Unverständlich: Verzicht auf die Gebärdendolmetscher bei Phoenix Liebe Leser, die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF haben entschieden, ab Montag, 8. Juli, auf die Gebärdensprachdolmetscher bei „Phoenix“ zu verzichten. Die Entscheidung, dass Menschen mit Behinderungen einen ermäßigten Rundfunkgebührenbeitrag entrichten müssen, wurde von Intendanten damit begründet, dass mehr barrierefreie Angebote für diese Zuschauergruppe geschaffen werden sollen. Angebote für Gehörlose und Hörgeschädigte sollten verbessert werden, weitere Untertitelungen und Audiodeskriptionen wurden angekündigt. Und nun das! Die Entscheidung, künftig auf Gebärdensprachdolmetscher bei Phoenix zu verzichten, verstehe wer will – ich nicht! Denn dieser Schritt bedeutet im Klartext: Rund 80.000 gehörlose und hörgeschädigte Menschen in Deutschland können ab Montag nicht mehr die „Tagesschau“ oder das „heute journal“ in ihrer Sprache verfolgen. Für diese Bürgerinnen und Bürger ist diese Entscheidung ein Schlag ins Gesicht. Sie werden ausgegrenzt! Dabei ist seit dem Jahr 2002 die Gebärdensprache als eigenständige Sprache auch in Deutschland anerkannt. Ich fordere ARD und ZDF eindringlich auf, die bisher bestehenden Angebote in Gebärdensprache unbedingt zu erhalten sowie durch weitere attraktive Angebote auszubauen und damit ein Zeichen für eine inklusive Gesellschaft zu setzen. So, wie es angekündigt wurde! Ihre Claudia Jung
Posted on: Fri, 05 Jul 2013 06:49:44 +0000