Zehn Gottesbeweise: 1. Der ontologische Gottesbeweis Die erste - TopicsExpress



          

Zehn Gottesbeweise: 1. Der ontologische Gottesbeweis Die erste bekannte Version des ontologischen Gottesbeweises wurde von Anselm von Canterbury (1033–1109) im Proslogion formuliert, danach nicht zuletzt von René Descartes(1596–1650). Seine Argumentation: Das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann [d. i. Gott], existiert in Wirklichkeit und nicht nur im Verstand. 2. Der kosmologische Gottesbeweis Die antiken und mittelalterlichen Varianten des kosmologischen Beweises gehen in irgendeiner Form davon aus, dass das Universum eine Ursache außerhalb seiner selbst haben müsse. Also muss – nach Thomas von Aquin – notwendigerweise ein „erstes unbewegtes Bewegendes“ vorausgesetzt werden, das die Kausalkette des Werdens in Gang gesetzt hat, ohne selbst Teil dieser Kausalkette zu sein. „Und darunter“, behauptet Thomas von Aquin, „verstehen alle Gott“. 3. Der teleologische Gottesbeweis DER BEGRIFF TELEOLOGIE BEZIEHT SICH TRADITIONELL, ETWA BEI THOMAS VON AQUIN, AUF EINE PLANVOLLE EINRICHTUNG DER WELT, DURCH WELCHE DIE DINGE EINE HÖHERE VOLLKOMMENHEIT ERREICHEN. Der teleologische Gottesbeweis geht dabei traditionell von der Weltenlenkung aus. Es sei feststellbar, dass es in den Dingen dauerhafte oder angehäufte Verbesserungen gibt. An oberster Stelle müsse ein intelligentes Wesen stehen, das eben in der Lage ist, ein Ziel vorzugeben. ”und das heißen wir Gott” sagt Thomas von Aquin. 4. Gott als moralisch notwendige Annahme bei Kant Kant widersprach der Möglichkeit kosmologischer, teleologischer und ontologischer Gottesbeweise. Theoretisch sei das Ideal eines höchsten Wesens „nichts anderes als ein regulatives Prinzip der Vernunft, alle Verbindungen in der Welt so anzusehen, als ob sie aus einer allgenügsamen notwendigen Ursache entspränge“ und nicht die „Behauptung einer an sich notwendigen Existenz“. Für die praktische Vernunft sei es dennoch “moralisch notwendig, das Dasein Gottes anzunehmen”, denn das moralische Gesetz führt über den Begriff des höchsten Guts zur Erkenntnis aller Pflichten als göttliche Gebote. Kant schränkte die Gültigkeit des Beweises ein: „Die Wirklichkeit eines höchsten moralisch-gesetzgebenden Urhebers ist also bloß für den praktischen Gebrauch unserer Vernunft hinreichend dargetan, ohne in Ansehung des Daseins desselben etwas theoretisch zu bestimmen“. Insofern erbringt Kant keinen Gottesbeweis im logisch-philosophischen Sinne. 5. Der ethnologische Gottesbeweis Der ethnologische Gottesbeweis oder historischer Gottesbeweis Ciceros geht davon aus, dass es kein religionsloses Volk gibt. Die gemeinsame Gotteserfahrung aller Völker lässt auf die reale Existenz von Göttlichem schließen. Es handelt sich hier aber eher um ein Plausibilitätsargument, nicht um einen strengen Beweis. 6. Die “Pascalsche Wette” Kein Gottesbeweis im eigentlichen Sinne, sondern eine Argumentation, warum es auch in Ermangelung von Beweisen sinnvoll sei, an Gott zu glauben, ist die mit Argumenten der Kosten-Nutzen-Analyse operierende “Pascalsche Wette“. Der französische Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal argumentierte, dass es besser sei, an Gott zu glauben, weil man nichts verlöre, wenn er nicht existiert, aber auf der sicheren Seite sei, wenn es doch einen Gott gibt: “Setzen Sie also ohne zu zögern darauf, dass es ihn gibt”. 7. Der mystische Gottesbeweis Der mystische Gottesbeweis wurde von den Mystikern (Heiligen, Erleuchteten) aller Religionen erbracht. In der Erleuchtung erfährt man, dass es eine höhere ganzheitliche Wirklichkeit gibt. Diese Wirklichkeit kann als ein höheres Bewusstsein verstanden werden, dass alles umfasst und alles durchdringt. Sie kann personal und unpersonal gesehen werden. Sie kann als Gott bezeichnet werden. Es gibt in den Religionen viele Begriffe dafür wie Nirwana (Leere/Einheit), Brahman (das Absolute, die höchste Realität) oder Licht (Heiliger Geist, Erleuchtungsenergie, spirituelle Energie). Alle Religionsgründer haben eine Erleuchtungserfahrung gemacht. Gott ist eine Erfahrungstatsache auf dem spirituellen Weg. Um was es sich dabei genau handelt, muss wissenschaftlich noch geklärt werden. Gott ist ein Mysterium, dass man nur durch die Erleuchtung erkennen und begreifen kann. In der Bibel steht: “Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.” Wer sein Herz (seinen Geist) mit den spirituellen Übungen reinigt, sieht Gott. Man muss ein Heiliger werden (ein Erleuchteter), um Gott in seiner Tiefe erfahren zu können. Ein Gottesbeweis ist deshalb letztlich nur über die Erleuchtung möglich. Mit Mitteln der Physik oder der Logik werden wir Gott nur sehr begrenzt beschreiben und deshalb auch beweisen können. Die Wissenschaft kann höchstens Indizien für Gott erforschen. Wenn man wissen will, ob es Gott gibt, muss man die Erleuchtung verwirklichen. Oder man muss den Erleuchteten als Zeugen für Gott vertrauen. Einen anderen Weg des Gottesbeweises gibt es letztlich nicht. Gott beweist sich durch die Erleuchteten. Und dafür gibt es viele Zeugen. Die bekanntesten Erleuchteten sind Jesus, Buddha, Moses, Meister Eckhart, Laotse, Sokrates und Krishna. Sie alle haben die gleiche Erfahrung gemacht. Sie haben Gott nur mit anderen Worten beschrieben. 