Phil Bates: Schöne Stimme, überzeugende Songs 21. März 1998 - TopicsExpress



          

Phil Bates: Schöne Stimme, überzeugende Songs 21. März 1998 08:03 / mpg Phil Bates, der Sänger des »Electric Light Orchestra«, war am Donnerstagabend im Glemser »Hirsch« zu Gast. Dass einer, der sonst in Zehntausender-Hallen singt und dieses Jahr mit seiner Band zum 25er-Jubiläum auf eine Riesen-Welttournee geht, sich noch »herablässt«, in einem kleinen Club vor kaum 50 Besuchern aufzutreten, mag angesichts der allgemeinen Grosskotzigkeit im Pop-Business schon verwundern. Aber der Zwei-Meter-Mann ist halt, wie er selber in fein verfassten Zeilen singt, ein »ordinary man« geblieben — wobei diese Selbsteinschätzung nicht mit »gewöhnlich« zu übersetzen ist, sondern eher mit »unkompliziert«. Das, was der »Ersatz« für den seit Anfang der 90er bei »ELO« ausgestiegenen Jeff Lynne auf Promo-Tour für seine Solo-CD »Naked« im »Hirsch« brachte, war nämlich in mehrerlei Hinsicht außergewöhnlich: Zum einen hat Bates eine sehr gute, warm klingende Rock-Stimme, wie sie heute in dieser dynamischen Bandbreite (leider…) nur noch selten zu hören ist. Ganz, ganz leise und sachte Töne gelingen ihm ebensogut, wie er mächtig Druck machen kann, ohne dabei zu knödeln oder gar zu schreien. Zur guten Stimme kommt ein ebenso gekonntes, sparsam-effektives Spiel auf einer klar und hell eingestellten, halbakustischen »Takamine«-Gitarre — und überlegt komponierte und getextete Songs. Neben dem eingangs erwähnten »Ordinary Man« war auch besonders »Writing On The Wall« ein im positiven Sinn starkes Stück. Zwischen den eigenen Songs brachte Bates — manchmal auch noch mit exakt-grooviger Bass-Unterstützung — diverse Pop-Klassiker »in his very own way«, etwa »My Love« von Lennon/McCartney oder, besonders gut, den Soul-Oldie »Superstitious«. Ganz klar: Die Daheimgebliebenen haben was verpasst. (-mpg)
Posted on: Mon, 21 Oct 2013 07:41:25 +0000

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