Ist aufrichtige Liebe ein überkommenes Gefühl? Wertschöpfend - TopicsExpress



          

Ist aufrichtige Liebe ein überkommenes Gefühl? Wertschöpfend aus den eigenen Erfahrungen und aus dem Sein um einen selbst, stellt sich einem unweigerlich die Frage, ob klassische Werte... ... in der heutigen Beziehungswelt noch von Bedeutung sind. Hat die Spaßgesellschaft von heute verlernt, emotionale Eckpfeiler in ihrer Wichtigkeit hinreichend wahrzunehmen und zu verstehen? Wenn man sich den Bedeutungswandel von Begrifflichkeiten wie beispielsweise Beziehung/Partnerschaft und Liebe vor Augen führt, muss man diese Frage bedauernswerter Weise mit ja beantworten, so man die Realität auch als solche akzeptieren kann/will. So haben viele (Liebes-)beziehungen heute selten eine ausgeprägte emotionale Komponente oder eine längerfristig ausgelegte Planung (z.B. Ehe) vorzuweisen, vielmehr sind Selbstzweck und Triebbefriedigung tragende Elemente geworden, mit denen sich leider zu viele Menschen zufrieden geben und sich durch einen unseligen Zeitgeist vorgaukeln lassen, zufrieden zu sein. Dieser Zeitgeist, der die Gesellschaft so umfassend zu beherrschen scheint, setzt Liebe mit Verliebtheit gleich und degradiert Sicherheit, Loyalität und Geborgenheit, als zentrale Werte einer Partnerschaft zwischen Mann und Frau, zur Monotonie, der es zu entfliehen gilt. Kurzfristiges Vergnügen und Verlangen gilt als erstrebenswert, der häufige Wechsel von Partnern gehört zum guten Ton, wenn man am Puls der Zeit bleiben und nicht als unflexibel und altmodisch gelten will. Diese Entwicklung geht damit einher, dass auch die zwischenmenschliche Interaktion zusehends emotional verarmt, da man - sich selbst der Nächste - den eigenen Vorteil, das eigene Wohlbefinden in allen Bereichen rücksichtslos zur obersten Maxime erklärt, stets auf der Suche nach dem vielzitierten "Kick". Wenn man - dem Trend zum Trotz - dennoch zu jenen konservativen "Dinosauriern" zählt, die eine Beziehung als das begreifen was sie ist, nämlich eine Partnerschaft, in der man sich gegenseitig durch Liebe und Zuneigung stützt und die eigenen Bedürfnisse bei Bedarf zurückstellt, läuft man Gefahr, enttäuscht und verletzt zu werden. Oberflächlichkeiten erfahren eine größere Wertschätzung als Beständigkeit und Bereitschaft zur Aufopferung, die meisten Menschen machen daher auch nicht die wunderbare Erfahrung von Geborgenheit, die eine aufrichtige Partnerschaft vermitteln kann, sie sind deshalb auch oft gar nicht in der Lage, einzusehen, was ihnen dadurch verwehrt bleibt und geben sich mit unbefriedigenden, oberflächlichen Beziehungen zufrieden. Der notwendigen Entwicklung hin zu emotionaler Reife, die erforderlich ist, einen Menschen voll und ganz in seiner Unvollkommenheit anzunehmen, wird durch die angesprochene Tendenz immer mehr negiert, bis sie schlichtweg ignoriert wird. Sich Gefühle zu gönnen und dazu zu stehen, selbst wenn dies in der modernen Welt vermehrt als Schwäche angesehen wird, ist aber die Essenz, die den unverwechselbaren Charakter eines jeden ausmacht. Jemand der diese charakterlichen Ausprägungen gering schätzt und sich wider die eigene Natur zugunsten der Anpassung widersetzt, verzichtet auf die Möglichkeit, das wichtigste im Leben zu erfahren: Wahre, aufrichtige Liebe. Und wenn dies bei einem Menschen der Fall ist, den man selbst kompromisslos liebt, sind die Schmerzen nahezu unerträglich. Wenngleich die folgende Phrase abgedroschen erscheint, so trifft sie im Kern zu: Es ist, als wenn man ein Stück von sich selbst verliert...
Posted on: Sun, 04 Aug 2013 21:55:20 +0000

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