Food- und Weinpresse, quo vadis? Irgendwie scheint es im Absturz - TopicsExpress



          

Food- und Weinpresse, quo vadis? Irgendwie scheint es im Absturz der Wein-, Koch- und Esszeitschriften kein Ende zu geben. Feinschmecker verliert nach neuesten IVW-Zahlen im Quartalsvergleich zu 2012 10 % seiner Abonnenten und rettet die Gesamtzahlen nur noch mit deutlich gesteigerten, dubiosen sonstigen Verkäufen. Essen & Trinken stürzt nach einer kurzen Phase der Stabilisierung weiter ins Bodenlose, Lust auf Genuss verliert gleich 20 % vom Gesamtverkauf, nur Kochen & Genießen zeigt sich erstaunlich stabil und Lecker bleibt weiter auf recht hohem Niveau. Währenddessen strebt die Landlust von Rekord zu Rekord und will jetzt sogar im Segment der Kochzeitschriften wildern gehen. Von den Weinzeitschriften reden wir besser gar nicht mehr: Die Weinwelt ist auf klägliche 5.000 Abonnenten geschrumpft, Weinwirtschaft auf knappe 2.600, Selektion verschenkt nur noch 30.000 Exemplare (wer auch immer die lesen mag, ich kenne niemanden - vielleicht lesen ja wenigstens die 1.200 Abonnenten das Heft), und Vinum hat noch sage und schreibe 9.000 Abonnenten (man ist versucht zu fragen, ob zu denen noch irgend jemand gehört, der nicht in Weinbau, Weinhandel oder Gastronomie beschäftigt ist), Besserung nicht in Sicht. Und das alles, weil kein (fast kein) Verleger den Mut oder die Intelligenz besitzt, einmal wirklich neue Konzepte auszuprobieren. Das war schon 2005 so, als ich mir in meiner kurzen Zeit als Chefredakteur von Essen & Trinken die Zähne ausbiss (zum Glück kurz genug, dass mir einige Zähne blieben), und es hat sich bis heute nichts geändert. Schade eigentlich!
Posted on: Tue, 22 Oct 2013 11:43:59 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015