Was für ein Leben! Leprosario gibt es kein fliesendes Wasser, - TopicsExpress



          

Was für ein Leben! Leprosario gibt es kein fliesendes Wasser, kein Fernseher, kein Elektroherd, kein Kühlschrank, kein Telefon, keine Post, kein Fax, kein Handy, kein Facebook, kein Twitter. Es gibt nur ein Radio. Papa hat ein alter Philips Radio. Abend pünktlich um 5:30Uhr alle Dorfbewohner versammeln sich vor unsern Eckladen und hören gemeinsam am liebsten BBC-London somalische Abteilung. Der Sender BBC London somalische Abteilung ist sehr beliebt. Dieser Sendung ist seit 1950er in Betrieb. Der ist der einzige Sender der die Wahrheit erzählt, sonst Somalia herrscht einer Diktatur. Keine Berichterstattung ist unabhängig. Die Leute gefällt das nicht, deshalb nur BBC sagte mein Vater. Spät Abend nach gemeinsames Essen Mama und Papa bemühen sich uns ihre Vergangenheit zu, erzählen. Die haben viel zu erzählen. Papa ist dunkelhäutige Afrikaner. Mama glaubt sie ist eine Araberin. Sie ist ein bisschen hellhäutig. Eine hellhäutige Frau ist sehr beliebt. Papa ist sehr stolz. Er ist ein Mann für eine hellhäutige Frau. Mama ist stark. Papa ist sehr tolerant. Sie sind gegenseitig sehr gute anpassende Paare geworden. Beide haben jahrelang durch Lepra Krankheit gelitten. Papa war 20, als die Ärzte in Kismaayo die Krankheit festgestellt haben. Mama war sogar nur 9 Jahre alt. Papa als junger Mann hat leichter seine Schicksal selbst in der Hand zu nehmen. Für Mama war es völlig anders. Sie ist nicht nur minderjährig, sondern zusätzlich sie ist eine Frau. Frauen in Somalia haben wenig Möglichkeiten allein zu entscheiden. Komisch! Sie dürfen nicht Männer widersprechen. Traurig! Sie können nicht gegen Männer Entscheidungen sich wehren. Das sollen sie aber irgendwann tun! Männer sind, die immer sagen, wo es lang geht. Das ist nicht vorgeschrieben. Das ist veränderbar und muss verändert werden. Frauen haben gleiche Rechte und Pflicht wie Männer. Das sollte auch in Somalia gelten, alles andere ist altmodisch. Mama erzählte uns als ihre Vater und Bruder gemerkt haben, dass sie Lepra hat, Opa und Onkel wollten sie nicht mehr draußen spielt. Mama darf nicht das Haus verlassen! Sie muss immer zu Hause bleiben! Warum? Weil die Männer unbedingt vermeiden wollen, dass die Dorfbewohner über ihre Krankheit erfahren! Mama soll diese Entscheidung gehorchen. Sie ist ja schließlich eine Frau. Frauen dürfen nicht Männer Entscheidungen verweigern. Sie soll im Haus bleiben. Darf nicht mehr gesichtet werden. Das nennen die Männer "Makhbio" das Wort ist arabisch und das bedeutet so gut wie verstecken. Also Frauen müssen wegen Männer versteckt werden! Und für Mama Makhbio ist sogar etwas Besondres, es ist so wie einer Pflicht zu tun, denn die Familien Oberhaupt "Opa und Onkel" wollten unbedingt Familienruf retten. Die können sich nicht vorstellen die Dorfbewohner mitbekommen, dass Mama Lepra erkrankt ist. Opa weiß, was das bedeutet. Lepra diese Zeit ist immer noch stigmatisiert. Die Menschen glaubten immer noch Lepra Patienten sind Kannibalen! Mama war in Hausarrest 9 Jahre lang. Sie blieb so bis Opa und Onkel starben und die Möglichkeit bekommen hat allein zu entscheiden. Mama sagte endlich zu ihrer Mutter sie will nach Mogadischu fahren sie muss zum Arzt. Die Ärzte in Mogadischu haben gesehen, wie schlimm es war. 9 Jahren zwang Hausarrest hat Spüren hinterlassen. Der Krankheit ist fortgeschritten und muss sofort geholfen werden. Mama kam nach Leprosario wo sie bis heute lebt. m.gruene.de/wahl-2013/gruene-direktkandidatinnen-und-landeslisten-zur-bundestagswahl-2013.html
Posted on: Wed, 31 Jul 2013 19:02:44 +0000

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