Vodafone sagt Einweihungsfeier ab und lädt Rösler aus Der - TopicsExpress



          

Vodafone sagt Einweihungsfeier ab und lädt Rösler aus Der Telekommunikationskonzern Vodafone hat die Eröffnung seines neuen Firmensitzes in Düsseldorf abgesagt und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) wieder ausgeladen - aus Angst vor der eigenen Belegschaft. Denn im Unternehmen ist die Stimmung offenbar nicht besonders gut. Immerhin sollen 500 Arbeitsplätze wegfallen und ins Ausland verlagert werden. Weiterhin plant der Vorstand die Gründung einer so genannten Servicegesellschaft, in der zukünftig Arbeiten für den Konzern verrichtet werden sollen, allerdings für ein um mehr als ein Drittel geringeres Gehalt. Nun stand zu befürchten, dass die große Party zur Einweihung des neuen Stammhauses von Protesten der Mitarbeiter gesprengt wird. Wie die Rheinische Post - rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/vodafone-sagt-campus-eroeffnung-ab-1.3450229 berichtete, wurde die für den kommenden Freitag geplante Feier gestern gestrichen. Schon bei der Verleihung des Vodafone-Innovationspreises Anfang Mai hatte eine Gruppe von Mitarbeitern versucht, ihren Unmut über die Vorhaben des Vorstandes an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Geschäftsführung hatte sich in dem Versuch, die Feierlichkeiten zu retten, noch an den Betriebsrat gewandt und nachgefragt, ob dieser eine "plangemäße und ungestörte Durchführung" der Eröffnungsfeier unterstütze - also darauf hinwirken werde, dass es nicht zu Störungen durch die von ihm vertretenen Beschäftigen kommt. Die Hoffnung, hier ein aus Sicht des Managements positives Signal zu erhalten, wurde gründlich enttäuscht. Statt die Mitarbeiter aufzufordern, die Füße stillzuhalten richtete sich der Betriebsrat in einer Rundmail an die Belegschaft, in der er Signale hinsichtlich einer stärkeren Konfrontation aussendet. "Wie uns die IG Metall berichtet, sind die Mitgliederzahlen mittlerweile auf einem Niveau, bei dem wir auch härtere Auseinandersetzungen nicht fürchten müssen", hieß es in dem Schreiben. Das heißt: Man sieht sich durchaus als stark genug an, mit einem Streik für die Interessen der Angestellten zu kämpfen. Hannelore Kraft, die Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens, hatte die Einladung zur Vodafone-Feier schon im Vorfeld ausgeschlagen. Denn angesichts des beginnenden Wahlkampfes zur Bundestagswahl hätte sie auf der Veranstaltung in einem Dilemma gesteckt: Entweder sie schweigt zu den Plänen des Managements - was sie sich als SPD-Vertreterin in dieser Zeit kaum leisten kann - oder sie brüskiert den Gastgeber auf dessen Feier.
Posted on: Thu, 13 Jun 2013 16:35:44 +0000

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