BVB hofft auf die nötige Abgezocktheit gegen Olympique Marseille Dortmund. Der BVB kann sich in der Champions League gegen Marseille nicht alleine auf seine Spielkunst aus der Bundesliga verlassen. In Europa ist die Luft dünner. Diese schmerzliche Erfahrung hat die Klopp-Elf vor zwei Jahren in der Königsklasse am eigenen Leib erfahren. Im September vor zwei Jahren ist Borussia Dortmund im tiefen französischen Süden in eine Art Mistral geraten. Mit 0:3 wurde die zweite Partie in der Gruppenphase der Champions League bei Olympique Marseille verloren. Plötzlich fauchte dem Überraschungsmeister von 2010/2011 der Wind mächtig um die jungen Ohren. Viele schöne Erinnerungen können die Schwarzgelben also nicht auffrischen vor der erneuten Begegnung mit dem Vizemeister Frankreichs am Dienstagabend. Wieder handelt es sich um das zweite Spiel auf der Königsklassenebene. Und obwohl es im Osten des Reviers angesetzt ist, kann ein Mistral nicht ausgeschlossen werden. Der ruhige Schlaf Borussen-Trainer Jürgen Klopp findet zwar, es herrsche lediglich „normaler Druck” und die Karten würden „neu gemischt”, weil „die beiden Gewinner des ersten Spieltages auch gegeneinander antreten müssen”. Doch dass man Neapel ohne Punkte im Gepäck verließ, erleichtert die Sache nicht. Der nächste Kontrahent, Olympique-Bezwinger FC Arsenal präsentiert sich nach der Verpflichtung von Mesut Özil als stärkstes Ensemble Englands. Vor der Reise nach London schon ein paar Zähler auf dem Konto zu haben, kann zumindest für ruhigeren Schlaf sorgen. Zwischen 2011 und 2012 hat sich jedoch nicht nur das Gesicht der Dortmunder Mannschaft verändert. Vielleicht war es gerade dieses frühe Ausscheiden aus dem internationalen Multimillionengeschäft, das persönliche Entwicklungen voran trieb. Würde zum Beispiel Mats Hummels in einer Situation der Bedrängnis wie seinerzeit vor dem 2:0 von Marseille noch immer eine spielerische Lösung andenken? Auch das ist keine schöne Erinnerung. Aber es war Klopp, der Bundestrainer Joachim Löw nach dem Ländervergleich der nationalen Auswahl mit Paraguay (3:3) für dessen öffentliche Kritik an seinem Akteur kritisierte, der Hummels damals ins grelle Licht rückte: „Auch wir dürfen das Spiel unterbrechen, indem wir den Ball ins Aus dreschen.” Hat Hummels gelernt. Und mit dem Innenverteidiger hat sich der ganze BVB von einst (Klopp: „Vor zwei Jahren waren wir ein bisschen naiv”), dieser juvenile Titelträger, dem nach einem Sieg, einem Remis und vier Niederlagen der Vorwurf an den Kopf gehauen wurden, Deutschland nicht würdig repräsentiert zu haben, vom talentierten Narren am Hof der Großen in einen Prinzen verwandelt. Der BVB ist der Champions-League-Finalist der vergangenen Saison. Der BVB ist der Tabellenführer der aktuellen Bundesliga-Saison. Spieler wie Marco Reus, Ilkay Gündogan, Marcel Schmelzer, Sven Bender und Hummels sind nun etablierte Mitglieder der Nationalelf. Das Fehlen des Trainers Das ist ein Vorteil. Selbst wenn wie zuletzt in der Bundesliga gegen den SC Freiburg (5:0) das Gegenpressing nahezu perfekt gelingen sollte, kann es eben auf der europäischen Höhe, auf der die Luft dünn wird, zu diesen Momenten kommen, in denen hinzu gewonnene Abgezocktheit über Wohl und Wehe entscheidet. Dass Klopp wegen seines Ausrasters beim Champions-League-Auftakt in Neapel nicht am Rande wirken darf und Co Zeljko Buvac übernehmen muss ? Egal, hat Hummels erklärt. Dass erfahrene Kräfte wie Lukasz Piszczek, Sebastian Kehl, Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen, könnte dagegen von Bedeutung sein. Denn, wie Klopp mit einem Blick zurück nach Marseille sagte: „Erfahrung kann man nicht kaufen, man muss sie machen.” Frank Lamers ¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤ ♥♥ Borussia Dortmund ¤¤ Echte Liebe ¤¤ โบรุสเซีย ดอร์ทมุนด์ ♥♥ ¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤¤═══¤ derwesten.de/sport/fussball/bvb/bvb-hofft-auf-die-noetige-abgezocktheit-gegen-olympique-marseille-id8511148.html#plx210737190
Posted on: Tue, 01 Oct 2013 10:48:29 +0000