auf papua neuguinea gibt es das volk der baininger das weder - TopicsExpress



          

auf papua neuguinea gibt es das volk der baininger das weder häuptlinge noch andere formen von big men oder irgendwelche clans kennt. sie verzichten sogar auf ausgeklügelte ritualsysteme oder dauerhafte sozialstrukturen. aus diesem grund wurden sie von der ethnologie der begriff simple society für sie verwendet. sie bilden neben der faliliären wohnform auch frei gewählte wohngemeinschaften und verwandtschaften. die ethnologin jane fajans bezeichnet deise art gesellschaft wegen der fehlenden politischen strukturen als egalitären anarchismus. Die angesehenste Handlung in der Baininger Gesellschaft besteht darin, anderen Nahrung oder andere Verbrauchsgüter zu geben. Das Elternsein wird beispielsweise weniger mit Fortpflanzung in Verbindung gebracht als vielmehr damit, die Kinder mit Nahrung zu versorgen. Diese Einstellung wird noch verstärkt durch die sehr weit verbreitete Gewohnheit Pflegekinder aufzunehmen, wodurch sichergestellt ist, dass sich in fast jedem Haushalt in dem Essen gekocht wird, mindestens ein Kind aufhält, das damit gefüttert werden kann. Das Geben von Nahrung erfolgt bie den Bainingern auch in gemeinschaftlicher Form. Es existieren zwar keine ausgeklügelten zeremoniellen Tauschformen, aber auf einer weniger formellen Basis tauschen die Menschen unablässig Essen, Betelnüsse und Ähnliches untereinander aus. Wenn sich z.B. zwei Männer auf der Strasse begegnen, bieten sie einander so gut wie immer Betelnüsse zum Kauen an, wobei jeder ein paar Nüsse des anderen nimmt. Auch Familien tauschen oft Essen aus, und zwar ebenfalls so gut wie immer in egalitären Transaktionen, Gleiches für Gleiches. So tauschen etwa zwei Nachbarsfamilien gleich große Mengen an Taro (eine regionale Feldfrucht) für das Abendessen aus. Während es also als reproduktiv - im Sinne von Produktionsproduktion- gilt, Kindern Essen zu geben, GEHT ES BEI DER SCHEINBAR SINNLOSEN GEWOHNHEIT DES PERMANENTEN TAUSCHENS VON ESSEN UM DIE KONTINUIERLICHE PRODUKTION VON GESELLSCHAFT. In Ermangelung dauerhafter institutioneller Strukturen, die als von individuellen menschlichem Handeln unabhängig betrachtet werden können, muss die Gesellschaft von den Individuen Tag für TAg neu geschaffen werden, da sie die Grundlage für die Existenz jeglicher Art von Wert ist. aus Die falsche Münze unserer Träume. D. G.
Posted on: Sat, 02 Nov 2013 16:49:01 +0000

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