LUFTPOST P A R A V I O N P R I O R I T A I R E Ein kleines - TopicsExpress



          

LUFTPOST P A R A V I O N P R I O R I T A I R E Ein kleines Vorwort Der Text dieser kleinen Broschüre wurde bewusst einfach formuliert, um von allen Lesern ohne Schwierigkeit verstanden zu werden. Wenn wir Sie als Leser mit dem vertrauten „du“ anreden, so bitten wir um entsprechendes Verständnis. 13410 Copyright by Verbreitung der Heiligen Schrift 35713 Eschenburg 43. Auflage 2008 1 Dieser Brief ist für dich ... Ist dieser umfangreiche Brief wirklich für mich?, so wirst du sicher fragen. Tatsächlich hast du heute einen langen Brief bekommen. Doch weist dieser nur auf einen viel wichtigeren Brief hin, der ganz persönlich an dich gerichtet ist. ... Woher kommt denn dieser bedeutsame Brief? Kommt er aus dem Ausland? Er kommt aus einem wunderschönen Land, in dem es keine Nacht gibt, wo keine Ärzte, keine Krankenhäuser und auch keine Friedhöfe nötig sind - einem Land, wo alles hell und voller Freude ist. ... Ist damit der Himmel gemeint? Ja, und der, der diesen Brief verfasst hat, ist Gott selbst, der Schöpfer des Universums, der dir das Leben gegeben hat und dich vollkommen kennt. Er sucht Kontakt mit dir und richtet an dich eine persönliche Botschaft der Liebe. 2 Ein einzigartiger Brief Hast du schon einmal einen wichtigen Brief erhalten, der für dein Leben entscheidend war? Doch der Brief, den Gott dir schreibt, ist noch bedeutend wichtiger! – Du hast verstanden, es ist die Bibel. Was diesen Brief so wichtig macht, ist, dass Gott sein Verfasser ist. Du wirst vielleicht sagen: „Aber die Bibel wurde doch von Menschen geschrieben und dann mit modernen Druckmaschinen gedruckt.“ Das ist richtig. Aber woher kommen nun die Texte? Diese stammen aus dem Land, wo die Schreiber der Bibel lebten – aus Palästina, dem heutigen Israel. Geschrieben wurden sie von Männern, die keineswegs Schwärmer, Sittenlehrer und Hellseher waren, sondern von ganz gewöhnlichen Menschen. Es stimmt also, die Bibel wurde von Menschen geschrieben, aber doch ist Gott der Verfasser. 3 Ein Direktor sitzt in seinem Büro. Er diktiert seiner Sekretärin einen Brief. Alles, was der Chef spricht, schreibt sie wörtlich auf. Dann tippt sie diesen Brief und der Direktor unterschreibt. Frage: Wer hat den Brief geschrieben? Der Direktor oder seine Sekretärin? Der Direktor, denn er hat den Brief diktiert. Die Sekretärin schrieb genau das, was ihr Chef geschrieben haben wollte. 4 5 Sieh, so ist es mit der Bibel. Die Männer, die die Bücher der Bibel geschrieben haben, hörten die Stimme Gottes in ihren Herzen, während sie schrieben. So schrieben sie wörtlich, ja buchstäblich, was Gott wollte. Auf diese Weise ist sie kein Brief der Bibelschreiber, sondern wirklich ein Brief Gottes an uns, auch an dich, geworden. Du kannst dir das vielleicht besser vorstellen, wenn du das mit dem Spielen eines Musikinstruments vergleichst. Wie kommen die schönen Melodien aus einer Trompete? Doch nur, wenn der Musiker seinen Atem durch das Instrument bläst und mit Geschicklichkeit die Töne formt. So gab Gott den Männern die Worte ein, die Er für diese Aufgabe benutzte. Der Atem Gottes war sein in ihren Herzen wirkender Geist. Auf diese Weise wurde uns das Wort gegeben. Alle Schreiber haben ihren eigenen Stil – aber sie haben bezeugt, dass in Wirklichkeit Gott durch sie sprach. Sehr oft wiederholen sie mit Vollmacht: „So spricht der HERR“. Es war ihnen bewusst, dass sie die Vermittler der Gedanken Gottes waren. Ein harmonisches Wunder Einer meiner Bekannten ist Musiker und kann verschiedene Instrumente spielen. Mit seinem Aufnahmesystem bringt er am PC sehr interessante Kunststücke zustande. Er erzählte mir: „Als Erstes nehme ich meine Oboe und spiele den Sopran auf den Tonträger. Danach spiele ich auf die zweite Tonspur eine Altstimme, ohne die erste Aufnahme zu löschen. Auf diese Weise füge ich noch sechs weitere Instrumente hinzu, bis hin zum tiefsten Bass. 6 Am Mischpult werden dann die acht verschiedenen Klangquellen zusammengeführt. Willst du das Ergebnis hören?“ Jetzt hörte ich eine prächtige Sinfonie. Ich hatte wirklich Mühe, zu begreifen, dass ein einziger Komponist das ganze musikalische Werk zustande brachte. Das ist nun mit der Bibel genauso. Sie ist von 40 verschiedenen Männern geschrieben worden, alle aber waren angetrieben von dem unvergleichlichen Künstler: Gott, dessen Atem jedes dieser 40 Instrumente zum Schwingen brachte. Jedes Buch hat seinen eigenen Charakter, aber es passt nach göttlicher Planung harmonisch in das Ganze. Dies ist das WUNDER der Bibel! Sie ist nicht die Stimme der Menschen, sondern die Stimme Gottes. 7 Beim Durchblättern der Bibel finden wir sehr unterschiedliche Texte. Hier sind es Berichte über das tägliche Leben, dort Kriegsbeschreibungen und Darstellungen von Auseinandersetzungen, dann finden wir Gebote und Gesetze, auch stoßen wir auf Gedichte (Psalmen) und Prophezeiungen – aber dennoch ist die ganze Bibel eine bewundernswerte Einheit und verfolgt ein Ziel: Gott will die Menschen von dem Bösen abwenden und sie an seinem Glück teilnehmen lassen. Das ist der große Inhalt des Briefes, den Gott uns sandte. Gott ist voller Güte und Erbarmen. ER hat großes Interesse an uns und will uns gern helfen. Das ist ja der Grund warum ER uns überhaupt schreibt (1). Aber ER kennt uns sehr genau (2), darum muss ER uns mitteilen, wie tief wir moralisch gesunken sind. ER hat uns geschaffen, damit wir in inniger Gemeinschaft mit IHM und in Harmonie mit unseren Mitmenschen leben sollen (3). Aber es ist nicht so. Gott muss uns alle ausnahmslos als „Sünder“ (4) bezeichnen: Das sind Egoisten, die das Verlangen in sich tragen, das Böse zu tun (5). Gott geht noch weiter, ER warnt uns vor den Folgen unserer verderbten Veranlagung. Schon jetzt auf der Erde kann unser Leben trost- und hoffnungslos werden, bis wir am Tag des Gerichts von Gott verurteilt werden, um für immer von der Gegenwart Gottes getrennt zu sein ... (6). (1) Johannes 20,31 (2) Psalm 139,2.3.5; Offenbarung 2,13 (3) 1.Mose 1,31 (4) Römer 5,8; Römer 3,9-12 (5) Markus 7,21-23 1.Johannes 2,16.17 (6) Offenbarung 20,15; 21,8; Lukas 16,28 8 Alle Anstrengungen, um uns zu verbessern, können uns nie für die Gegenwart Gottes passend machen, da ER das Böse nicht dulden kann. Es gibt nur eins: das von Gott angebotene Heilmittel völlig umsonst anzunehmen: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Johannes-Evangelium 3,16 Damit wir uns unserem Schöpfer nähern können, ist Gott als Mensch in JESUS CHRISTUS, seinem Sohn, zu uns gekommen. Er hat während seines Lebens hier auf der Erde uns die Liebe Gottes gezeigt und sie eindrücklich unter Beweis gestellt, indem ER für uns starb, um an unserer Stelle die Strafe für unsere Sünden auf sich zu nehmen. ER hat die Sünden derer getragen, die sich Ihm anvertrauen und hat am Kreuz für sie gelitten. Gott gab hierzu seine Bestätigung, indem ER Jesus aus den Toten auferweckte und Ihn verherrlicht hat. Seitdem wird das Heil allen Menschen angeboten: Jeder, der an den HERRN JESUS glaubt, hat ewiges Leben. Vor Gott ist solch ein Mensch gerechtfertigt und ER nimmt ihn darüber hinaus als sein geliebtes Kind an, mit allen Konsequenzen dieser glücklichen und unwiderruflichen Beziehung. 9 Dies ist der Hauptinhalt des göttlichen Briefs: Gott ist heilig. Er verurteilt die Sünde und bestraft den, der sie begeht. Gott ist Liebe (1.Johannes 4,8) und will dir alle Sünden vergeben. Er kann dies tun, weil Einer, sein Sohn, der Herr Jesus, anstelle der Sünder die Strafe auf sich genommen und ihre Schuld bezahlt hat. Dies gilt für jeden, der ehrlich seine Schuld vor Gott bekennt und glaubt, dass der Heiland für ihn an dem Kreuz alles vollbracht hat. Ein übergroßer Reichtum von Verheißungen (mehr als 1000) wird jedem, der Ihn annehmen will, zugesagt. Was ist deine Antwort auf diesen an dich persönlich gerichteten Brief Gottes? 