8. Der psychologische Gottesbeweis Ein Mensch kann Glück erfahren. Also gibt es das Glück. Ein Mensch kann Liebe erfahren. Also gibt es die Liebe. Ein Mensch kann Erleuchtung erfahren. Also gibt es die Erleuchtung. In der Erleuchtung sieht man Gott. Also gibt es Gott. Glück, Liebe und Erleuchtung sind zumindest Erfahrungstatsachen. Sie sind zumindest psychische Realitäten. Glück und Liebe sind für viele Menschen der tiefere Sinn des Lebens. Gott gibt ebenfalls vielen Menschen einen tieferen Lebenssinn. Möglicherweise gibt es Zusammenhänge zwischen Erleuchtung, Glück und Liebe. Alle drei beziehen sich auf Bewusstseinszustände. Was Bewusstsein genau ist, ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Bewusstsein kann durch das Gehirn erzeugt werden, aber auch mit einer höheren Dimension im Kosmos zusammenhängen. Für den psychologischen Gottesbeweis reicht es aus, dass es die Erleuchtung gibt und dass ein Erleuchteter Gott sieht. Gott als transzendente Erfahrung ist bereits bewiesen. Es gibt viele erleuchtete Zeugen (zum Beispiel Jesus, Buddha, Patanjali, die Kirchenväter, Teresa von Ávila, Dalai Lama, Swami Sivananda,Amritanandamayi, Anandamayi Ma, Mutter Meera). 9. Der physikalische Gottesbeweis Der physikalische Gottesbeweis besagt, dass Gott auch als äußere Realität existiert. Hinweise darauf kommen aus der Quantenphysik, der Medizin und der Parapsychologie (Wunder, höhere Fähigkeiten wie Gedankenübertragung, Hellsehen, geistiges Heilen). Professor Dürr: Primär existiert nur das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Bewusstsein nennen. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Viele Erscheinungen der Quantenphysik sind nicht nur immateriell, sondern wirken in ganz andere, größere Räume hinein, die nichts mit unserem vertrauten dreidimensionalen Raum zu tun haben. Es ist ein reines Informationsfeld – wie eine Art Quantencode. Es hat nichts zu tun mit Masse und Energie. Dieses Informationsfeld ist nicht nur innerhalb von mir, sondern erstreckt sich über das gesamte Universum. Der Kosmos ist ein Ganzes, weil dieses Informationsfeld keine Begrenzung hat. Es gibt nur das Eine. Aber dieses Eine ist differenziert. (P.M. Magazin 05/2007) Nach der Meinung vieler Quantenphysiker (Amit Goswami, Fritjof Capra, Hans-Peter Dürr, Jean Émile Charon, Burkhard Heim, Michael König) gibt es hinter der Welt der Materie einen Hyperraum, den man als Jenseits oder als Himmel (Hans-Peter Dürr, Daniel Kronick, Michael König) auffassen kann. Grundlage dieser Annahme ist das bewiesene (verifizierte) Phänomen der Quantenverschränkung. Wenn zwei verschränkte (durch einen Kontakt “geistig” verbundene) Photonen (Lichtteilchen, Quanten) über eine große Raumdistanz weitaus schneller als mit Lichtgeschwindigkeit (sofort) kommunizieren können, muss es eine höhere Dimension (einen Hyperraum) geben, durch die dieses möglich ist. Denn die spezielle Relativitätstheorie Einsteins zeigt, dass sich Signale in den herkömmlichen Dimensionen des Raumes nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten können. 10. Scherzhafte Gottesbeweise Wenn es Gott gibt, dann hat er Humor. Sonst könnte er die Menschheit nicht ertragen. Das es Gott gibt, steht im Grundgesetz. Also gibt es Gott. Präambel zum Grundgesetz: “Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.” Gott ist wesentlicher Bestandteil des deutschen Grundgesetzes und bedarf keines weiteren Beweises. Zugleich klärt das Gesetz das Geschlecht Gottes, allerdings unvollständig. Gott ist sächlich oder männlich, keinesfalls weiblich, sonst hieße es: ”Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor der Göttin und den Menschen, …” Feministischer Gottesbeweis: Der Gott entstand aus der Göttin, als er durch eine unbefleckte Geburt herauskam. Nietzsches Gottesbeweis. Nietzsche postulierte: „Gott ist tot.“ Wenn es jedoch keinen Gott gäbe, so könnte er auch nicht tot sein. Folglich existiert Gott. Gott hat seine Existenz dadurch bewiesen, dass er die Bibel geschrieben und sie an die Menschheit übergeben hat. mystiker2.wordpress/2012/04/10/gottesbeweis/
Posted on: Tue, 11 Jun 2013 16:51:39 +0000

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