Ein langer tag liegt hinter mir. Gefühlte 48 Stunden. Wir - TopicsExpress



          

Ein langer tag liegt hinter mir. Gefühlte 48 Stunden. Wir diskutieren. Immer öfter auch abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Feigheit? Geordnete Vorsicht? Jedenfalls leidenschaftlich. Oder manchmal auch nur halsstarrig. Besserwisserisch oder wirklich kenntnisreich. Ein Tor hoffen die einen zu entdecken, die geistig beweglich sind; einen weiteren Riegel vor ihrer Stirn wollen die anderen befestigen, weil sie die Geborgenheit innerhalb ihrer sie eingemauert haltenden Vorurteile benötigen, um sich wahrnehmen zu können. Von ihnen habe ich mir schon viele Vorwürfe anhören müssen, in den letzten Monaten. Auch heute wieder. Aber sie zeugen von Beachtung,. Sie zeugen von einer "Zurkenntnisnahme" . Ich werte dies als Gewinn... Ich würde "abgehoben" und "verwirrend" argumentieren, höre ich. Meine Wortwahl sei "unverständlich", ich benutze Fremdworte, die kein "normaler" Mensch versteht, wird mir vorgehalten. Volkstümlicher müsse ich mich ausdrücken, wird verlangt. Ein angeblich an der Humbold-Universität in Berlin Studierender verurteilt meine Kolumnen, weil sie "polemisch" seien. Dieser junge Facebookfreund will Jounalist werden, hörte ich. Ich kann ihm dazu nur Glück wünschen, das das wird er nötig haben. Denn er weiß noch nicht einmal, dass eine Kolumne immer polemisch ist, polemisch sein muss. Weil sie die sehr persönliche Sicht ihres Verfassers vermittelt. Und das ohne Netz und doppelten Boden. Mal ironisch, oder gar satirisch. Politisch "unkorrekt" in der Regel. Gott sei Dank! Denn genau damit fängt ziviler Ungehorsam an. Provozierend, selbstverständlich. Herausfordernd zum Widerspruch... Wie viel von solchem Unsinn muss ich mir noch hereinziehen, um platzen zu können? ... Mein Mentor, der Philosoph, Aphoristiker und Feullletonist Hans Kudszus (ich berichtete bereits über ihn) machte den Unterschied zwischen den sich Streitenden in einem einzigen Satz klar: "Der Weise liebt das Leben wie ein abgesessener Reiter sein Pferd". Was er damit sagt? Distanz, heißt das Zauberwort! Nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit, Oberflächlichkeit oder Resignation. Wer also gehört zu den Weisen? Muss man hyperintelligent sein, um weise zu sein. Muss man mordsgebilldet daherkommen, um weise sein zu können?... Nein, liebe Facebookfreunde. Weisheit ist die Sprache unseres Herzens und unserer Intuition. Für viele Menschen eine Fremdsprache, die sie nicht kennen und niemals erlernen werden. Das tut mir leid, aber ich kann es nicht ändern...
Posted on: Wed, 10 Jul 2013 18:40:23 +0000

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