Diese Rede zur Ausstellungseröffnung von FARBE BEKENNEN ist 10 - TopicsExpress



          

Diese Rede zur Ausstellungseröffnung von FARBE BEKENNEN ist 10 Jahre alt. Ich stell die mal hier rein, auch wenn etwas längerer Text. Und, die haben auch die gehört die dafür Verantwortung tragen. Lesen und drüber nachdenken, dann wisst ihr warum das so und nicht anders ist. >>> Ich bin Alkoholiker, stehe zu meiner Sucht. Ich weiß wovon ich rede, zwei Jahrzehnte Saufen sind auch an mir nicht spurlos vorüber gegangen. Ich will etwas gegen diese verfluchte Sucht tun, für mich, aber auch für die vielen anderen. Ich werde etwas tun... Diese vier Sätze beschreiben kurz und knapp meine Person in der Gegenwart. Die Revision meiner Vergangenheit und meine Visionen finden sie in meinem Projekt. Sie hängt dort an den Wänden und steht im Raum, ist zu lesen in den Texten, steht im Internet, zu hören im Dialog und in meiner Öffentlichkeitsarbeit. Einen künstlerischen Anspruch erhebe ich nicht, das was ich tue ist nichts weiter als MACHEN. Zu Beginn meiner Aktivitäten teilte mir die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen mit, das bei Präventionsmaßnahmen „eine zunehmend stärkere künstlerische Umsetzung gefragt wird“. Nun da bin ich ganz anderer Meinung, mir sind Glaubwürdigkeit und die Inhalte mit ihren klaren und unmissverständlichen Aussagen wichtiger, als eine korrekte Pinselführung. Und so ist das was ich mache ist also nichts weiter als der ehrliche Versuch einer anschaulichen und verständlichen Prävention. Nicht,... das hat er aber schön gemalt..., Missbrauch und Sucht kann man nicht schön malen, ist mein Ziel, sondern ausschließlich der pädagogische Inhalt und Wert. Meine Prävention findet draußen statt, ist Kritik und lebt von derselben die von den Betrachten und Zuhörern kommt. Der Name meines Projektes ist „FARBE BEKENNEN„ und steht somit gleichzeitig für seine Inhalte. Da ist nix Zufall oder dem Zufall überlassen, sondern es ergibt sich aus Notwendigkeiten, Fakten und Tatsachen der Vergangenheit und Gegenwart. FARBE BEKENNEN ist Erlebnis - Prävention gegen Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht zum sehen, hören, anfassen und vor allem drüber reden. Aber und wenn es um Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht geht, einem Thema was oft verkannt, oft verschwiegen und zu oft verharmloste wird, wenn etwas bewegt werden soll und verändert werden muss, dann ist Anonymität fehl am Platze. Ich kann, darf und will auch deshalb - kein anonymer Alkoholiker sein. Ich bekenne Farbe, nicht nur für mich privat, sondern ich tue dies Öffentlich. Ich stelle mich der Öffentlichkeit, mit meiner Vergangenheit, aber auch mit meiner Person in der Gegenwart. Mein Anspruch, meine Artikulation und meine Ansprache soll dabei klar, deutlich und für jeden verständlich sein. Sehr geehrter Herr Direktor, lieber Horst, lieber Werner sehr verehrte Frau Drogenbeauftragte der Bundesregierung sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren. Ich freue mich - dass sie sich im Arbeitskreis Suchtprävention und hier an der IGS meines Tun erinnern. Ist es doch für mich auch ein Zeichen dafür, dass sie meinem Wirken und der Art und Weise der Umsetzung meines Auftrages zustimmen. Ich bin nun schon das 4 x hier im Landkreis und freue mich das ich wieder bei Ihnen, und bei den Schülern bin. Ich freue mich das sie hier so zahlreich der Einladung zu diesem Elternabend gefolgt sind. Und noch eine besondere Freude und zugleich auch Ehre für FARBE BEKENNEN und für diesen Elternabend ist ein, dieser besonderer Gast. Ich begrüße hier an dieser Stelle ganz herzlich die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Ich hoffe zugleich aber auch, das die weiteren mir namentlich leider nicht bekannte Prominenz aus Politik und Wirtschaft, der Kranken-, und Rentenversicherer die ich ebenfalls herzlich begrüße, sowie die Vertreter der Medien auch und wegen der Sache hier sind, sprich der Vermeidung von Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen. FARBE BEKENNEN sind also nicht nur Bilder und Plakate schlechthin, sondern „ich bin FARBE BEKENNEN„. Betrachten sie mich