10 Ich bin die Bibel – das Buch Ich bin das Buch, das Gott geschrieben hat Dennoch bin ich nur EIN Buch 2 Teile 66 Bücher 40 Schreiber im Zeitraum von 1600 Jahren Mein großer Inhalt: CHRISTUS Wie die Bibel zu uns gekommen ist Wollte jemand vor 5000 Jahren einen Brief schreiben, so tat er das nicht mit Tinte auf Papier, auch nicht mit den Buchstaben des Abc. Man schrieb damals die Keilschrift. Jede Buchstabengruppe hatte ihr besonderes Zeichen. Drei Reihen assyrischbabylonischer Keilschrift (Nebukadnezar, ältester Sohn von Nabopolasser, König von Babel bin ich.) Und diese Zeichen wurden entweder in Stein gemeißelt oder in Ton, der dann gebrannt wurde, eingraviert. Lang versunkene, unter Wüstensand begrabene Städte sind ausgegraben worden, und es wurden dabei Tausende von Tontäfelchen und auch Marmorsäulen gefunden, in die diese Schrift hineingearbeitet war. Die Ägypter hatten eine andere Schrift erfunden, die Hieroglyphenschrift, die bei den Pyramideninschriften zu finden ist. Unsagbare Mühe und viel Zeit hat es die Altertumsforscher gekostet, die Schriften dieser ältesten Sprachen der Menschheit zu entziffern. 11 Außer in Ton, auf Stein oder Holz schrieb man in späteren Jahrhunderten auch auf Papier, das aus dem Mark der Papyruspflanze gemacht wurde. Noch später kam das Pergament (besonders zubereitete Tierhäute) hinzu. Erst wurde auf Rollen geschrieben, weil man es noch nicht verstand, lose Einzelfelle zu einem Buch Drei Reihen ägyptischer Hieroglyphenschrift zusammenzubinden. Mose war der erste Bibelschreiber. Wir lesen einige Mal, dass Gott ihm den Auftrag gab, die Dinge, die geschehen waren, in ein Buch (d. h. eine Buchrolle) zu schreiben. Das Volk Israel empfing das Vorrecht, die verschiedenen Bücher der Bibel zu sammeln und sorgfältig aufzubewahren. Ungefähr 400 vor Christi Geburt war das ALTE TESTAMENT fertig. Es wurde auf Hebräisch geschrieben. Einige kurze Abschnitte (z.B. ein Teil von Esra und Daniel) sind aramäisch geschrieben. Erst nach dem irdischen Leben des Herrn Jesus wurden dann die Bücher und Briefe des NEUEN TESTAMENTS geschrieben, und zwar in Griechisch, weil diese Sprache damals weit verbreitet war. Ungefähr 100 Jahre nach Christi Geburt war das NEUE TESTAMENT abgeschlossen. Mose lebte ungefähr 1500 Jahre vor Christus, und so können wir sagen, dass die Bibel in einem Zeitraum von entstanden ist. In dieser ganzen Zeit wurden auch andere Bücher geschrieben, die aber nicht zu Gottes Wort gehören. 12 Die Gläubigen wussten durch die Leitung des Geistes Gottes schon sehr bald, welche Bücher zur Bibel gehörten und welche nicht. Sie hatten klare Maßstäbe für die Anerkennung eines Buches und konnten daher gut unterscheiden, was kanonische (d. h. echte) oder was apokryphe (d. h. unechte) Bücher waren. Einige apokryphe Bücher sind es wohl wert, gelesen zu werden. Doch wird ein aufmerksamer Leser recht bald merken: Diese Texte sind anders als die der Bibel, denn es gibt fantastische Geschichten, merkwürdige und spaßige Dinge. Hinzu kommt, dass Fehler zu finden sind. Gottes Wort ist in der Wahl und dem Umfang seiner Bücher eindeutig durch die Leitung des Geistes Gottes zusammengestellt und für alle Zeit abgeschlossen worden. Die Bibel wird mit Recht die genannt, die auch heute höchste Autorität für unsern Glauben und unser Leben ist. Diese Vollmacht hat ihr der lebendige Gott erteilt und nicht ein Konzil oder sonst eine menschliche Macht. Die Buchdruckerkunst hat seit über 500 Jahren die Welt verändert. Wollte nämlich in früherer Zeit jemand eine Bibel haben, dann musste man sie abschreiben. Längst nicht jeder konnte schreiben, und so kostete dies viel Zeit und Geld. Man kaufte ein Manuskript (= mit der Hand geschrieben) und ließ es abschreiben. Dabei tauchten viele Schwierigkeiten auf. Man machte Abschreibfehler. Jemand, der viele Jahre später diese Abschriften wieder abschrieb, bemerkte nicht immer die Fehler, übernahm sie und machte vielleicht noch einige dazu. Daher ist es nötig, die ältesten Handschriften zu besitzen; denn je näher man dem ursprünglichen Schreiber ist, umso sicherer sind wir, dass der Text unversehrt ist. 13 Der beste Freund! Alle Kinder hatten IHN gern. Die Kleinen nahm ER in seine Arme. ER war mächtig! Der Sturm jagte die Wellen hoch und das Schiff, in dem ER saß, war in höchster Gefahr. ER bedrohte den Wind und der See wurde ganz still. ER heilte Kranke und hatte Mitleid mit allen Menschen, mit den Armen und auch mit den Reichen. ER sah die Sünde in unseren Herzen, die Quelle von allem Elend. Doch hatte eine Frau mit schlechtem Ruf keine Angst vor IHM. Weinend über ihre eigene Schlechtigkeit kam sie zu IHM und ER vergab ihr alle Sünden. Eines Tags haben sie IHN gefangen genommen! ER musste weg. ER war so gut und so rein – und wir nicht. Dann lieber weg mit IHM. Man hängte IHN an ein Kreuz. Dort musste ER sterben. Und sie verstanden überhaupt nicht, dass ER das alles im Voraus wusste! ER war aus dem Himmel gekommen, der Sohn Gottes, um zu sterben. Uns alle, die wir sterben müssen, wollte ER vom Tod, vom ewigen Tod retten. Denn welch ein Glück: ER ist nicht im Tod geblieben. ER ist aus dem Grab auferstanden. ER lebt! ER ist im Himmel. ER sieht uns. ER kennt dich. ER hat immer noch Mitleid mit uns. ER will dir auch jetzt noch alle Schuld vergeben, wenn du, so wie die erwähnte Frau, traurig bist über deine Sünden und sie IHM bekennst. „Ja“, sagt ER dann, „jetzt kann ich dir die Sünden vergeben, denn dafür habe ich die Strafe auf dem Kreuz getragen.“ Und dann beginnt eine neue Geschichte: die Geschichte von deinem veränderten, neuen Leben. Denn das wird ganz anders als bis jetzt. ER wird dein bester Freund. Mit IHM kannst du alles besprechen (das nennt man „beten“). Dann wirst du von dir aus die Bibel lesen, um IHN besser kennenzulernen. Dann wird die Bibel ein fesselndes Buch für dich. Jeden Tag willst du dann bestimmt etwas lesen von dem Herrn Jesus. ER will ja dein bester Freund sein! 14 15 Das Sinai-Kloster Man schreibt das Jahr 1844. Eine Karawane bewegt sich langsam zwischen Sandhügeln und Dornsträuchern durch eine unwegsame Wüste. Die Karawanenführer, zwei Araber, sind schwer bewaffnet, denn verschiedene Beduinenstämme bekämpfen sich seit einiger Zeit. Dicht hinter ihnen reitet ein Europäer. Sucht dieser Mann Abenteuer in der lebensgefährlichen Wüste der Halbinsel Sinai? Nein, Graf von Tischendorf aus Leipzig hat nur ein Ziel: Er will zu dem Kloster auf dem Berg Sinai. Von Ägypten her reist er mit einer Karawane, denn er hat gehört, dass hier sehr alte Bibel-Handschriften sein sollen. Selbstverständlich steht der Grundtext des Alten Testaments schon seit Jahrhunderten fest und auch vom Neuen Testament sind schon Hunderte von alten Handschriften gefunden worden. Einige von ihnen stammen aus dem vierten Jahrhundert nach Christus. Tischendorf hatte sie alle untersucht; aber er suchte eine, die noch älter, noch näher am ursprünglichen, von den Aposteln geschriebenen Text war. Eigentlich ging es ihm nur um einige Worte von geringer Bedeutung, über die er aber mehr Sicherheit haben wollte. Und er ruhte nicht, bevor er sie gefunden hatte. Endlich erreichte er das Kloster. Er wird in einem Korb zu dem hoch gelegenen Eingang emporgezogen, der besonders schwer zugänglich gemacht wurde, um unerwünschte Besucher fernhalten zu können. Jetzt darf er unter den Mönchen verweilen und in der großen Bibliothek alles nach Herzenslust durchsehen. 