Hitze zerstört Pufferwirkung der Böden und Pflanzen Forscher - TopicsExpress



          

Hitze zerstört Pufferwirkung der Böden und Pflanzen Forscher warnen: Klimawandel wird dadurch weiter angeheizt Bereits in sieben Jahren wird es Potsdamer Forschern zufolge im Sommer doppelt so viele starke Hitzewellen geben wie derzeit. Diese heizen dann den Klimawandel weiter an, wie ein Team aus Jena ergänzt. Künftig könnten Mensch und Natur noch öfter als bislang unter extremen Sommertemperaturen ächzen. Bis 2020 werden sich starke Hitzewellen verdoppeln, wie ein Team um Dim Coumou vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (Pik) berechnet hat. Bis 2040 werden sich solche Wetterlagen sogar vervierfachen. Dürren, Hitzewellen und Stürme könnten wiederum den Klimawandel verstärken, ergänzen weitere Forscher im Fachjournal »Nature«. Besonders Wälder nehmen das Treibhausgas Kohlendioxid bei Extremwetter nicht mehr so gut auf, erläuterten die Wissenschaftler um Markus Reichstein, Direktor am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Dieser Faktor sei bislang deutlich unterschätzt worden. Derzeit ziehen die Pflanzen jährlich elf Milliarden Tonnen weniger Kohlendioxid aus der Luft, als sie es ohne Extremereignisse tun könnten. Das entspricht einem Drittel des menschengemachten Kohlendioxid-Ausstoßes pro Jahr. Nach Angaben der Forscher haben Böden und Pflanzen in den vergangenen 50 Jahren bis zu 30 Prozent des menschengemachten Kohlendioxids aufgenommen und damit den Klimawandel gebremst. Diese Pufferwirkung könnte mit weiteren Hitzewellen zunehmend verloren gehen. Die Potsdamer Forscher rechnen bis zum Jahr 2100 ohnehin mit noch schlimmeren Extremwetterlagen: Während es heute auf fünf Prozent der globalen Landflächen monatliche Hitzeextreme im Sommer gebe, seien es bis dahin 85 Prozent. »In vielen Regionen werden die kältesten Sommermonate dann heißer sein als die heißesten Monate heute«, sagte Coumou. Zudem würden etwa 60 Prozent der Landflächen von derart extremen Hitzeereignissen betroffen sein, wie sie heute so gut wie nie vorkämen. »Die Studie des Pik liefert robustere Ergebnisse als bisher vorliegende Studien«, so Stefan Hagemann vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. »Was heute eine Ausnahme ist, daran muss man sich in der Zukunft gewöhnen.« Noch lasse sich das Szenario für 2100 verhindern, etwa durch einen besseren Klimaschutz, so die Potsdamer Forscher. Anders sehe es für das Jahr 2040 aus. Bereits jetzt sind so viele Treibhausgase in der Atmosphäre, dass die kurzfristige Zunahme von Hitzewellen unvermeidlich scheine. dpa Quelle: neues-deutschland.de/artikel/830310.hitze-zerstoert-pufferwirkung-der-boeden-und-pflanzen.html
Posted on: Wed, 14 Aug 2013 23:46:02 +0000

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