bitte als einen nicht unwesentlichen Bestandteil dieser Art der Prävention. Dass dabei insofern eine gewisse Selbstdarstellung stattfindet und auch notwendig ist begründet sich nicht in uns bekannten und üblichen Hintergrund, sondern in der notwendigen Transparenz und Glaubwürdigkeit bei allen Zielgruppen. Und FARBE BEKENNEN hat mehrere Zielgruppen. Zum einen und wichtigen Teil bei der präventiven Arbeit vor Ort die Besucher der Veranstaltung die Schüler, also Kinder und Jugendliche. Nun kommen diese aber nicht unbedingt mit fliegenden Fahnen, auch wenn im Rahmen des Unterrichtes ist, wenn es um das Thema Alkohol geht, aber glauben sie mir, nach ein paar Minuten ist das Eis gebrochen und "alle sind dabei". Die Schüler merken dass der, der da mit ihnen spricht kein Dogmatiker ist oder den Oberlehrer abgibt. Es gibt keine Forderung, noch verlange ich etwas. Und, der da spricht will den Alkohol ja nicht verbieten, der redet mit ihnen drüber, in der Ich Form und Deutsch. Das alles passiert in der Du Anrede, und das so weit es geht in ihrer Sprache, dabei haben wir alle eine absolut gleiche Augenhöhe. Dabei sind die Schüler dem Grunde nach sehr ehrlich und offen, und ich staune noch immer über so manche „Offenbarung„ zu Trinkgewohnheiten und das Warum. Ein Fachchinesisch oder Schulbuchweisheiten gibt es nicht. Die Themen ( z.B. 4 Punkt - Nüchternheit) erarbeiten wir gemeinsam, die Exponate sind die optische Basis und bieten genug Fläche und Interpretationsspielraum für Meinungen und Ansichten. Dabei werden die Schüler aktiv, z.B. in Rollenspielen mit einbezogen. Die Atmosphäre ist dabei lässig und ungezwungen, ich versuche auch schon im Vorfeld den Klassenzimmer Charakter zu vermeiden, man sitzt auf dem Fußboden oder auf der Fensterbank. Ein wichtiges Augenmerk von FARBE BEKENNEN ist mir seine Variabilität, das Programm geht sowohl in die eine als auch in die andere Richtung, es geht um Alkohol und da ist das Spektrum sehr breit. FARBE BEKENNEN ist authentisch und transparent, ich erzähle nicht über M. S. oder T. oder ich kenne da jemand, oder gar ich habe da mal gelesen und gehört, sondern ich erzähle aus meinem Leben und meinen Erfahrungen mit dem Alkohol. Und meine eigenen Erfahrungen mit dem Alkohol sind umfassend und praktischer Natur denn ich kenne die ganze Palette, von ganz oben nach ganz unten, und das sowohl Psychisch als auch Physisch. FARBE BEKENNEN will den Alkohol nicht verbieten, sondern lediglich aufzeigen um was es geht bei Alkoholgenuss, der ist legitim, bei Alkoholgebrauch, der ist bedenklich, bei Alkoholmissbrauch, das ist gefährlich, und bei der Alkoholsucht, die ist oftmals tödlich. Also, in ganz einfacher Erklärung was die Folgen und Auswirkungen im jeweiligen Trinkverhalten sind. Bis auf ganz wenige Zahlen bleiben Statistiken außen vor, das überlasse ich denen die diese verwalten. FARBE BEKENNEN ist ein ungezwungen Dialog mit sehen, hören und anfassen. FARBE BEKENNEN ist Spannend, Interessant, Provokativ, tut auch Weh, soll, darf und muss aber auch bei allem Ernst dieses Themas Spaß machen dürfen. Über die Sinne Sehen, Hören und Anfassen erreichen wir im Dialog auch ganz schnell die emotionale Ebene. Und da angekommen ist es mir möglich den Teilnehmer zu „richtig zu erreichen„. Und ich glaube zu wissen, das spätestens dann etwas hängen bleibt. Die Schüler haben die Möglichkeit in einem Fragebogen mir zu antworten, was gefiel und was nicht, und das tolle ist, die Resonanz auf die Veranstaltung ist fast durchweg Positiv. Eines kann und muss ich allerdings immer wieder feststellen, und da unterscheiden sich die westlichen Bundesländer nicht von den östlichen. Es fällt der Mehrzahl der Schüler schwer noch richtig zu unterscheiden, was ist Gut und was ist Schlecht, was ist Richtig und was ist Falsch, was ist Wichtig und was Unwichtig. Es wird ihnen ja auch nicht leicht gemacht, aber dazu später mehr. FARBE BEKENNEN richtet sich aber nicht nur an Kinder und Jugendliche, Schüler und Studenten, Pädagogen und Sozialarbeiter, Betroffene oder Mitbetroffene. Meine weiteren Ausführungen sind Teil der Öffentlichkeitsarbeit von FARBE BEKENNEN und meine Einschätzung