16 Wochenlang ist er schon an der Arbeit, aber er findet nichts, was ihn interessiert. Sollte die lange Reise vergeblich sein? Da, endlich, kurz vor seiner Heimreise findet er in einem Papierkorb einige Pergamente, mit prächtiger Handschrift beschrieben, so schön und so sauber, wie er es noch nie gesehen hat. Diese Kopie ist so alt, dass sie kurz nach den Tagen der Apostel geschrieben sein muss, vielleicht ist sie unmittelbar nach den Originalen der Bibelschreiber geschrieben worden. Bei einem folgenden Besuch im Jahr 1859, nach geduldigem und fleißigem Suchen, findet er dann in einer Zelle verborgen den Rest dieses Textes (oder Kodexes). Das Ganze besteht aus 346 Seiten. Jede Seite ist ein Vermögen wert. Eine richtige Übersetzung des Neuen Testaments war gewährleistet. Tischendorf hatte die Möglichkeit, alles mitzunehmen und es war sein vornehmstes Lebenswerk, alles in Druck zu geben, sodass jeder, der will, es studieren kann. Man nennt diese Handschrift , weil sie am Sinai gefunden wurde. Sie wird bis heute im Britischen Museum in London aufbewahrt und ausgestellt. 17 Im Anfang Hier links siehst du Johannes 1,1-10 so, wie die Bibelschreiber es in Griechisch geschrieben haben. Oben steht: kata joannèn (d. h. nach Johannes). Und dann fängt es so an: en archè èn ho logos (d. h. im Anfang war das Wort). Die Buchstaben sind hier ungefähr um die Hälfte kleiner als im Original. Sowohl die Bibel als auch der Herr Jesus selbst werden genannt, weil die Bibel und auch der Herr Jesus uns sehen lassen, wie Gott ist. 18 19 Die Übersetzungsarbeit Das Bibelübersetzen ist eine schwierige Arbeit. Der hebräische Text des Alten Testaments sowie der griechische Text des Neuen Testaments haben nur Großbuchstaben, die alle dicht hintereinander stehen, ohne Punkte und Kommas. Es ist also schon eine Meisterleistung, zu erkennen, wo ein neuer Satz anfängt. Auch gibt es im Hebräischen keine Selbstlaute wie a, e, i, o, u, sondern nur Mitlaute (b, k, t, usw.). Die Selbstlaute muss man sich dazudenken. 1.Mose 1,1 würde bei uns dann so aussehen: MNFNGSCHFGTTDHMMLNDDRD Würdest du daraus folgenden Satz erkennen: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“? Wir können darum den sachkundigen Experten sehr dankbar sein, die die alten Handschriften gesucht, gefunden und übersetzt haben. Auch der große Reformator Martin Luther hat hier eine außergewöhnliche Leistung vollbracht, als er die Bibel in unsere Sprache übersetzte. Seitdem haben viele fleißige Gelehrte die Bibel immer wieder übersetzt, um sie uns noch genauer geben zu können. 20 Zur Zeit zählt man über 2450 Sprachen, in denen Bibeln oder Teile davon zur Verfügung stehen. Ungefähr 97% der Weltbevölkerung hat somit die Möglichkeit, Bibeltexte zu lesen. Unermüdlich sind die Übersetzer an den oft entlegensten Plätzen der Erde in aufopfernder Weise tätig. Bei der Bearbeitung der von ihnen erstellten Übersetzungsentwürfe sind Computer mit Spezialprogrammen und andere elektronische Hilfsgeräte nicht mehr wegzudenken. Im Jahr 1800 waren es 75 Sprachen, in denen man Bibeltexte übersetzt hatte. Im Jahr 1900 waren es schon 567, 1953 waren es 1167, 1978 bereits 1660 und jetzt sind es über 2450 Sprachen! Die Bibel ist zum bekanntesten und verbreitetsten Buch der Weltliteratur geworden. Die Höhlen von Qumran Im Frühjahr 1947 suchte der beduinische Hirtenjunge Muhammad in den zerklüfteten Berghängen Qumrans am Westufer des Toten Meers nach einer verirrten Ziege. Er warf einen Stein in eine Felsenspalte, in der er seine Ziege vermutete. Zu seiner Überraschung hörte er das Geräusch zerbrechender Tonkrüge. Was war das? Er hatte eine wichtige Höhle entdeckt. Sofort zwängte er sich in diese geheimnisvolle Höhle hinein und fand dort eine Reihe von Tonkrügen, in denen sich mit Leinwand umwickelte Lederrollen befanden. Es waren alte, überaus wertvolle Handschriften, die 1900 Jahre lang in ausgezeichneter Verfassung erhalten geblieben waren. Der Hirtenjunge nahm eine Rolle mit und stellte zu seiner Verwunderung fest, dass die Altertumsforscher sehr daran interessiert geblieben waren. Es entstand eine wilde Jagd, zwischen gierigen Abenteurern und den Gelehrten, auf diese besonderen Manuskripte. 21 Einer der gefundenen Krüge Die Preise für die Buchrollen stiegen in die Millionen. Der sensationelle Fund der Tote-Meer-Rollen hat die Gelehrtenwelt in Bewegung gebracht. Für uns ist die Rolle mit dem Buch Jesaja die weitaus wichtigste. Sie wird in Jerusalem aufbewahrt. Es gibt nicht den leisesten Zweifel an der Echtheit des Manuskripts, das auf 100 v.Chr. datiert wird und in genauer Übereinstimmung mit dem 1000 Jahre jüngeren masoretischen Text von Jesaja ist. Und allen Kritikern, die sagen, die Bibel stecke voller Fehler, wurde wieder die Unrichtigkeit ihrer Behauptung bewiesen. Sie meinten: Durch diese alten Rollen wird offenbar, dass nichts an dem Jesajabuch stimmt. Was aber kam bei sorgfältiger Untersuchung heraus? Für jeden Bibelleser ist es schön zu hören, dass auch diese alten Urkunden nichts anderes sind als ein erneuter Beweis von der wörtlichen, ja buchstäblichen Wahrheit und Richtigkeit der Heiligen Schrift. Gottes Wort ist wie ein Fels. Es ist unumstößlich. 22 Das Buch für alle Völker Von 40 Männern geschrieben, von Hunderten übersetzt, von Tausenden gedruckt, von Millionen gelesen. Johannes 3, Vers 16 Jede Sprache auf den nächsten Seiten gibt denselben Bibeltext wieder. Es ist Johannes 3,16. Das ist die Zusammenfassung des Evangeliums, auch wohl „das Herz der Bibel“ genannt; denn hier findest du die Liebe Gottes, derentwegen Gott seinen Sohn gab, auf dass niemand verloren gehe, sondern alle, alle gerettet werden können. 23 AFRIKAANS Süd-Afrika Want so lief het God die wêreld gehad, dat Hy sy eniggebore Seun gegee het, sodat elkeen wat in Hom glo, nie verlore mag gaan nie, maar die ewige lewe kan hê. ARABISCH Ägypten BIRMESISCH Burma CELEBES Indonesien CHINESISCH China 24 AETHIOPISCH Äthiopien DEUTSCH Deutschland So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. ENGLISCH England For God so loved the world, that he gave his only begotten Son, that whosoever believeth in him should not perish, but have everlasting life. ESPERANTO International Car Dio tiel amis la mondon, ke li donis sian solenaskitan Filon, por ke ciu, kiu kredas je li, ne pereu, sed havu eternan vivon. FRANZÖSISCH Frankreich Car Dieu a tant aimé le monde, qu’il a donné son Fils unique, afin que quiconque croit en lui ne périsse point, mais qu’il ait la vie éternelle. FRIESISCH Friesland Hwent sa ljeaf hat God de warld hawn, dat Er syn ienichtsberne Soan jown hat, dat in elts dy’t yn Him leaut, net fordjerre, mar it ivige libben hawwe mei. 25 GRIECHISCH Griechenland HEBRÄISCH Israel INDISCH Indien JAPANISCH Japan 26 JAVANISCH Java KONGOLESISCH Kongo Kadi muna nzola kazolele nza o Nzambi i kavanin’o Mwan’andi amosi, kimana konso on okwikilanga muna yandi ke vila ko, moyo a mvu kevwa. LATEINISCH Italien (Röm. Reich) Sic enim dilexit Deus mundum, ut Filium suum unigenitum daret: ut omnis qui credit in eum, non pereat, sed habeat vitam aeternam. NIEDERLÄNDISCH Niederlande Want alzo lief heeft God de wereld gehad, dat Hij zijnen eniggeboren Zoon gegeven heeft, opdat een ieder, die in Hem gelooft, niet verloren ga, maar eeuwig leven hebbe. SURINAMISCH Surinam Bikasi Gado ben lobbi ala soema so, tee a gi da wan lobbi Pikien vo hem abra; vo ala soema, disi de bribi na hem, no moe go lasi, ma vo dem habi da liebi vo teego. 