Hier ein Bericht zum Bandkontest: Am Sonnabend, den 28.09.2013, - TopicsExpress



          

Hier ein Bericht zum Bandkontest: Am Sonnabend, den 28.09.2013, luden das DRK Haus der Kinder und Jugend „Schollheim“ und die Klangmanufaktur zu einem Nachwuchsbandkontest. Da wir so was noch nie gemacht haben, wussten wir natürlich nicht, was uns erwartet. Dazu später mehr. Es hatten sich insgesamt 6 junge Bands beworben. Wir legten bei der Auslegung des Wortes "Nachwuchs" eher Wert auf die Bestehenszeit der Bands, nicht auf das Alter der Musiker. Die Bands im Einzelnen: ORC Syphenia Last Instruction Dare to try Metabolic Ants in the pants Zur Bewertung sei angemerkt, dass wir eine Jury, bestehend aus 3 Personen hatten, deren Stimme zu 50% zählte. Die anderen 50% konnten durch das Publikum mit einer einfachen Punktebewertung abgeben werden. Die Spielreihenfolge wurde durch die Jury ausgelost. Demnach hatten "Dare to try" die ehrenvolle, wenn auch schwierige Aufgabe, den Bandcontest gegen 16:30 Uhr zu eröffnen. Leider hatten wir ein paar leichte technische Schwierigkeiten. Die gelieferte PA war einfach zu klein und so hatten wir manchmal das Problem, die Stimmen der Sänger laut genug rüber zu kriegen. Aber dafür konnten natürlich die Musiker nichts. Zurück zu Dare to try: Ich hatte bereits einmal das Vergnügen, die Band Live zu sehen. Und zwar mit 3 Gitarristen im Jahre 2012. Ich war damals schon sehr beeindruckt von dem, was die Jungs abliefern. Leider war es mir zwischenzeitlich nicht vergönnt, einem Konzert der Rathmannsdorfer beizuwohnen und auch das ein oder andere Angebot der Klangmanufaktur, doch mal bei uns zu spielen, konnten die Herren nicht wahrnehmen. Umso mehr war ich gespannt, wie die Truppe sich denn entwickelt hat. Mittlerweile verzichtet man auf den 3. Gitarristen und hat sich wohl auch deshalb 1 Jahr im Proberaum eingeschlossen, um die Lieder umzuschreiben und neu zu arrangieren. Mit ihrem Song "Apocalypse" legten die Jungs sofort mit ihrem, meiner Meinung nach, stärksten Stück los. Und das hat es in sich. Das Ding hat Hit-Potential! Auch die anderen Stücke konnten durchaus überzeugen. Bemerkenswert ist die ungewöhnliche Art der Musik: Sänger Carl singt ausschließlich klar ins Mikro und das richtig gut. Dazu spielt er Keyboard, welches immer wieder in der Musik starke Akzente setzt aber sie nicht darauf reduziert. Im Gegenteil: die 2 Gitarristen und der Bassist wissen durchaus auch, wie sie ihr Instrument zu bedienen haben. Wie Urbi, der sebnitzer Stadtmeister im Kegeln von 1986, sagen würde: "Die Jungs zupfen einen flotten Darm!" Das Schlagzeugspiel passte auch nahezu perfekt in die Mucke. Eine musikalische Einordung ist allerdings nicht einfach aber irgendwo im Bereich Progressiv, Melodic Metal/Rock Irgendwas kommen wir da raus (oder eben auch nicht). Auf jeden Fall ein sehr guter Auftritt, ein bisschen mehr Bühnenperformance würde die Sache dann gut abrunden. Als 2. durften "Last Instruction" ans Werk. Die Band gibt es in dieser Konstellation noch nicht sehr lange; Sänger Paul stieß erst dieses Jahr dazu. Auch hier ist eine musikalische Einordnung schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Irgendwo ein bisschen New Metal mit eine Priese Metalcore und dem ein oder anderen progressiven Einfluss. Auf jeden Fall wissen die Gitarristen und die Bassisten zu überzeugen. Wahrscheinlich wäre hier Urbis Weisheit auch nicht fehl am Platz. Phillip am Schlagzeug ist meiner Meinung nach noch etwas zu geradlinig, da geht noch mehr aber das wird die Zeit auf jeden Fall bringen. Paul singt meistens klar und das kann er sehr gut. Die etwas tieferen Töne klingen bei ihm auch nicht verkehrt. Ähnliche Laute lässt auch Phillip mal von sich hören. Macht die Sache auf jeden Fall interessant. Schade ist, dass es wohl mangels Zeit noch nicht gereicht hat, alle Songs mit dem neuen Sänger zu arrangieren, denn er verlässt bei einigen Songs die Bühne und lässt die Combo allein