und meine Befindlichkeit in bezug auf Gründe und Zusammenhänge zu Suchtverhalten, und der Gesundheitsvorsorge in Sachen Alkohol in dieser Republik, in der Vergangenheit und in der Gegenwart, ich bitte dies zu beachten. Meine Visionen für eine Zukunft in der Prävention, so wie ich sie mit FARBE BEKENNEN praktiziere und mir für ganz Deutschland wünsche, wie ich sie von Seiten der Politik, der Wirtschaft und der Medien erhoffe, versuche ich ihnen in kurzen Sätzen zu erläutern. Meine Damen und Herren In der kritischen Auseinandersetzung mit mir selbst zu den Jahren der Sauferei bin zu dem Schluss gekommen, ich kann, darf und will die Augen vor den Realitäten und Fakten nicht mehr verschließen. Nicht mehr verschließen vor mir selbst, sondern nach meinem ersten Blick über den Tellerrand auch nicht mehr verschließen vor dem was da noch so los ist in Deutschland mit dem Alkoholmissbrauch, was dagegen getan wird, warum und weshalb nicht mehr getan wird, warum sogar eigentlich die ganze Gesellschaft als solche durch ihre Deformierung für Süchte und Suchtverhalten begünstigend wirkt ja selbst „Süchtelt“. Und in Deutschland ist der Alkoholmissbrauch ein gesamt gesellschaftliches, und so sicher auch ein "Hausgemachtes" Problem. Deshalb meine ich, dieses Problem macht nicht von alleine Halt oder wird sich von selbst erledigen, sondern kann eben auch nur durch die gesamte Gesellschaft bekämpft und vielleicht sogar ( als Grundproblem) gelöst werden. Sie hier vom Arbeitskreis Suchtprävention als Veranstalter und die Integrierte Gesamtschule als Veranstaltungsort bekennen Farbe, indem sie mir dieses Podium, und den Schülerinnen und Schülern eine authentische Erfahrung zu Verfügung stellen. Unser Engagement verbindet somit nicht nur die meisten inhaltlichen Dinge, sondern auch und vor allem, das wir etwas Tun und somit Verantwortung übernehmen. Deshalb steht hier an dieser Stelle mein herzlicher Dank an alle Beteiligte für das Zustandekommen dieser Veranstaltungen, aber auch ihnen, die sie hier als Gäste und Besucher der Einladung gefolgt sind. Verehrte Anwesende Es wird oft nach den URSACHEN für den Alkoholmissbrauch und die Alkoholsucht gefragt. Ich meine, es gibt im grundsätzlichen Sinne nur eine URSACHE, und das ist der - A L K O H O L - . Sachlich gesehen ist Alkohol ein Nervengift und Produkt bzw. Gegenstand mit Suchtpotential, nicht mehr aber auch nicht weniger. Doch Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht als solche ergibt aber nicht aus der Tatsache des Vorhandenseins von Alkohol, sondern aus dem Umgang damit. Grundsätzlich sind das zwei Komponenten, dem Verhältnis von Trinkdauer zur Trinkmenge. Somit ist die Fragestellung nach der URSACHE für Alkoholmissbrauch oder eine Alkoholabhängigkeit im Sinne der Prävention Falsch gestellt. Die Fragestellung muss richtig lauten: Was sind die GRÜNDE die dazu führen, das mehr Alkohol getrunken als es der Genuss beschreibt. Das heißt für mich wiederum, um erfolgreich etwas gegen Missbrauch und Sucht tun zu können, müssen wir vor allem eben diese GRÜNDE verstehen, die viele Menschen zum Alkohol greifen lässt. Und da sind wir dann mitten in unserer Gesellschaft angekommen, denn GRÜNDE sind eben auch in diesem Zusammenhang die Rahmenbedingungen. Und die sind sehr vielfältig. Auf der einen Seite so Bunt, so Lustig, so Modern wie unsere Gesellschaft selbst. Spaß, Halli-Galli, der schnelle Kick, Übermut, Sorglosigkeit, das nicht daneben Stehen wollen. Auf der anderen aber und vor allem und das eben Graue und Triste, die Ängste, die Sorgen, die Nöte, der Ärger, der Stress, oftmals auch die Einsamkeit, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Der Ansatz einer erfolgreichen Prävention liegt also nicht in der Veränderung der grundsätzlichen URSACHE, sondern in der Analyse und der daraus ableitenden Korrektur der GRÜNDE, also die Veränderung der Rahmenbedingungen, und in der Analyse und daraus ableitenden Korrektur unserer eigenen Beziehung im Umgang mit Alkohol. Deshalb gibt es für mich inhaltlich meiner Prävention keinen Grund oder Veranlassung den Alkohol Genuss! generell zu verbieten, Alkohol ewig zu verteuern, oder höher zu versteuern. Zustimmen würde ich einer Abgabe auf Alkoholwerbung die da 1:1 lautet. 