27 RUSSISCH eh. Sowjetunion TIBETANISCH Tibet TOBA DIALEKT Mittel-Sumatra TÜRKISCH Türkei Tann dünyayi öyle sevdi ki, biricik Oglu’nu verdi. Söyle ki, O’na her kim iman ederse mahvolmasin, ama sonsuz yasama kavussun. ISLÄNDISCH Island Pvi svo elskadi gud heiminn, ad hann gaf sinn eingetinn son, til pess, ad hver, sem á hann trúir, ekki tapist, heldur hafi eilift lif. 28 Licht in die Zukunft Das ist noch eine außergewöhnliche Besonderheit der Bibel: Sie ist auch Wie sehr benötigen wir solch ein Licht! Wie vielfältig sind wir von Angst- und Sorgenquellen umgeben: Unmoral, Gewalt, Kriege, Hungersnöte, Katastrophen, Finanzkrisen ...! Diese Dinge sind vorausgesagt und darum ist der Leser der Bibel nicht überrascht. Er weiß auch, wie es weitergeht: Gottlose Menschen sinken immer mehr in Sünde und Gottfeindlichkeit, bis Gott einschreitet, indem ER diese Welt richtet. Sein Zorn schwebt schon jetzt über ihnen, aber ER wartet noch, damit noch viele „Schiffbrüchige des Lebens“ den Rettungsring ergreifen, den ER ihnen zuwirft: das einzige und ewige Heil durch den Glauben an den HERRN JESUS. Die Bibel hat mit zahlreichen Hinweisen und in vielen Einzelheiten mehrere Jahrhunderte im Voraus das Kommen von Jesus Christus sowie seinen Tod und seine Auferstehung vorausgesagt. Jetzt kündigt sie an, dass ER diese Welt richten wird. Dieser Verachtete und Gekreuzigte wird als Sieger mit der Autorität des höchsten Richters zurückkommen. Bis zu diesem Tag bietet ER seine Gnade und seinen Schutz denen an, die sich IHM anvertrauen. Gehörst du dazu? 29 Nimmst du dir Zeit, um die Bibel zu lesen, um zu beten? Hast du dir als allererstes Zeit genommen, das Angebot Gottes anzunehmen? Das Leben ist kurz und läuft ab wie ein Film. 30 zu jung zu sorglos zu selbstbewusst Film eines LebensHeute musst du dich vorbereiten, einmal Gott zu begegnen. Willst du die Zeit vergehen lassen? Dann wird es eines Tages auch für dich zu spät sein. „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Unglücks kommen.“ Prediger 12,1 31 zu glücklich zu beschäftigt zu besorgt zu alt zu spät 32 Großreinemachen Wie sah seine Schlafzimmerwand aus! Alles hing voll hässlicher Fetzen, minderwertiger Fotos und Poster. Einmal kam der Onkel, ein Kunstmaler, zu Besuch. Er war traurig über den Anblick, aber er sagte nichts. Ein paar Tage später bekam der Neffe von seinem Onkel ein besonders schönes und wertvolles Gemälde zugeschickt. Das Kunstwerk bekam einen Ehrenplatz an der Schlafzimmerwand, und einige Fotos wurden dafür heruntergenommen. Es schien, als herrsche in diesem Zimmer eine andere, eine reinere Atmosphäre, denn ein Poster nach dem anderen verschwand. Sie passten nicht mehr dazu. Wenn du mit dem Bibellesen anfängst, kann es gut sein, dass von deiner Wand oder aus deinem Bücherschrank auch dieses oder jenes verschwindet. Wer weiß, vielleicht verschwindet auch etwas aus den dunklen Ecken deines Herzens. -------------------------------------- „Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden!“ (2.Korinther 5,17) „Viele aber von denen, die Zauberei getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten deren Wert und kamen auf fünfzigtausend Stück Silber. So wuchs das Wort des Herrn mit Macht und nahm überhand.“ (Apostelgeschichte 19,19.20) das interessanteste Buch der Welt Mutter, hör nicht auf, lies doch weiter! Die Geschichte ist spannend, bitte, lies zu Ende! Ja, Kind, die Geschichte ist wirklich spannend: Joseph, von seinen Brüdern gehasst, wird in ein Wasserloch geworfen, später wieder herausgeholt und als Sklave nach Ägypten verkauft. Da wird er völlig unschuldig ins Gefängnis geworfen, und trotzdem ist er am Ende der Vizekönig von Ägypten, der in der Hungersnot seine Familie und das ganze Land rettet. Sehr, sehr viele wunderbare Geschichten kannst du in der Bibel finden. Denk nur an Daniels drei Freunde, die sich nicht vor dem Bild des Königs niederbeugen wollten und dafür in den brennenden Ofen geworfen wurden, aus dem sie doch unversehrt wieder herauskamen. Die Bibel ist ein spannendes Buch, auch für junge Menschen. 33 Wie viele Stunden... sind nötig, um die Bibel durchzulesen? Die Bibel hat über 1000 Seiten, ungefähr 3 Millionen Buchstaben, etwa 774000 Worte, 31102 Verse und 1189 Kapitel. Man benötigt etwa 38 Stunden um das Alte Testament und elf Stunden, um das Neue Testament durchzulesen. Das sind also insgesamt 49 Stunden für die ganze Bibel. Wenn man die Bibel in gewöhnlicher Sprechgeschwindigkeit vorlesen will, benötigt man etwa 70 Stunden. Liest man täglich vier Kapitel, so kommt man in einem Jahr (365 Tage) gut durch die ganze Bibel. Komm heim Sie war in der Unterwelt von Chicago gelandet. Erst sah alles so interessant aus, aber dann war nichts als Elend daraus geworden. Sie amüsierte sich mit ihren 34 35 Freunden und Freundinnen, aber tief in ihrem Herzen war das Heimweh einer verlorenen Tochter. Und all die Jahre hindurch wartete die Mutter auf ihr Kind. Sie wollte gern zu ihr gehen, sie wollte sie gern suchen, aber wo? Die Liebe findet Rat. Sie wird einen Brief schreiben. Aber wohin? Die Anschrift ihrer Tochter ist selbst für die Kriminalpolizei seit Jahren unauffindbar. Sie lässt viele Fotos von ihrem vor Kummer alt gewordenen Gesicht machen, klebt sie auf Karton und schreibt darunter: Die Bilder bringt sie in die Gastwirtschaften der Chicagoer Unterwelt und bittet um die Erlaubnis, sie dort aufhängen zu dürfen. Wird das etwas nützen? Wird ihre Tochter es lesen? Wird sie darauf hören? Draußen ist es dunkel. In einem verrufenen Nachtlokal tönt widerliche, laute Musik. Lichteffekte verbreiten die dazu gehörende Atmosphäre. Eine junge Frau mit ausgebrannter Seele und ruinierter Gesundheit bewegt sich durch diese Sündenhöhle. Plötzlich bleibt sie wie vom Schlag getroffen stehen ... Da hängt an der Wand das Bild einer alten Frau ... Ein herzzerreißender Schrei: „Mutter!“ Einige Stunden später ist sie zu Haus. Sechs Wörter, das ist nicht viel! Aber in diesen sechs Wörtern liegt auch der Inhalt des Briefs, den Gott dir schickt. Einer, der dich lieb hat, wartet auf dich! 36 Psalm 23 EIN PSALM VON DAVID Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Haus des Herrn auf immerdar. Das ist ein Psalm für junge Menschen. Was gibt es Besseres, als wenn junge Menschen sagen können: „Der Herr ist mein Hirte“? Das ist aber auch ein Psalm für Ältere und sogar für Sterbende: „Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens ... Du bist bei mir!“ 37 Hast du schon einmal Tollkirschen gegessen? Wir alle wissen, dass das Gift der Tollkirsche lebensgefährlich ist. „Aber man muss es doch gegessen haben, um zu wissen, wie das Gift wirkt.“ Wer so redet, ist genauso unverständig wie einer, der schlechte Bücher liest, um zu wissen, was schlecht ist. Hol dir also auch keine minderwertige Lektüre ins Haus, sondern lies das Wort Gottes. Lies auch, was Männer des Glaubens in diesem Wort gefunden haben, lies solche Bücher, die nicht DAS BUCH DER BÜCHER verdrängen, sondern dich dahin lenken, immer wieder zu dem einzigartigen Buch – dem Wort Gottes – zu greifen, denn nur sein Wort ist lebendig und ewig bleibend und weist dir den Weg zum wahren Glück. 38 Eine Prinzessin bekam zu ihrem Geburtstag von ihrem Verlobten ein rundes Päckchen. Sie öffnete es und fand darin ... eine Kanonenkugel. Sie war sehr enttäuscht. Gereizt warf sie die schwarze Kugel in eine Zimmerecke. Aber sieh da, die äußere Schale sprang auseinander und eine Silberkugel kam zum Vorschein. Sie nahm sie sofort auf und während sie sie in den Händen drehte, drückte sie daran und ... ein goldenes Etui kam aus der silbernen Hülle. Jetzt gehörte nicht mehr viel dazu, um auch dies zu öffnen. Da lag auf schwarzem Samt ein kostbarer Ring, besetzt mit einem glitzernden Diamanten. Ein kleiner Brief lag dabei: Aus Liebe zu dir! So denken viele: Die Bibel gefällt uns nicht, vieles was da steht, ist eigenartig und unverständlich. Wer aber tiefer eindringt, wer nicht an der Oberfläche stehen bleibt, wird immer neue Schönheiten finden und endlich wird ihm mit strahlender Deutlichkeit die göttliche Botschaft der Bibel entgegenleuchten: 39 Der beste Beweis Auf dem Marktplatz saß die Obstverkäuferin hinter ihrem Stand. Wenn keine Käufer kamen, saß sie oft da mit der Bibel auf dem Schoß, um in diesem Buch, von dem sie so viel hielt, zu lesen. „In welchem Buch lesen Sie denn immerzu?