Auf dem Programm stand unser Besuch von Lower Lanipao im Hinterland von Iligan, Mindanao/Philippinen. Auch dorthin führt der Weg nur über eine Bambusfähre. Danach geht es zu Fuss weiter, ein beschwerlicher Weg für die Bauern, wenn sie ihre Produkte zur nächsten Strasse bringen wollen, um sie auf dem Markt absetzen zu können. Auch hier hat der Taifun Sendong zugeschlagen und die Brücke zerstört. Der Transport muss per Wasserbüffel bewerkstelligt werden, und danach per Floss. Dennoch ist die Mehrheit der Bauern immer noch im Biolandbauprojekt von PAILIG dabei. Und sie sind zufrieden mit den Ergebnissen, denn dadurch sparen sie sich das Geld für teueren chemischen Dünger und Pestizide und sichern die langfristig die Fruchtbarkeit des Bodens. Wir besuchen Reisfelder und Gemüsegärten, auf denen heute auf organische Art und Weise wieder Ernten gemacht werden, von denen sogar ein Teil verkauft werden kann, um die Existenz besser zu sichern und die Kinder in die Schule schicken zu können. Insbesondere Bananen für die Bananenchips-Produktion können die Bauern verkaufen, und auch Fischteiche wurden zusammen mit PAILIG angelegt, zur Selbstversorgung und für den Markt. Im Dorf sprechen wir mit Dorfautoritäten, in Anwesenheit der Frauengruppe, welche von PAILIG weitergebildet wird. Wir staunen, wie die Frauen die Autoritäten herausfordern: Es geht um die wenigen Mittel, die von der Provinzregierung in die Gemeinde fliessen. Die Frauen sagen, sie hätten bei PAILIG gelernt (unter anderem bei der Bewirtschaftung des Dorfladens), wie die Finanzen transparent abgerechnet werden müssten. Dieselbe Transparenz fordern sie nun auch von den anderen. Wir spüren Aufbruchstimmung auf verschiedensten Ebenen.
Posted on: Mon, 16 Sep 2013 17:10:43 +0000
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