1 € für Alkoholwerbung = 1 € für die Prävention. Aber es gibt für mich Grund und Veranlassung einen Handlungsbedarf für eine gerechte, umfassende, wirksame und langfristige Präventivmaßnahmen gegen den Alkoholmissbrauch einzufordern und das an die verschiedensten Adressen. Und so meine ich, es sollte im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch und der Erkrankung an Alkoholismus nicht um die Frage der Schuld gehen, sondern hauptsächlich und ausschließlich um die Frage der Verantwortlichkeiten. Verantwortung zeigen, Verantwortung tragen, Verantwortung übernehmen und nicht immer delegieren, verantwortlich handeln, sollten in diesem Zusammenhang nicht ungenannt bleiben. Auch deshalb beginnt und endet FARBE BEKENNEN nicht nur beim Konsumenten und Endverbraucher. Zum einen will ich die Menschen im Umgang mit Alkohol und im Umgang mit Alkoholkranken sensibilisieren und zum Nachdenken anregen, zum anderen will ich an die Verantwortung von Dritten appellieren vorbeugend etwas gegen Missbrauch und Sucht zu tun. Dabei ist es mir völlig wurscht wer diese Dritten sind, oder was diese Dritten machen. Meine Damen und Herren Warum beschränken sich denn die Wirtschaft und Medien mit der Prävention überwiegend auf den Konsumenten oder den Verbraucher? Warum wird nur der Verbraucher angesprochen, wird ihm empfohlen und von ihm gefordert? Warum werden nur die Betroffenen in die Pflicht genommen, das hast du zu Tun und das hast du zu Lassen. Bei den Kindern und Jugendlichen erwartet man das diese zuhören, von den Betroffenen verlangt man das sie zuhören. Und den Graben den oben genannte jeden Tag breiter und tiefer machen, sollen jene einfach mal so überspringen. Und die, die das so wollen hören weg wenn ich rede. Die einzige und meine Erklärung dafür ist, richtige, ernst gemeinte, und vor allem ehrliche Prävention tangiert die wirtschaftlichen Interessen einflussreicher „Sager und Bestimmer“ in diesem Land. Mir war schon klar das FARBE BEKENNEN nach derer Gewinnorientierung Kontraproduktiv ist. Aber dennoch wünschen diese mir und FARBE BEKENNEN dann auch noch immer viel Glück und Erfolg, wollen sich aber auf dem Weg dahin nicht so recht beteiligen. Eingangs sagte ich dass der Alkoholmissbrauch in Deutschland ein gesamt gesellschaftliches Problem ist. Und das können eben doch nicht nur die Konsumenten, die Betroffenen und einige wenige lösen. Die Gesellschaft das sind doch wir alle. Die Politik, die Wirtschaft, die Medien, die Kranken und Rentenversicherer sind dabei die wichtigsten, denn diese können grundlegende Voraussetzungen und Entscheidungen herbeiführen. Den Medien schreibe ich dabei einen wichtigen und besonderen Stellenwert zu. Ich sagte es vorhin bereits, letztendlich geht es hier nicht um Schuldzuweisungen, hier kann es doch nur um Verantwortungen im weitläufigen Sinne gehen. Beim Problem des Alkoholmissbrauchs und der immer öfters daraus resultierenden Alkoholsucht geht es mittlerweile nicht mehr um irgendwelche Randgruppen oder irgendwelche Minderheiten. Hier geht es um eine ständig wachsende Zahl von direkt und dadurch auch indirekt betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürger, und einen beängstigend zunehmenden Anstieg des Alkoholmissbrauchs unter Jugendlichen. In Deutschland haben ca. 10 - 15 % der Bevölkerung täglich Probleme mit dem Alkohol. Denn Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht hat immer negative Begleiterscheinungen, bei der Gesundheit, in der Familie, auf Arbeit, im Straßenverkehr. Kriminalität und Gewalt führen nicht zu Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht, aber Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht führen oftmals zu Gewalt und Kriminalität. Man sollte da Ursache und Wirkung richtig unterscheiden, was eben oftmals nicht der Fall ist. Deshalb meine ich, wenn es uns gelingt, Prävention als ein gutes Markenprodukt zu gestalten und Präventionsaktivitäten zu forcieren um jene mit ins Boot zu bekommen sind wir auf dem besseren Weg. Und um in der Sprache der Produktwerbung zu reden, die