“, fragte ein Kunde, der einiges bei ihr gekauft hatte. „Oh, mein Herr, das ist die Bibel, das Wort Gottes.“ „So, woher wissen Sie denn, dass die Bibel Gottes Wort ist? Wer hat es Ihnen erzählt?“ „Er selbst!“ „Hat denn Gott mit Ihnen gesprochen?“ Die Verkäuferin war ein wenig verlegen, als sie beweisen sollte, dass die Bibel Gottes Wort ist. Dann blickte sie zum Himmel und zeigte auf die strahlende Sonne und sagte: „Mein Herr, können Sie mir beweisen, dass das die Sonne ist?“ „Ihnen das beweisen?“, antwortete er, „das ist doch ziemlich einfach. Der beste Beweis ist, dass sie mir Licht und Wärme gibt.“ „Richtig, genau das ist es!“, rief sie aus. „Der Beweis, dass dies wirklich Gottes Wort ist, besteht darin, dass es mir innerlich Licht und Wärme gibt.“ 40 Die Bibel und die Wissenschaft Wie kann ein vor so langer Zeit geschriebenes Buch immer aktuell sein? Warum hat die Wissenschaft mit ihren Forschungen der Bibel noch nie widersprochen? Mit Freuden ist immer wieder festzustellen, dass die in der Bibel mitgeteilten Informationen nicht im Widerspruch zu den von der modernen Wissenschaft und insbesondere von der Archäologie (Altertumsforschung und Ausgrabung) zutage gebrachten Tatsachen stehen. Könnte es anders sein? Sollte der, der das Universum geschaffen hat und die Bibel inspiriert hat, sich selbst widersprechen? Nein, diese beiden Offenbarungen Gottes, die Schöpfung und das WORT, unterstützen sich gegenseitig. Die Bibel ist wunderbar Echtes Gold wird nicht vergoldet und Rubine werden nicht angemalt, ebenso kann man die Bibel nicht verbessern. Es ist nicht nötig, eine Lampe anzumachen, um die Sonne zu sehen. So ist es auch mit der Bibel. Sie trägt das Siegel Gottes. Jeder, der sich ihr aufrichtig nähert, empfindet die in ihr enthaltene Macht und Majestät. 41 Die eingemauerte Bibel Als es den St.-Gotthard-Tunnel noch nicht gab, mussten alle Reisenden von Italien nach der Schweiz und umgekehrt zu Fuß über den St.-Gotthard-Pass gehen. Das nahm viel Zeit in Anspruch. Man ging dann oft in Gruppen. So zog auch eine Gruppe von Maurern aus der Gegend von Lugano nach der Schweiz, weil sie dort mehr Geld verdienen konnten. Unter ihnen war ein junger Mann namens Antonio, der auf der Reise mit einer älteren Dame ins Gespräch kam, die ihm von dem Herrn Jesus erzählte. Antonio wollte nichts davon wissen. Die Dame bot Antonio eine schöne, in Leder gebundene Bibel zum Geschenk an. Er nahm sie mit, aber gelesen hat er nicht darin. Bei seiner Arbeitsstelle in Glarus angekommen, musste er bei dem Bau eines großen Hauses mithelfen. Dabei spottete und fluchte er lustig mit, wenn seine Kameraden es taten. Beim Verputzen einer Mauer sah er ein Loch, das noch zugemauert werden musste. Plötzlich fiel ihm die Bibel ein, die er in seinem Rucksack hatte, und er sagte zu seinen Kameraden: „Passt auf, ich weiß jetzt einen schönen Spaß. Seht her, hier hab ich eine Bibel, die steck ich in dieses Loch.“ Die Bibel ging knapp hinein und der Einband wurde etwas beschädigt: „Siehst du wohl, jetzt noch Mörtel davor und“, so sagte Antonio, „jetzt will ich doch einmal sehen, ob der Teufel die Bibel wieder herauskriegt!“ Ein paar Wochen später zog Antonio über die Berge wieder in seine Heimat zurück. Im Jahr 1861, am 10. Mai, wütete in Glarus ein großer Brand, 490 Gebäude brannten völlig nieder. Die ganze Stadt war eine schreckliche Ruine; aber sie sollte wieder aufgebaut werden. Ein Maurermeister aus Norditalien, Johannes mit Namen, hatte den Auftrag, ein noch neues Haus, das teilweise eingestürzt war, zu unter- 42 suchen. Er klopfte mit seinem Hammer hier und da an eine der stehengebliebenen Wände und plötzlich fiel ein Brocken Mörtel herunter. Zu seinem Erstaunen fand er ein Buch, das in die Mauer eingeklemmt war. Er zog es heraus. Eine Bibel ... Wie kam die hierher? Das war doch sonderbar, denn er hatte schon einmal eine gehabt; aber die hatte man ihm abgenommen. „Das soll mir diesmal nicht passieren“, dachte er. Johannes fing in seiner Freizeit an, fleißig in der Bibel zu lesen; er verstand längst nicht alles, nur die Evangelien teilweise und die Psalmen. Aus ihnen lernte er beten. Wenn aber jemand aufrichtig ist, kommt Gott ihm zu Hilfe. Und es dauerte gar nicht lang, bis er begreifen konnte, dass er ein Sünder war, aber auch, dass Gott ihn lieb hatte und dass er durch den Glauben an den Herrn Jesus Vergebung der Sünden empfangen konnte. Als er im Herbst wieder in seine Heimat und zu seiner Familie zurückkehrte, erzählte er überall, wohin er kam, mit großer Freude von seiner Errettung. In seiner Freizeit ging er mit einem Koffer voll Bibeln in die Dörfer der Umgegend, um die Frohe Botschaft von Jesus Christus, dem Retter, zu verbreiten. So kam er auch in die Gegend, wo Antonio wohnte. Auf einem Jahrmarkt errichtete er einen Stand mit Bibeln. Als Antonio vorbeischlenderte, blieb er stehen und sagte: „Oh, Bibeln, die hab ich nicht nötig! Da brauche ich bloß nach Glarus zu gehen, denn da habe ich noch eine, die in einer Wand eingemauert ist. Und ich bin gespannt, ob der Teufel die da rausholen kann.“ Ernst sah Johannes den jungen Mann an. Ihm war sofort alles klar und er sagte: „Seien Sie vorsichtig, junger Mann, Spotten ist leicht, aber was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen diese Bibel zeigte?“ „Du kannst mir nichts vormachen“, sagte Antonio, „ich würde sie sofort wiedererkennen; denn ich habe sie gekennzeichnet. Und ich bleibe dabei: Der Teufel kriegt sie nicht aus der Mauer!“ Johannes holte die Bibel hervor und fragte: „Kennen Sie das Zeichen, mein Freund?“ Antonio war zuerst sprachlos, als er die beschädigte Bibel sah. 43 „Sehen Sie wohl? Aber das hat nicht der Teufel getan, sondern Gott. Der tat es, damit Sie sehen können, dass Er lebt. Er will auch Sie retten.“ Nun brach der alte Hass, den Antonio gegen Gott hatte, hervor. Sein Gewissen redete, aber er rief seinen Kameraden zu: „Kommt her, was hat dieser Kerl hier mit seinem frommen Bibelladen zu suchen!“ In wenigen Sekunden war Johannes’ ganzer Stand umgerissen. Er selbst bekam ordentliche Schläge und die Täter verschwanden schnell zwischen den zusammengelaufenen Zuschauern. Antonio wurde seitdem immer feindseliger gegen Gott. Als er eines Tages wieder einmal bei seiner Arbeit zu viel Alkohol getrunken hatte, fiel er von einem 17 Meter hohen Gerüst, wurde schwer verwundet und kam ins Krankenhaus. Johannes erfuhr das. Er schickte ihm einen schönen Blumenstrauß und besuchte ihn sogar im Krankenhaus. Aber Antonios Herz blieb wie ein Stein, obwohl ihn die Liebe, die Johannes ihm bewies, sehr beeindruckte. Jede Woche besuchte ihn Johannes und allmählich, erst aus Langeweile, später aus Interesse, begann er in der Bibel zu lesen. Einmal las er in Hebräer 12: „Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung.“ Da, das passte zu seinem Unfall. Antonio las weiter und Gottes Wort, das Felsen zerschmettern kann, begann in Antonios Herz zu wirken. Er lernte, seine Schuld einzusehen und vor Gott zu bekennen. Er lernte aber auch, vertrauensvoll an das vollbrachte Werk an dem Kreuz zu glauben. Seine Seele war genesen, aber seine Hüfte blieb lahm. Seinen früheren Beruf konnte er nun nicht mehr ausüben; aber er fand leichtere Arbeitund und später führte er eine glückliche Ehe mit der Tochter des Johannes. Sein Sein Schwiegervater war nun gleichzeitig sein Freund. Antonio ist nun schon in dem himmlischen Vaterland, aber die von ihm eingemauerte Bibel gilt seinen Kindern als das schönste Erbstück. 44 Die gebackene Bibel Jan Hus kann wohl der Prophet und Reformator, aber auch der Märtyrer von Böhmen genannt werden. Durch sein feuriges Zeugnis wurden Tausenden die Augen über das vollbrachte Erlösungswerk von Jesus Christus geöffnet. Aber nicht lang hat die öffentliche Verkündigung des Evangeliums in diesem Land angehalten. Jan Hus wurde verbrannt, das Blut der Christen floss in Strömen und überall wurde nach Bibeln gesucht, um sie zu vernichten. Eine Frau, deren größter Schatz das Wort Gottes war, stand gerade vor dem Ofen, um Brot zu backen, als sie hörte, dass die Männer von der Inquisition das Dorf durchsuchten und alle gefangen nahmen, bei denen eine Bibel gefunden wurde. Kurz entschlossen nahm sie ihre Bibel und wickelte sie in einen großen Teigklumpen, den sie dann in den Ofen schob. Dann schob sie auch die anderen Brote hinterher. Bald darauf wurde auch ihr Haus durchsucht. Alles wurde durchwühlt vom Keller bis zum Dachboden, aber vergeblich. Als die Verfolger das Haus verlassen hatten, war inzwischen das Brot gar und auch die Bibel kam aus dem heißen Ofen wieder zum Vorschein. Und siehe da, die Bibel hatte ebenso wenig Schaden gelitten wie Sadrach, Mesach und Abednego, die von Nebukadnezar in den glühenden Ofen geworfen wurden und unversehrt herausgekommen sind. Die Nachkommen dieser beherzten Frau haben die Bibel als ein kostbares Erbe bewahrt. Der letzte Erbe war Bauer Schebold, auch ein Böhme von Geburt, der in Ohio wohnte und das Familienerbstück in hohen Ehren hielt. 45 Die durchschossene Bibel „Das finde ich niederträchtig“, sagt jemand, „das tut man doch nicht, eine Kugel durch eine Bibel schießen!“ „Und ich finde das gerade schön“, antwortet ein Soldat, „denn das hat mir das Leben gerettet. Ich war an der Front, wir krochen von Laufgraben zu Laufgraben, plötzlich fühlte ich einen heftigen Schlag gegen meine Brust und dann einen stechenden Schmerz. Was war geschehen? Wie gewohnt trug ich meine Taschenbibel bei mir, und hätte die feindliche Kugel nicht erst die Bibel durchschlagen müssen, so wäre sie ganz gewiss in mein Herz gedrungen. Jetzt hatte ich nur eine flache Wunde, die schnell wieder heilte. Ich sehe darin eine Fügung Gottes. Diese durchschossene Bibel hat mir zweimal das Leben gerettet. Das erste Mal, als sie mir den Weg zu dem Erlöser zeigte, und das zweite Mal, als sie die tödliche Kugel auffing.“ 46 Die verschacherte Bibel Für Frau Linner hatte eine schwere Zeit begonnen. Nach dem Tod ihres Mannes war sie in Geldsorgen geraten. Einem Antiquar hatte sie schon einige wertvolle Möbelstücke und etwas Schmuck verkaufen müssen, und heute hatte sie ihm ihre wunderschön eingebundene Bibel, die sie von ihren Eltern zur Hochzeit als Erbstück erhalten hatte, mitgegeben. Früher hatte sie sich an Gottes Wort erfreut und Kraft dadurch empfangen, aber jetzt las sie ja doch nicht mehr darin. Als sie allein ist, lassen ihre Gedanken sie nicht mehr in Ruh. Es war doch wohl sehr schlimm, dass sie dieses kostbare Buch verschachert hat. Sie wird immer unruhiger. Ihre Kinder sind im Bett und schlafen schon lang. Sie schließt die Haustür ab und geht zu dem Antiquar, um ihre Bibel zurückzuholen. Sie blickt durch das Fenster und was sieht sie? Vier Männer stehen rund um den Tisch und Levi, der Antiquar, liest aus einem Buch vor, das sie gleich als ihre Bibel erkennt. Die Männer wollen offenbar einmal nach Herzenslust über „die Fabeln“ in dem alten Buch spotten. Aber immer stiller wird es, als Levi zufällig etwas von der Leidensgeschichte Jesu liest, und bei dem Kampf in Gethsemane ist es, als würde ihm die Kehle zugeschnürt. Er ist so davon ergriffen, dass ihm die Tränen kommen. Still, ohne Gruß, gehen seine Freunde weg. Und Frau Linner? Für sie war es zu viel, dass über ihre Bibel gespottet wurde. Auch ihr stehen die Tränen in den Augen. Ihr Herz klagt sie an. Jetzt, wo sie wieder gehört hat, wie ihr Heiland auch für sie gelitten hat, geht sie nach Haus und weinend beugt sie ihre Knie, um ihrem Herrn und Erlöser im Gebet zu beken- 47 nen, dass sie Ihn vergessen hat. Als es Tag wird, sind Trost und Sicherheit in ihr Herz zurückgekehrt. Sie weiß, dass all ihre Schuld hinweggetan ist und dass sie wieder mit ihrem Heiland durchs Leben gehen darf. Jetzt will sie auch gleich zu Levi gehen, um das heilige Buch zurückzuholen. Aber sie ist nicht wenig erstaunt, Levi noch immer, vor der aufgeschlagenen Bibel vorzufinden. Er konnte sich nicht von dem göttlichen Buch trennen. Er las weiter von dem Lamm Gottes, wie es gelitten und wie der Herr Jesus am Kreuz gerufen hat: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“ Nun las er auch das ihm bekannte 53. Kapitel in Jesaja: „Er ist um unserer Übertretungen willen verwundet und um unserer Missetaten willen zerschlagen worden.“ Levi wurde sehr traurig, weil man Jesus Christus unschuldig getötet hatte und er selbst hatte Ihn heute Nacht noch verspottet! So rief er aus: „O Jesus von Nazareth, bist Du dann doch wirklich unser Messias, der von Gott verheißene Christus?“ So findet ihn Frau Linner. Betroffen bleibt sie in der offenen Tür stehen und Levi sagt: „Liebe Frau, ich habe in Ihrem Buch einen Schatz gefunden, der mir mehr als die ganze Welt wert ist.“ Auch sie kann ihm berichten, dass sie in dieser Nacht von der Finsternis zum Licht gekommen ist. Es braucht nicht erwähnt zu werden, dass Frau Linner ihre Bibel zurückerhielt und Levi sich selbst eine neue kaufte. Nicht lange danach fand auch seine Frau Frieden durch das Blut Christi und beide wurden getauft. Diese Geschichte erzählte der Judenmissionar Jakob August Hausmeister aus seinen Lebenserinnerungen, kurz bevor er in Straßburg verstarb. Nun durfte er bei seinem Erlöser im Himmel sein. 48 Die schwimmende Bibel Ein japanischer Offizier fuhr mit seinem Schiff durch den Hafen von Nagasaki. Da sah er ein kleines Buch im Wasser treiben. Er ließ es auffischen, musste dann aber feststellen, dass es ihm völlig unverständliche Buchstaben enthielt. Hier und da erkundigte er sich, um den Inhalt dieses Büchleins zu erfahren, aber alles war vergeblich. Endlich konnte ein chinesischer Kaufmann seine Neugier ein wenig befriedigen, weil dieser ein paar Brocken Englisch gelernt hatte und wusste, dass es ein „Jesus-Buch“ war, also ein Buch der fremden Eindringlinge, und dass es davon auch eine chinesische Übersetzung gab. Der Offizier konnte nur wenig Chinesisch, aber er bat doch den Kaufmann, ihm eins zu besorgen. Sobald er das Buch, ein chinesisches Neues Testament, in den Händen hatte, begann er eifrig darin die chinesische Sprache zu lernen. Obwohl er es nicht ahnte, wirkte dadurch schon der Heilige Geist an seinem Herzen. Als er das ganze Buch durchgelesen hatte, war er ein glücklicher Mensch. Er wusste nun, dass der Herr Jesus ihn errettet hatte. Um den japanischen Götzendienst aufrecht zu erhalten, war es verboten, irgendeinen neuen Gottesdienst einzuführen. Aber der Offizier konnte nicht von seinem Erretter schweigen und hielt in seiner Familie und vor einem engen 49 Freundeskreis Bibelstunden. Das Feuer der Liebe Christi begann danach in vielen Herzen zu brennen. Später gab es größere Glaubensfreiheit und sogar ein Missionar ließ sich in Nagasaki nieder. Nun konnte der Offizier frei von seinem „Jesus-Buch“ und von seinem Glauben an den Heiland erzählen. Er war einer der Ersten in Japan, die es frei bekannten, Jesus Christus anzugehören. Sein Handeln und Betragen waren lebendige Beweise davon. Die Ursache von diesem allem war eine schwimmende Bibel im Hafen von Nagasaki. Ja, das Evangelium ist eine Kraft, die jeden errettet, der daran glaubt. Die zerrissene Bibel Tausende, ja Millionen von Menschen sind durch die Bibel gesegnet worden. Aber oftmals war schon ein Blatt oder eine Zeile davon ein Samenkorn, das hundertfältige Frucht trug. In einer kleinen deutschen Stadt wurde Hausrat versteigert. Eine große alte Bibel war auch dabei. Aber keiner hatte Interesse an ihr. Endlich machte ein Händler ein Angebot und konnte sie für ein paar Groschen mit nach Haus nehmen. Der praktisch denkende Kaufmann wollte sie als Einwickelpapier benutzen und dachte nicht daran, welch großen Wert die Blätter dieses Buches haben, selbst wenn sie zerrissen oder verschmutzt sind. Gott hat ja gesagt: „Mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren“ (Jesaja 55). 