Es ist heiß und schwül in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. - TopicsExpress



          

Es ist heiß und schwül in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Auf den Straßen geht es gemächlich zu, es sind Sommerferien. Auch das Parlament hat noch Pause - für Politik interessieren sich im Moment nur wenige. Eine Nachricht aber hat viele Senegalesen aufhorchen lassen - eine Nachricht aus Deutschland: Karamba Diaby hat es für die SPD in den Bundestag geschafft. Er ist der erste Abgeordnete im deutschen Parlament mit afrikanischen Wurzeln. Lehrer Mohammed freut sich darüber. "Man kann sagen, dass die Afrikaner in Deutschland zurzeit sehr gut integriert sind. Das zeigt, dass jeder sich integrieren und erfolgreich sein kann", sagt er. In Halle fühlt er sich zuhause Karamba Diaby lebt seit fast 30 Jahren in Deutschland. Mitte der 80er Jahre kam er mit einem Stipendium in die DDR - und blieb. Schon lange fühlt er sich in Halle zuhause, seit zwölf Jahren besitzt er die deutsche Staatsbürgerschaft. Dass Karamba Diaby seine Mitbürger nun im deutschen Parlament vertritt, findet Salomo aus Dakar konsequent: "Das ist eine hervorragende Sache. Wir sprechen immer vom globalen Dorf, und die Weltbürger müssen verstehen: Da wo man wohnt und sich wohlfühlt, ist man zuhause. Und man sollte sich dort engagieren, wo man lebt." Der Onkel strahlt übers ganze Gesicht Engagiert hat sich Karamba Diaby schon als Schüler und Student, als er noch im Senegal lebte: für verschiedene Vereine, für die Jugend und für die Politik. Sein Onkel hat die Karriere von Karamba Diaby genau verfolgt. Wenn Idrissa Gassama über seinen Neffen spricht, strahlt er über das ganze Gesicht. "Ich bin sehr stolz und sehr zufrieden. Dass er es geschafft hat, erstaunt mich aber nicht. Denn schon als Junge war er sehr ernsthaft. Und sehr ehrlich. Und so, wie wir die Deutschen kennen, sind sie auch sehr ernsthaft." Karamba Diaby fühle sich schon lange als Deutscher, sagt sein Onkel. Idrissa Gassama hofft, dass bald nur noch die Politik von Karamba Diaby Schlagzeilen macht - und nicht mehr seine Herkunft.
Posted on: Wed, 25 Sep 2013 07:03:06 +0000

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