Zielgruppen sind gewaltig. Eine Illustrierte eines namhaften Verlegers hat sich bereits auf diesen Weg gemacht. Ich bin mir da aber nicht ganz sicher ob sie das vordergründig wegen der Sache und Notwendigkeit tun, oder ob es nur gilt eine sich auftuende Marktlücke zu besetzen die künftig kommerziell wohl auch Gewinn verspricht. Auffällig dabei, in diesem Blatt ist schon jetzt keine Werbung mehr für Alkohol, wobei das ja die besten Anzeigenkunden sind. Und nur nach dem Motto „wir sind doch die Gutmenschen„ das ja bei Meinungsmachern eh schon seit einer Weile Konjunktur hat, glaub ich nicht. Wenn" Geiz Geil ist" oder man „seinen Nachbarn demütigen soll", wenn SUPERSTARS für die Kids ganz wichtig gemacht werden, die Macher und Co, zu Helden stilisiert, hofiert und geehrt werden, wenn Handys und immer neu Klingeltöne unverzichtbar geworden und mittlerweile als Statussymbole gelten, wenn im nachmittags TV Menschen vorgeführt werden damit sich andere daran aufgeilen, wenn Gewalt auf PC Spielen für Kinder alltäglich und erlaubt ist, wenn ein kleiner Junge andere Kinder bescheißt, und die Bank die für sich mit diesen Spot Werbung macht dann fragt und zugleich meint was wird wohl aus ihm werden, unser Kunde oder ihr Berater? Wenn jeder in unzähligen TV oder Radio Sendungen durch einen Anruf für 50 Cent Geld gewinnen kann und dann doch glücklich wird, wenn um satt Kohle zu machen Bedürfnisse geweckt werden die ethisch und moralisch verwerflich sind und man glauben macht nur so und damit ganz oben mitschwimmen zu können, man muss sich nur mit seinem Geld daran beteiligen, wenn einige Medien mit Unmoral unser Tagesleben bestimmen wollen, wenn Spaß und materielles Streben an 1. Stelle dieser Gesellschaft steht und Glück fast nur noch über Geld definiert wird, wenn es Heranwachsenden immer schwerer gemacht, Gut von Böse, und Richtig von Falsch zu unterscheiden, dann passt FARBE BEKENNEN wohl eben nicht direkt dahin, meinen einige. Da es aber auch erlaubt ist, das an unsere hohen moralischen Werte appelliert wird noch mehr vom berühmten Gerstensaft zu trinken um den Regenwald o.ä. zu retten, da man eine Memme ist wenn man den Wortgleichen nicht trinkt, da aber auch im Kino Alkoholspots vor Kindern und Jugendlichen zulässig sind, da aber auch da der Absatz von Alkohol scheinbar nicht ausreicht die jüngsten als Zielgruppen ausgemacht sind, und verführerische fetzig zugeschnittene Getränke auf den Markt geworfen werden die den Alkoholgehalt gänzlich verschleiern, da aber auch Jugendlichen der Konsum von Alkohol als risikoloses, positives und dazugehörendes Lebensgefühl verkauft wird, da auch Betroffene und Co Abhängige im öffentlich rechtlichen Rundfunk den sie mit ihren Gebühren finanzieren Werbung für Alkohol zur Kenntnis nehmen müssen, da auch nichts sagende und vom Steuerzahler finanzierte Aufklärungsplakate bundesweit aushängen und die genau zwischen Bier und Zigarettenwerbung platziert sind, da auch solche Plakate immer häufiger werden und Minderjährige damit be- und umworben werden, da es auch möglich ist das bei mir im Landkreis die Schulbusse mit ganzflächiger Alkoholwerbung die Schülerinnen und Schüler zu Schule transportieren, da auch Flatrate - Saufpartys legal sind und sich hoher Beliebtheit erfreuen, da auch immer noch einige Entscheidungsträger in Deutschland gegen ein Werbeverbot von Alkohol in den Medien stehen, da passt dann auch FARBE BEKENNEN als Alkohol - Präventionsprojekt direkt hin. Dann erlaube ich mir und halte es für Legitim zu fragen: Wie lange soll das so noch weitergehen? Wo geht die Gesellschaft hin? Ist das alles Human oder gar Christlich? Wo bleibt die immer beschworene Verantwortung für unsere Kinder? Ist das alles wichtig und richtig um kritikfähig zu werden und eine Kritikfähigkeit auch zum Alkohol herzustellen und zu behalten? Und dies frage ich die Politiker, die Wirtschaftsleute und die Verantwortlichen in den Medien. Denn das alles hat bei den Heranwachsenden mit „ Prägen für Verhalten„ zu tun, oder wollen wir es Verziehen oder gar Ranziehen nennen? Zusammengefasst darf man sich dann eben auch nicht wundern wenn Studien der letzten Jahre belegen: Bei Alkoholmissbrauch unter Kindern und Jugendlichen liegt Deutschland im europäischen Vergleich mit ganz vorn. In Deutschland leben ca. 2,5 Mio. Kinder auf Sozialhilfeniveau, d.h. die Voraussetzungen für den Einstieg in den Suchtmittelkonsum sind sehr günstig. In Thüringen hat das Sorgentelefon für Kinder im Jahr 2006 doppelt so oft geklingelt wie in 2005 nämlich 35000 mal. Deutschland liegt in der Kinderfreundlichkeit in der Rangfolge der europäischen Länder an letzter Stelle. Und dann hat dies alles meiner Meinung nach wohl auch was mit den Ergebnissen der PISA Studie, mit dem Amoklauf in Erfurt, oder im allgemeinen einer desorientierten Jugend zu tun. Verehrte Gäste, mit meiner Art und mit meinen Inhalten der Prävention will ich jeden ansprechen, jeden erreichen und jeden mit einbeziehen. DIE GESELLSCHAFT: Wir alle sollten und müssen uns wieder mehr GOTT und seinem Wort zuwenden. Nehmen wir die 10 Gebote und vergleichen sie diese einfach mit der weltlichen StVO, beide sind eigentlich unkompliziert, für jeden zu verstehen und einfach zu handhaben. Es kann nix schlimmes passieren wenn wir uns „ Alle„ dran halten. Und GOTTES Empfehlungen wollen nichts Böses von uns. Auch FARBE BEKENNEN hat im Kern die Aussage Maß zu halten, und ist so lediglich ein Hinweis auf mögliche schlimme Konsequenzen, so gesehen keine schlechte, sondern doch eher eine frohe Botschaft. DIE POLITIK und GESUNDHEITSPOLTIK auf allen Ebenen: Als gewählte Volksvertreter müssen sie im Interesse der Kinder endlich handeln. Sie sollten die vorhandenen Haushaltsmittel mit dem Augenmerk "Prävention" richtig verteilen, und somit eine bessere Arbeit an der Basis ermöglichen. Vorhandene Gesetze müssen überarbeitet, ggf. erweitert und im Vollzug stärker kontrolliert werden. Werden sie insgesamt glaubwürdiger, wenn die anderen Aufrüsten dürfen sie nicht abrüsten. Die Anamnese ist auch ihnen bekannt, Diagnostizieren sie richtig dann vermeiden sie Behandlungsfehler. Überlassen und delegieren sie nicht ihre Verantwortungen zu den Menschen, die sich ehrenamtlich in die Seile hängen. Hören sie mit ihrem wahlpolitischen Gedöns auf und streichen sie nicht alle Weile in sozialen Bereichen, das rächt sich in vielfacher Hinsicht. DIE KRANKENKASSEN und RENTENVERSICHERER: Überprüfen sie in ihrem Finanzhaushalt das Verhältnis von Aufwendungen für die Vorsorge und Aufwendungen in der Nachsorge ( 1 : 600?). Beginnen sie langfristig zu planen und denken sie immer daran, Alkoholkranke Menschen sind auch für sie ökonomisch gesehen schlechte Beitragszahler und Kosten sehr viel Geld. Sie brauchen keine neuen Studien in Auftrag zu geben, der Zustand ist bedenklich und bekannt, tun sie mehr praktisches vor Ort. Legen sie ihre Arroganz und Selbstherrlichkeit ab, auch damit helfen sie ihren Versicherten. DIE HERSTELLER alkoholischer Getränke und die Mitverdiener an solchen Unternehmen: Vermarkten Sie Ihre Produkte hinsichtlich der möglichen Risiken und Folgen in verantwortungsvoller Transparenz. Beteiligen sie sich im Interesse der Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen an der Alkohol - Aufklärung. Verzichten sie endlich darauf Kinder und Jugendliche zu umwerben um sie als Kunden zu gewinnen. Eine Gewinnsteigerung um diesen Preis ist nichts weiter als vorsätzlicher Verfassungsbruch und steht auf der Stufe des Kindesmissbrauches. DIE VERKÄUFER alkoholischer Produkte: Nehmen sie Jugendschutzgesetze ernst, Gesetze sind nun mal dazu da das sie vollzogen und eingehalten werden. Sie stehen nicht nur in der moralischen Verantwortung, sondern auch in der gesetzlichen Pflicht gegenüber Minderjährigen. Sie sind eine der sogenannten Schnittstellen zwischen „ Richtig" und "Falsch" und wirken somit auf "Morgen". Schließen sie generell den Verkauf von Alkohol an Minderjährige aus. DIE MEDIEN - die öffentlich Rechtlichen aber und vor allem die Privaten: Sie haben eine ganz besondere Verantwortung da sie Meinungen bilden und Trends setzen. Denn sie erreichen alle, und sollten dies auch mit einer "öfters" stattfindenden kritisch nüchternen Betrachtungsweise und Auseinandersetzung mit diesem gesellschaftlichen Problem tun. Recherchieren