50 In dieser Stadt nun wohnte ein Mann, der fortwährend von dem Gedanken gequält wurde, er sei am Tod eines Menschen schuld. Tag und Nacht fand er keine Ruhe. Das Wort „Mörder“ hörte er häufig rufen oder es stand wie mit glühenden Buchstaben vor seinen Augen. Eines Tages schickte er seinen Sohn in den Laden, um etwas zu besorgen. Dieser kam mit dem Gewünschten zurück, das in ein Blatt der alten Bibel eingewickelt war. Da stand plötzlich der Text aus Hebräer 9: „Ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung“, vor den Augen des Mannes. Zuerst verstand er das nicht. Vergebung suchte er wohl, und so wollte er noch mehr darüber erfahren. Der Junge ging noch einmal zu dem Kaufmann, der mit dem Herausreißen der Seiten inzwischen schon beim 1. Johannesbrief angelangt war. Und als der von Schuldbewusstsein gequälte Mann auch dieses Blatt las, fiel ihm die Last mit einem Mal von der Seele: Es gibt Vergebung, es gibt Reinigung von aller Sünde, denn hier steht es (1. Johannes 1,7-10): „Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, reinigt uns von aller Sünde“, und: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ Diese Worte schienen wie ein Licht in seine dunkle Seele. Auch er erfuhr, dass das Blut des Herrn Jesus Christus, welches Er am Kreuz vergossen hat, imstande ist, alle Sünden wegzuwaschen von denen, die ihre Schuld vor Gott bekennen. So fand auch er vollen Frieden für sein Herz. Selbst ein ausgerissenes Bibelblatt kann jemand den Weg zum wahren Glück zeigen. 51 Die angespülte Bibel In einem heftigen Sturm ging ein deutscher Dampfer in der Nähe der spanischen Küste unter. Ein paar Tage später wurden einige Wrackteile und Kleidungsstücke der Matrosen angespült. In einer Tasche steckte ein Neues Testament, auf dessen Umschlag zu lesen war: Markus Rotmann, Kolkwiese 12, Hamburg. Das erste Mal gelesen auf Bitten meiner Schwester Lotte. Das zweite Mal gelesen aus Angst vor dem Gericht Gottes. Das dritte und alle anderen Male gelesen aus Liebe zu meinem Heiland Jesus Christus. Die weggeworfene Bibel „Wirf das Ding zum Fenster hinaus!“... Soldaten können sich meistens gut unterhalten. Sie haben großen Spaß an Scherzen, über die man laut lachen kann, besonders, wenn sie in der Bahn fahren. In einer Abteilecke saß ein junger Rekrut und las in seiner Taschenbibel. „Wir wollen uns mit dem frommen Knäbchen mal einen Jux erlauben und werfen die Bibel aus dem Fenster.“ Es war das Werk einer Sekunde, da lag die Bibel zwischen den Gleisen. War der junge Soldat böse? Nein, er hatte einen Meister, der gesagt hat: „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ (Matthäus 11,29). Er war traurig, aber er schwieg. 52 Einige Tage später wurde unserem jungen Freund ein Päckchen zugestellt, in dem seine Bibel war. Dabei lag ein interessanter Brief. Ein Gleisarbeiter, der in jener Gegend beschäftigt war, hatte die Bibel gefunden und durch sie die Stimme Gottes gehört. Er hatte bis dahin große Angst wegen seiner Sünden; aber durch das Lesen der Heiligen Schrift war er in Wahrheit dem Heiland begegnet. Nun verstand der Soldat, warum er seine Bibel ein paar Tage hatte entbehren müssen und auch, dass der Teufel wieder eine Niederlage erlitten hatte. Die geschändete Bibel Ein Bibelverteiler in Frankreich bot einer Familie eine Bibel zum Geschenk an. Der Hausherr nahm sie auch an, riss aber gleich einige Seiten heraus und steckte sich mit einer davon die Pfeife an. Enttäuscht ging der Verteiler weg. Ein paar Jahre später kam er wieder in diese Gegend und besuchte dabei dasselbe Haus. Die Familie hatte im Krieg einen Sohn verloren und seine wenigen Habseligkeiten waren gerade zu Hause angelangt. Darunter war auch eine Bibel. Der Bibelverteiler nahm sie in die Hand und sah, dass es dieselbe Bibel war, die er der Familie gegeben und aus der die Blätter herausgerissen waren. Der gefallene Soldat hatte hinten hineingeschrieben: „Verachtet und verspottet und zum Schluss geglaubt. Sie ist mir zur Rettung gewesen.“ 53 Das Wort Gottes besteht in Ewigkeit Wir brauchen die Bibel nicht zu verteidigen. Ein Löwe verteidigt sich selbst. Die Bibel greift die Menschen an. Sie sagt ihnen genau, was mit ihnen los ist. Darum fürchten sich so viele vor ihr. Gottes Wort ist die reine Wahrheit, die den Menschen tief im Gewissen packt und ihm keine Ruhe lässt. Deshalb versucht man, die Bibel loszuwerden, so wie ein Gammler den Spiegel zertrat, weil dieser ihm zeigte, wie ungepflegt und schmutzig er war. Leg alle Bücher, die schon gegen die Bibel geschrieben wurden, aufeinander und du hast einen Stapel, höher als der Kölner Dom. Leg dann die Bibel daneben. Sie ist unversehrt. Sie ist Sieger und überlebt alle ihre Feinde. 54 Eine Herausforderung! Du glaubst nicht? Du weißt es besser? Du hast so deine „Beweise“ und „Vorstellungen“? Nun, dann fordern wir dich heraus. Teile bitte an die Adresse hinten in dieser Broschüre die Namen von fünf Personen mit, die durch deine Beweisführungen und Unglaubenstheorien glücklich geworden sind, die aus hilflosen und schlechten, zu wirklich glücklichen und frohen Menschen wurden. Für jeden, den du uns nennst, werden wir dir zehn nennen, also zusammen 50, die durch die Bibel verändert wurden: Alkoholiker, Kriminelle und Gottlose, die zu überglücklichen Menschen wurden, die solchen Reichtum an Glück haben, dass sie es nicht aussprechen können. Die Bibel hat eine radikale Veränderung in das Leben von Millionen Menschen gebracht. 55 56 Die Bibel Brot „Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht sterbe.“ Johannes 6,50 Feuer „Ist mein Wort nicht so – wie Feuer?, spricht der HERR.“ Jeremia 23,29 ein Licht „Dein Wort ist Leuchte meinem Fuß und Licht für meinen Pfad.“ Psalm 119,105 Milch „Wie neugeborene Kinder seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, damit ihr durch diese wachst zur Errettung.“ 1.Petrus 2,2 Honig „Süßer als Honig und Honigseim.“ Psalm 19,11 57 ist wie: Gold „... sie, die kostbarer sind als Gold und viel gediegenes Gold.“ Psalm 19,11 ein Spiegel „... Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineinschaut ...“ Jakobus 1,23-25 ein Hammer „Ist mein Wort nicht so ... wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?“ Jeremia 23,29 ein Schwert „Das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist.“ Eph. 6,17 und Hebr. 4,12 Same „Unverweslicher Same, ... das lebendige und bleibende Wort Gottes.