Auf Eggersberg tobt ein Kampf gegen eine geplante Mobilfunkstation - TopicsExpress



          

Auf Eggersberg tobt ein Kampf gegen eine geplante Mobilfunkstation der Telekom im Dachstuhl des Schlosses! H.-P.M.Tassilo Wenzl-Sylvester 01.11.2013 Leider wird dieser „Kampf“, auch ganz offensichtlich politisch angeheizt, unsachlich und teilweise unter der Gürtellinie geführt. Dass sich Anwohner Sorgen machen, kann nachvollzogen werden. Dass sie sich dabei aber nur einseitig informieren und jede gegenteilige Meinung und auch die Rechtssituation der Hauseigentümer ignorieren, ist nicht sonderlich prickelnd. Meine Meinung zur Sache: Es gibt derzeit keine konkreten Hinweise darauf, dass mobile Telefonie gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Es gibt jedoch auch keine Belege dafür, dass sie es nicht tut. Einen Nulleffektbeweis gibt es in der Medizin oder der Biologie ebenso wenig, wie den wissenschaftlich akzeptierten Gottesbeweis bei den Weltreligionen! Aber es gibt Studien und Tests, es gibt die daraus ableitbaren Wahrscheinlichkeiten. Und es gibt vor allem, außer den Belastungen durchs sendende Handy am Ohr, noch alltägliche, aber unbeachtete, seit Menschengedenken schädliche Strahlen. Manche davon von enormer Kraft, dazu mit nachgewiesenem Krebsrisiko. Dazu zählt etwa der UV-Anteil im Sonnenlicht. Von der Luftfahrtbehörde in den USA stammt die Berechnung, dass die Strahlenbelastung auf einem Flug nach New York in etwa zwei Röntgen-Brustaufnahmen entspricht. Rein von der Größenordnung ist das Handy jedenfalls im Ranking der alltäglichen Strahlenbelastungen ziemlich weit unten zu finden. Die aktuell gültigen Grenzwerte für Mobilfunk in Deutschland liegen bei 41 Voltmetern für GSM 900, bei 57 Voltmetern für GSM 1800 und bei 61 Voltmetern für den mobilen Datendienst UMTS. GSM 1800 heißt in Deutschland auch E-Netz, es ist eine energiesparendere GSM-Variante in einem höheren Frequenzbereich. Unter GSM 1800 beträgt die maximale Sendeleistung eines Handys ein Watt. Im E-Netz funken etwa die Anbieter E-Plus und O2. Bei GSM 900 ist die maximale Sendeleistung doppelt so hoch, es sind in etwa zwei Watt. Mit GSM 900 funken etwa T-Mobile oder Vodafone. Die Furcht vor strahlenden Handys ist aber nicht nur Ängstlichen gegenwärtig, obwohl viele Techniken aus dem Atomzeitalter in weit höherem Ausmaß strahlen. Jeder Radiosender verschickt sein Programm mit einer Sendeleistung von bis zu 100.000 Watt. Ein Handymast dagegen funktioniert in der Summe mit einigen Hundert Watt. Am bedrohlichsten waren allerdings die Fernsehsender, die es noch von einigen Jahren gab, mit Sendeleistungen von 1.000.000 Watt und mehr. Beabsichtigt und ungezwungen legen sich Urlauber zudem an den Strand, um sich mit Gusto ihre bräunende Strahlenverbrennung abzuholen. In diesem Verhältnis, in diesem Umfeld kommt bei der Handy-Strahlenbelastung die mit Abstand höchste Bedeutung einem indirekten, dafür aber beweisbaren Schaden zu – der Angst davor. Es ist unbestritten, dass etwa der neue Mast mit dem Funk-Transponder eines Netzanbieters Leiden auslöst in der Nachbarschaft – und zwar unabhängig davon, ob die Anlage aktiv ist oder nicht. In einem exemplarischen Fall in Niedersachsen etwa hatte sich um einen neuen Mast herum schnell eine Bürgerbewegung formiert, die viele Fälle von Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität und mehr belegten. Ein Vertreter des Netzbetreibers erklärte dazu: Wie soll das erst werden, wenn wir das Ding anschalten? Elektrische Felder sind alltäglich, natürlich, allgegenwärtig. Das elektromagnetische Wellenspektrum reicht von Radiowellen über sichtbares Licht bis hin zu Röntgen- und Gammastrahlen. Die ängstliche Sonderstellung der Frequenzen von Handy, Schnurlostelefonie oder WLAN hat keinen physikalisch begründbaren Hintergrund, sie stehen nur schlicht mehr in der öffentlichen Aufmerksamkeit. Andere Quellen strahlen massiv intensiver, ohne je das Hallo eines Handymastes oder die Befürchtungen eines Handy-Telefonats auf sich zu ziehen. Einen sehr kleinen Ausschnitt aus dem Spektrum der Strahlenbelastungen nimmt der Mensch direkt wahr – das sichtbare Licht. Infrarot, zu langwellig, als dass man es sehen könnte, lässt sich aber bei hoher Intensität auf der Haut als Wärme spüren. Obwohl die Furcht sehr oft den Masten gilt, geht die tatsächlich am höchsten liegende Strahlungsstärke praktisch immer vom Handy aus, weil es normalerweise am Körper anliegt. Die maximale Sendeleistung Ihres Handys finden Sie in der Gebrauchsanleitung (der SAR-Wert für die spezifische Absorptionsrate), eine SAR-Übersicht bietet das Bundesministerium für Strahlenschutz an. Wenn Sie das Handy nicht akzeptieren wollen, weil es unter allen Lebensrisiken wie etwa dem Straßenverkehr zu den vermeidbaren zählt, dann schalten sie es für immer ab. Wir leben in einer Konsumwelt. Es gibt Dienstleistungen, die breite Kundenschichten schlicht erwarten. Dazu gehört im Tagungs- und Veranstaltungsgeschäft die Möglichkeit, zu telefonieren und auch via Mobiltelefon erreichbar zu sein. Wir können das untere Altmühltal nicht auf der einen Seite für modernen Tourismus entwickeln wollen, auf der anderen Seite die dazu nötige Technik ignorieren. „Wasch mir das Fell, aber mach mich nicht nass!“ hat noch nie funktioniert. Mit besten Empfehlungen, H-P.M.Tassilo Wenzl-Sylvester Schloss Eggersberg 1.11.2013
Posted on: Fri, 01 Nov 2013 09:39:47 +0000

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