Es brennt mir richtig in meinem Herzen zu sehen, dass diese - TopicsExpress



          

Es brennt mir richtig in meinem Herzen zu sehen, dass diese Kriegswaisen hier an jedem Tag ums Überleben kämpfen mussten während ich in der selben Zeit gutes Grillfleisch gegessen hatte. Als ich mich zu den Kindern hinunter beuge, bekomme ich kaum noch Luft und beginne bitterlich an zu weinen. Das Bündel mit den 7.000,-$ lasse ich unbemerkt hinter den Pokemonjungen auf den Boden fallen, während ich vor ihnen in die Knie gehe. Dabei spreche ich noch schnell zu dem verblüfft guckenden Mädchen auf Arabisch die Worte: „Versprecht mir, dass ihr irgendwann glücklich seid!“ Gesenkten Hauptes gehe ich wieder zurück in den alten BWM. Ich fühle mich nun wie ein Tier. Das werde ich niemals vergessen. Und jeder gefahrene Kilometer in Richtung Freiheit beschert mir noch mehr an schlechtem Gewissen. Jakob hatte mir zugesagt, mir jeden Wunsch zu erfüllen. Ich habe ihn um etwas gebeten. Und er hat es abgelehnt. Wahrscheinlich ist er auch so hart durch den Nachkriegszustand geschädigt, dass er nichtmehr merkt, dass er ein ehrenloser Lügner ist. Es könnten doch auch seine Kinder sein. Mit welchem Recht frisst Rukaia jeden Tag die teuerste Schokoladentorte, während Waisenkinder im Irak Angst davor haben müssen in aller Obhutlosigkeit von irgend einem asozialen Schwein, wie es ihr Vater auch wahrscheinlich ist, bedrängt zu werden? Ich lege mich mit tränenden Augen zurück in den muffigen Beifahrersitz und denke: „Nach welche Moral lebt ihr dort? Nach welcher Religion Lebt ihr dort? Was habt ihr dort noch für ideelle Werte? Gibt es auch nichtböse Menschen dort bei euch in der Hölle? Möge Gott euch vergeben, was ihr dort lebt.“ Jetzt weiß ich wovor Vater Angst hatte. Er wollte nicht, dass ich erfahre wie Menschen sich im Krieg benehmen. Es würde mein Herz brechen hatte er vor ein paar Wochen gesagt. Und genau das ist nun geschehen. Ich wollte es auch nicht. Weil es mir nun unendlich wehtut. Doch ich bin Vater und dem asozialen Jakob für diese Erfahrung dankbar. Ich weiß jetzt, dass es ein Privileg ist, das Leben führen zu dürfen was mein Vater mir hier in Deutschland ermöglicht hat. HAMMED KHAMIS - VOLL ASOZIAL
Posted on: Thu, 14 Nov 2013 01:14:15 +0000

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