“ 1. Petrus 1,23 Die kleinste gedruckte Bibel Die kleinste uns bekannte gedruckte Bibel ist nur etwas größer als eine 2-Euro-Münze. Sie ist 2,8 cm lang, 3,4 cm breit und 1 cm dick und hat 1514 Seiten. Mit einer Lupe kann man alles gut lesen. Diese Bibel wiegt nur knapp 12 Gramm. Die allerkleinste Bibel der Welt Im Jahr 2008 ist es israelischen Wissenschaftlern des Technologie- Instituts in Haifa gelungen, das Alte Testament auf einem halben Quadratmillimeter niederzuschreiben. Über 300.000 Worte des Alten Testaments in hebräischer Sprache wurden auf einem Silikonchip abgespeichert, der die Größe eines Zuckerkorns besitzt. Nur mit Hilfe der Nanotechnologie konnte ein solcher Mini-Datenträger hergestellt werden. Um den Text lesen zu können, müssten die Daten umgewandelt und mehr als 10.000-mal vergrößert werden. 58 Die größte Bibel der Welt Ein Tischler aus Los Angeles hat zwei Jahre lang täglich bis in die Nacht hinein gearbeitet, um eine Bibel ganz aus Holz herzustellen. Jedes Blatt ist ein dünnes Holzbrett von einem Meter Höhe, in das die Buchstaben eingeprägt sind. Das Buch enthält 8048 Seiten, hat ein Gewicht von 547 kg und eine Dicke von 2,5 Metern. Unbegreiflich? „Die Bibel ist nichts für mich“, sagte Peter zu seinem Kameraden, „denn es steht so viel darin, was ich nicht begreifen kann.“ Klaus überlegte einen Augenblick. Er wusste wohl, dass Peter sich nur herausreden wollte. Gerade gestern hatte Peter in einem Garten Äpfel gestohlen. Darum antwortete Klaus: „Ein Ding steht in der Bibel, das du auf jeden Fall begreifen kannst.“ „Na, was denn?“ „Du sollst nicht stehlen!“ Das war wie ein Pfeil, der in Peters Herz drang. Er dachte an die Äpfel, schwieg und verschwand. 59 Nimm Ihn beim Wort Ein Untertan eines orientalischen Fürsten war zum Tod verurteilt. Kurz vor der Hinrichtung, bei der auch der Fürst zugegen war, wurde der Unglückliche gefragt, ob er noch irgend etwas haben wolle. Das Einzige, was er noch begehrte, war ein Becher Wasser, der ihm auch gegeben wurde; aber er war so aufgeregt, dass seine zitternden Hände den Becher kaum festhalten konnten. Der Fürst sagte zu ihm: „Sei doch ruhig, dein Leben ist dir sicher, bis du den Becher leer getrunken 60 ✞ Die Bibel ist wie ein Brief: sehr persönlich. ✞ Sie ist für MICH geschrieben. ✞ Alle Mitteilungen und Hinweise sind an MICH gerichtet. ✞ Jesus Christus starb für MICH. ✞ Er bietet MIR eine persönliche Erlösung an. ✞ Wenn ich für die Ewigkeit gerettet werden will, muss ich Ihn als MEINEN persönlichen Erlöser annehmen. Mein Brief hast.“ Sofort nahm er den Fürsten beim Wort und goss das Wasser auf die Erde und niemand konnte es wieder in den Becher zurückbringen. Sein Leben war gerettet. So kann jeder Mensch auch Gott beim Wort nehmen. Dem Wort Gottes können wir viel fester vertrauen, als dem Wort eines Königs. Wer nicht betet ... Ein Bauer war zu einem Festessen eingeladen. An seinem Tisch saßen sehr vornehme Gäste. Als das Essen beginnen sollte, schien es keiner nötig zu haben, vorher zu beten, nur der Bauer faltete schlicht seine Hände, um seinem himmlischen Vater still zu danken. Ein nobler Herr aus der Stadt sagte spottend: „Lieber Freund, bei euch auf dem Land seid ihr sicher alle noch gewohnt zu beten?“ „Nein“, sagte der Bauer, „das kann ich nicht sagen.“ „So“, meinte der andere triumphierend, „sicher nur die Alten und Rückständigen?“ „Auch das nicht“, war die Antwort, „sehen Sie, ich habe noch eine Sau mit sieben Ferkeln im Stall, die beten nicht. Aber alles, was nicht zum Vieh gehört, dankt gewohntermaßen seinem Schöpfer für Speise und Trank.“ Darauf hatte der vornehme Herr nichts zu sagen. 61 Ratschläge Wie liest man die Bibel, dieses heilige Buch? Lies die Bibel selbst, ohne vorerst Bücher über die Bibel zu benutzen. Du musst einen direkten Kontakt zu ihr bekommen. Wenn du Anfänger bist, ist es von Vorteil, mit dem Neuen Testament anzufangen, das der Schlüssel zum Alten Testament ist. Nun folgen einige Ratschläge, wie du die Bibel mit Freude und Gewinn lesen kannst: 1.Benutze eine gut lesbare Bibel, die möglichst wortgetreu den Urtext wiedergibt. (Es gibt Bibelausgaben, in denen leider Abweichungen von der eigentlichen biblischen Botschaft zu finden sind, weil ein zu großer Wert auf die gute Verständlichkeit der Sprache gelegt wird.) 2.Nimm dir vor, jeden Tag wirklich eine gute Viertelstunde stille Zeit für den Umgang mit Gott freizuhalten. Der Tag hat 96 Viertelstunden, gib eine davon Gott. (Wahrscheinlich kommst du recht schnell nicht mehr mit dieser Zeit aus.) Apostelgeschichte 17,11 3.Welche Zeit du nimmst ist nicht entscheidend. Der frühe Morgen und der Abend sind am ruhigsten. Psalm 3,6; 4,9 62 4.Nimm dir Zeit, die Bibel in Ruhe zu lesen. Flieg nicht darüber hinweg, sondern denk über das Gelesene nach. Psalm 119,15.27.48.148 5.Bitte Gott, Er möge dich das Gelesene verstehen lassen. Niemand kann dir die Bibel besser erklären als Der, der sie geschrieben hat. Wenn du auf schwierige Abschnitte stößt, so sei nicht beunruhigt, du wirst sie später noch verstehen lernen. Matthäus 11,25 6.Frag dich beim Lesen: Was hat das MIR zu sagen? Lies deine Bibel so, als sei sie ausdrücklich für dich geschrieben. Sie ist Gottes Botschaft an dich. Bei den Ermahnungen und Belehrungen solltest du denken: Das ist für MICH. Bei den Verheißungen darfst du denken: Das gilt MIR. Galater 2,20 7.Es ist gut, einen Bleistift oder Farbstift griffbereit zu haben, um Texte, die dir beim Lesen wichtig wurden, zu unterstreichen. Du kannst sie dann später leicht und schnell wieder finden und mit Freude wieder lesen. 8.Besprich das, was du gelesen hast, im Gebet mit Gott. 9.Handle danach, was du gelernt hast. Es ist der einzige Weg, um Fortschritte zu machen. Jakobus 1,23 10.Lern die Texte, die dir besonders wichtig werden, auswendig. Du wirst dadurch später einen unermesslichen Segen empfangen. Psalm 119,11 63 Schlag deine Bibel auf und lies ... 64 um errettet zu werden: – Was muss ich tun? Apostelgeschichte 16,31; Römer 10,17; Johannes 5,24 – Wie vergibt Gott? Lukas 15; Psalm 51; Jesaja 53 – Was ist göttliche Liebe? 1.Johannes 4,9.10; Römer 5,6-8 – Wer wird errettet? Johannes 3,36; Johannes 1,12.13; 1.Johannes 5,12.13 einige Verheißungen: – bei Sorgen Philipper 4,6.7; 1. Petrus 5,7; Matthäus 6,33.34 – bei Krankheit Psalmen 6;39;41; Römer 8,28 – am Anfang des Psalm 32,8; Psalm 1; Glaubenslebens Prediger 12,1 – angesichts des Todes Psalm 23,4; Johannes 11,25.26; 2.Korinther 5 – bei Gefahren Psalmen 121;91; Jesaja 43,1-3; 44,1-5 praktische Ratschläge: – für heute Hebräer 3,7.15; 4,7; 2,3 – für die Familie Epheser 5,22; 6,4; 1.Petrus 3,1-7 – für die Arbeit 2.Thessalonicher 3,12; Epheser 4,28; 1.Petrus 3,8-18 – wenn dein Glaube Markus 9,23.24; Psalm 146; schwach ist Hebräer 11 Der größte Schatz der Welt: D I E B I B E L : h Wir finden Antwort auf viele Fragen. Besonders erfahren wir, was die außergewöhnlichen Folgen der Liebe Gottes in dem Leben eines Menschen sein können. Es ist sehr wichtig, diese bedeutungsvollen Mitteilungen zu lesen! 65 Gern senden wir bei echtem Interesse kostenlos das Neue Testament (2. Teil der Bibel) und ausführliche Informationsschriften zu. Sie erhalten keine Rechnung und gehen keine Verpflichtung ein! Auch Fragen können vertraulich an uns gerichtet werden. Eine diskrete Antwort wird zugesichert. Über jede Zuschrift freuen wir uns. Für Verteilzwecke können Sie diese Broschüre und weitere kostenlose Schriften anfordern. Garantie: Wir werben keine Mitglieder. Wir sind keine Sekte. D i e s e B r o s c h ü r e i s t u n v e r k ä u f l i c h Verbreitung der Heiligen Schrift Eibelshausen 13410 D-35713 Eschenburg vdhs/file.php?file_id=516 (Gratis Bestellen und dieses PDF) Ich hab das heute auf der Strasse gefunden und es macht mich glücklich und dankbar :)
Posted on: Thu, 18 Jul 2013 20:03:02 +0000

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