Vor einer Weile habe ich erfahren, dasss es einen Wirkstoff gibt, der unfassbar vielversprechende Resultate in der Krebstherapie zeigt, so vielversprechend, dass manche Leute es gar schon als Krebs-Allheilmittel betiteln. Doch das Problem: Der Wirkstoff ist nicht neu. Es ist ein altbekannter Wirkstoff, auf den derzeit kein Pharmakonzern ein Patent besitzt. Das bedeutet wiederum, dass kein Pharmakonzern ein Medikament daraus für die Massenproduktion entwickeln möchte, denn dies kostet Pharmaunternehmen bis zur Zulassung des neuen Medikaments in der regel mehrere hundert Millionen Dollar - ohne ein Patent auf das spätere Medikament zu haben, eine ordentliches Verlustgeschäft - wenn man es unternehmerisch betrachtet... So traurig das auch sein mag, aber das ist in der Medikamentenproduktion leider der Alltag. Was ich mich nun frage: Warum nutzt eigentlich niemand in der Pharma-Industrie Crowdfunding? Krebspatienten gibt es doch nun wirklich genug, und wenn es tatsächlich einen Wirkstoff gibt, der gegen Krebs praktisch eine neue Wunderwaffe darstellt, dann wäre doch sicher so ziemlich JEDER an Krebs Erkankte bereit, da mal 10 Dollar in ein Crowdfunding zu stecken. Bei der Anzahl an Krebspatienten, sollten sich doch da ein paar hundert Millionen in Windeseile crowd-finanzieren lassen. Oder hält da irgendeine Lobby so stark dagegen, dass diesen Weg einfach niemand versuchen möchte? Es ist schließlich 2013 und die Welt dank dem Internet ein Dorf, da sollte man sich ruhig mal trauen, auch neue Wege zu gehen...
Posted on: Mon, 15 Jul 2013 08:46:53 +0000
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