werkeln. Sieht an der einen oder anderen Stelle nicht so schön aus. In Puncto Bühnenperformance gilt das gleiche, wie für Dare to try: da ist noch Luft. Bei der nächsten Band, Ants in the pants, konnte man geneigt sein, ein durchaus voreingenommenes "Nicht schon wieder eine Metalcoreband!!!" von sich zu geben aber als die Jungs dann los legten, waren solche Gedanken schnell verflogen. Zwar bewegt man sich musikalisch voll auf dieser Schiene aber erstens fehlte das nervige Gewechsel zwischen Klargesang und derben Gekeife; man bewegt sich eigentlich nur bei Letzterem und zu dem war die Mucke einfach nur Klasse! Abwechslungsreiches, sehr gutes Gitarrenspiel, ein Spitzensänger und ein guter Drummer (auch wenn er ein, zwei Einsätze nicht so 100%ig getroffen hatte). Beim Publikum kam das Ganze, auch aufgrund der guten Bühnenpräsenz, bestens an. Selbst wenn dem Genre nicht die höchste musikalische Komplexität zugeschrieben wird, konnten die Jungs mit sehr durchdachten Liedstrukturen aufwarten. Hier stimmte einfach alles. Auch wenn Metabolic ihren ersten Auftritt an dem Abend hatten, merkte man sofort, dass hier erfahrene Musiker auf der Bühne stehen. Fans der alten Schule kann diese Truppe definitiv begeistern. Schnelle Thrash Metal Riffs und ein Gesang, der an Possessed erinnern lässt, mit einer Bühnenperformance, die überzeugen konnte. Nicht umsonst war Metabolic nach Publikumswertung Platz 1. Technisch wussten alle Mitglieder der Band, was sie tun und zeigten dies in einer beeindruckenden Form. Die Setlist umfasste alle 6 Lieder, die die Band in ihrer noch relativ kurzen Geschichte fabriziert haben. Wir sind gespannt, was da noch kommt. Als vorletzte Band des Abends betraten die drei Musiker von Syphenia die Bühne. Eine etwas ungewöhnliche Konstellation aus zwei Gitarristen, welche auch beide sangen, und einem Schlagzeuger. Schnell wurde durch komplexe, progressive Riffs und Schlagzeugeinlagen klar, dass die drei Jungs genau wissen, was sie tun. Verträumte Klangwelten mit tiefen Gesängen formten eine stimmungsvolle Atmosphäre. Der Juryliebling lag in der Publikumswertung allerdings nicht so hoch, was wahrscheinlich der Tatsache geschuldet ist, dass diese Stilrichtung schon etwas spezieller ist. Wir gehen davon aus (und hoffen), dass von dieser Band in naher Zukunft noch viel zu hören sein wird. Die letzte Band des Abends: ORC, bestehend aus 4 Musikern im Alter zwischen 15 und 17. Weiterhin anzumerken ist, dass ORC bereits seit 5 Jahren (!!!) erfolgreich musizieren. Ihre Musik lässt sich als eine Mischung aus Thrash und Heavy Metal, mit klaren und tiefen Gesangspassagen, beschreiben. Sehr gute Bühnenperformance mit technisch hochwertiger Instrumentenbedienung sorgten für ordentlich Stimmung. Unverständlicher Weise fehlten hier die Punkte durch das Publikum, was vielleicht auf die geringe mitgereiste Anhängerschaft zurückzuführen ist und so der Band eine „Top-Platzierung“ verwehrte. Dieser Band steht aber definitiv noch eine große Zukunft bevor. Vielleicht wird auch bald wieder im Rahmen einer unserer Veranstaltungen etwas von ORC zu hören sein. Nachdem alle Bands die Bühne verlassen hatten, ging es ans Auswerten. Der Gewinner, und somit auch auf dem Wonnemond-Festival 4.0 zu sehen, heißt Ants in the pants! Überraschender Weise war Ants in the pants weder bei der Jury noch beim Publikum die Nummer eins, allerdings erreichten sie die höchste Gesamtpunktzahl im Wettbewerb. Wir gratulieren dem Sieger und freuen uns auf ihren Auftritt beim Wonnemond-Festival! Wir danken nochmals allen Bands, die teilgenommen haben und allen Besucher, die diesen Wettbewerb unterstützt haben! Obwohl wir anfangs noch nicht wussten, ob eine solche Veranstaltung wahrgenommen wird, waren wir von der Resonanz positiv überrascht und hoffen eine ähnlich Veranstaltung in der Zukunft durchführen zu können. Eure Klangmanufaktur
Posted on: Mon, 30 Sep 2013 20:33:49 +0000

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