sie dabei gründlich, und reden sie auch mal mit ihren Werbekunden darüber. Ihre Sendezeit oder Blattinhalte "pro Alkohol" und das "aufzeigen der Gefahren von Alkohol" steht wirklich in keinem Verhältnis. Hören sie auf mit ihrem Alleinvertretungsanspruch auf Richtigkeit und Wahrheit, manchem Blatt und manchem Fernsehsender ist seine Pacht auf Glaubwürdigkeit, Anstand und Moral schon lange abgelaufen. DIE GLAUBENSGEMEINSCHAFTEN: Das was von ihnen kommt ist zu Verstaubt, zu Dünn und zu Flach. Wartet nicht das Menschen, gerade Kinder und Jugendliche zu euch kommen. Kommt von euren bequemen Kanzeln herunter. „... sondern geht hin zu den verlorenen Schafen (....) Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.“ (Matthäus 9.10) Geht! zu ihnen hin und verkündet die Worte und die Gebote des HERRN klar und deutlich, habt Mut zur öffentlichen Auseinandersetzung mit "einem schlimmen Zeitproblem". Hört auf mit denen zu Klüngeln und die zu hofieren die für das Übel mitverantwortlich sind. „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden... „ DIE KÜNSTLER und andere Medien Stars: Seht eure Verantwortung durch Eure Popularität, für die Kids seid Ihr die Vorbilder und Idole. Macht nicht allen Scheiß nur um des Geldes und des Ruhmes wegen mit. Kommt runter von euren roten Teppichen und hört auf euch selbst zu belobigen und zu belügen. DIE PÄDAGOGEN / SOZIALARBEITER etc.: Führt mit einer modernen, zeitnahen und kritischen Auseinandersetzung zum Thema den Dialog mit den wichtigen Zielgruppen an der Basis - den Kindern und Jugendlichen. Bleiben sie deutlich und reden sie deutsch. Nehmen sie aktuelle positiv und negativ Beispiele, beziehen sie Betroffene aktiv mit ein. DIE KID´S und JUGENDLICHEN: Ja, ... es gibt Superstars - aber die werden nur hergestellt. Sie sind nur ein Produkt, das wird schön verpackt, wichtig gemacht und dann wie eine Ware verkauft. Die Jungs von eurer Lieblingsband, oder Deutschlands neue Superstars, die in Jugendzeitschriften oder verliebt in einer Stadt zu sehen sind. Superstars sind nur dazu da um an euer Taschengeld zu kommen. Helden sind was anderes, es gibt sicher auch welche, doch die sind anders und sehen auch anders aus. Aber es gibt eben welche, die euch erklären wie Euer Glück auszusehen hat, und es für sich selber mit eurem Taschengeld herstellen. DIE einzelnen KONSUMENTEN: Wir schützen alles was uns wertvoll erscheint. Unser Auto mit Politur vor Lackschäden, unsere Wohnung mit Schlössern vor Einbruch, unsere Waschmaschine mit Entkalken, unsere Füße gegen Wundlaufen und Frost mit Schuhen, unsere Augen vor Sonne mit einer Brille, den Kopf bei Sturz mit einem Helm, den Hals vor Kälte mit einem Schal, die Hände mit Handschuhen, ja, wir sorgen materiell vor und schützen unser physisches Leben sogar noch mit einer Versicherung. Unseren Rechner schützen wir vor Viren mit einer Software. Aber wie schützen wir unsere Seele, wie sieht es denn da in der Wirklichkeit mit der "Hard- und Software" aus? Mit Konsum um jeden Preis, mit Kommerz rund um die Uhr, mit Stress ohne Ende, mit Neid auf des Nachbars neuen Pool, mit Egoismus beim Autofahren, mit Geiz, Gier, Maßlosigkeit, noch mehr, noch größer, noch bunter. Oder mit den besseren moralischen Werten wie Liebe und Nächstenliebe, Glaube, Demut, Fairness, Bescheidenheit, Aufrichtigkeit, Treue, Anstand und Disziplin? Die eigene Verantwortung für eure Seele und euren Körper auch in bezug auf eure eigene Gesundheit steckt da mit drin, eine eigene gesunde Kritikfähigkeit im Umgang mit Alkohol kann euch niemand abnehmen. Es liegt also an uns allen ob wir etwas gegen Missbrauch und Sucht tun, ob wir verantwortlich handeln oder die Verantwortung von uns schieben, oder ob wir weiter die Gefahr verschweigen, verharmlosen und verkennen. Dann könnte es passieren dass uns alle dieses Problem in vielerlei Hinsicht irgendwann mal völlig überrollt und überfordert, und beim großen Finale wir ähnlich wie beim Jahrhundert Hochwasser weggespült werden oder gar absaufen. Ich selbst verbiete es mir daher aus den genannten Erfahrungen, Erkenntnissen und Gegebenheiten passiv zu bleiben und zu schweigen. Mir ist bewusst