Eritreische Einwanderer im Hungerstreik BE‘ER SCHEVA (inn) – - TopicsExpress



          

Eritreische Einwanderer im Hungerstreik BE‘ER SCHEVA (inn) – Rund 170 illegale Einwanderer aus Eritrea befinden sich in dem Auffanglager „Saharonim“ in Südisrael im Hungerstreik. Sie fordern ein Treffen mit israelischen Regierungsvertretern und Asyl. Der Hungerstreik hatte am Samstag mit „einer Handvoll“ Teilnehmer begonnen, am Mittwoch schlossen sich immer mehr Menschen an. Ihre Zahl stieg bisweilen auf mindestens 350, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“ unter Berufung auf eine Mitteilung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI). Bis zum Freitag sei die Zahl auf 170 zurückgegangen, teilte die israelische Gefängnisbehörde mit. Drei der Häftlinge mussten medizinisch behandelt werden. Einer der illegalen Einwanderer sagte gegenüber der Tageszeitung „Ha‘aretz“, die Behörde habe den Streikenden die Benutzung von Telefonen verboten. Die Gefängnisbehörde teilte mit, den Hungerstreikern seien ihre Privilegien entzogen worden. Es seien jedoch keine Häftlinge verlegt oder aus medizinischen Gründen evakuiert worden. Amnesty International forderte die israelische Regierung auf, den Einwanderern eine faire und transparente Bearbeitung ihrer Asylanträge zukommen zu lassen. „Die Hungerstreiker in Saharonim wissen, dass eine Rückkehr nach Eritrea Gefängnis, Verfolgung und in einigen Fällen Tod für sie und ihre Familien bedeutet.“ Die Regierung in Eritrea betrachte Asylanträge als Verrat, so AI. Laut „Ha‘aretz“ hätten in den vergangenen Monaten etwa 1.400 illegale Einwanderer aus Saharonim Asyl beantragt. Der Knessetabgeordnete Inbal Maschasch teilte bei einem Besuch des Auffanglagers in der vergangenen Woche mit, bisher seien 17 Anträge abgelehnt worden, fast alle hätten Eritreer. Wenn der Staat die Anträge nicht innerhalb von neun Monaten beantwortet, können die Häftlinge freigelassen werden. Der „Times of Israel“ zufolge befinden sich derzeit etwa 55.000 illegale Einwanderer aus Afrika in Israel. Viele leben in Armenvierteln in Tel Aviv . Die Regierung sieht die wachsende Zahl als Bedrohung an und versucht, die Eindringlinge je nach Herkunft und Gefährdung wieder auszuweisen oder andere Aufnahmeländer für sie zu finden. Mit der Fertigstellung des Sicherheitszaunes entlang der Grenze zu Ägypten konnte Israel den Flüchtlingszustrom fast gänzlich stoppen. Etwa 2.000 Einwanderer seien seitdem von Afrika nach Israel gekommen. Sie wurden laut dem Bericht direkt an der Grenze festgenommen und dann nach Saharonim gebracht. israelnetz/innenpolitik/detailansicht/aktuell/eritreische-einwanderer-im-hungerstreik/#.Uc2KHdhy1oo
Posted on: Fri, 28 Jun 2013 13:05:30 +0000

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