damit auch die Schmerzen gelindert werden. Peter Schultes Doch das ist nur ein Teil des Wirkungsspektrums der Kapuzinerkresse. Die Kapuzinerkresse wird als ein antivirales und antibiotisch wirksames Mittel verwendet, besonders bei Sinusitis, bei Entzündungen der Rachenmandeln, bei Blasen- und Nierenbeschwerden und - wo es besonders gut wirkt - bei der Akne. Peter Schultes Die Kräuterpädagogin Karin Greiner weiß die kulinarischen Vorzüge der orangeblühenden Pflanze mit ihrem pharmazeutischen Potential zu verbinden. Sie verarbeitet die Kresse unter anderem zu einem Essig, der blutreinigend und immunstimulierend wirken soll, oder mixt einen Smoothie, den sie selbst bei Erkältungskrankheiten trinkt, nicht zuletzt wegen des hohen Vitamin-C-Gehaltes der Kapuzinerkresse. Wer selbst einen Essig ansetzen oder mit Kapuzinerkresse kochen möchte, kann sich an Karin Greiners Rezepturen halten:
Posted on: Tue, 03 Dec 2013 21:38:08 +0000

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