das ich mit FARBE BEKENNEN zugleich auch eine öffentliche Verantwortung übernehme die weit über meine Person hinausgeht. Mit dieser Veranstaltung und mit ihrer Aufmerksamkeit helfen auch sie mir, diese Verantwortung zu tragen und weiter zu tragen. Und wenn sie mich fragen was sie als Eltern tun können damit ihr Kind „Maß hält„ auch mit dem legalen Suchtmittel Alkohol: Geben sie ihren Kindern Liebe: Mit Nähe und Respekt, Achtung und Toleranz und auch Anerkennung. Aber auch mit Strenge - wie Stop hier! einem klaren Nein! oder einem Tadel. Hören sie ihren Kindern aufmerksam und interessiert zu, beschäftigen sie sich mit ihren Kindern und überlassen sie sich nicht nur sich selbst. Überlassen sie ihre Kinder nicht den Medien ohne ihre eigene Zensur. Wenn sie das nicht machen haben ihre Kinder aber auch sie verloren. Seien sie ihnen der beste Freund und Vertraute. Seien sie für ihre Kinder ein tolles Vorbild, leben sie selbst die hohen moralischen Werte. Helfen sie ihren Kindern zu unterscheiden zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch, zwischen Wichtig und Unwichtig. Lieben sie ihre Kinder über alles, sie lieben und ehren somit auch GOTT. Denn Liebe ist das höchste und wichtigste Gut was wir als Menschen in uns tragen. Meine Damen und Herren Ich und wir alle hier und heute folgen eigentlich nur einer Verpflichtung an uns Erwachsene aus der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland wo da sinngemäß steht: „Kinder haben das Recht auf eine gesunde geistige, körperliche und psychische Entwicklung„ Wenn Kinder das Recht darauf haben, dann haben wir um des „Himmels Willen“ alle, jeder einzelne Erwachsene in diesem Land, besonders aber die Politik, die Wirtschaft und die Medien die Pflicht die Voraussetzungen dafür so zu gestalten bzw. zu schaffen, dass diesem Paragraphen aus der Verfassung endlich Rechnung getragen wird. Ich vermisse in Deutschland noch immer den Mut zur Ehrlichkeit. Mit den immer und immer wieder stattfindenden Moralbekundungen, Lippenbekenntnissen und Halbherzigkeiten Beteiligter und auch scheinbar Unbeteiligter zum Alkoholmissbrauch und zur Alkoholsucht in Deutschland kann und will ich mich identifizieren oder abfinden. Ich habe einen klaren Auftrag, und diesen werde ich versuchen, mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu erfüllen. Mein Auftraggeber ist Jesus Christus, aber nicht nur das, er ist zum anderen mein wichtigster Sponsor. Die Eigenschaften wie Kraft, Willen, Mut, Ausdauer aber eben auch die für manchen lästige Permanenz für dieses Engagement sind seine Sponsorengaben an mich. Er wird auch deshalb immer der wichtigste Sponsor bleiben. Darum bitte, und dafür danke ich ihm, jeden Tag. Und noch eins, für meinen Auftrag und für andere ist es gut und wichtig zu wissen: Er ist „mein einziger CHEF", ich bin nur "IHM“ unterstellt und nur "IHM“ zur Rechenschaft über mein Tun und Lassen verpflichtet. FARBE BEKENNEN kann man buchen, aber nicht kaufen. Wir haben eine, ich denke eine sachliche Diskussion eröffnet, ich habe meinen Beitrag dokumentiert und formuliert, untersetze ihn aus persönlichen Gründen mit einer konsequenten Abstinenz. FARBE BEKENNEN ist mein persönlicher Beitrag, aber auch der kann auf Grund der Komplexität dieses Problems auch nur ein kleines Segment in der Prävention sein. Gehen Sie aber bitte von allem von mir gesagtem davon aus, mit der gleichen Intensität wie ich früher gesoffen habe engagiere ich mich heute in der Prävention. Nenne Sie mich einen unverbesserlichen und leidenschaftlichen Lobbyisten in Sachen Alkoholprävention, damit kann ich leben. Heute habe ich über Prävention und Verantwortung gesprochen und wie ich mir das vorstelle. Ab Morgen mache ich dann wieder aktive Prävention bei der mir wichtigsten Zielgruppe den Schülern und versuche Verantwortung wahrzunehmen. Bei diesen Veranstaltungen brauche ich keinen Rednerpult, der ist da fehl am Platz und passt da auch gar nicht hin. Ebenso ist ein Manuskript nicht nötig, in Bezug auf die verschiedensten Exponate bin ich in durchaus in der Lage frei zu reden und im ungezwungenen Dialog was "stattfinden" zu lassen. Der Schlips und Sakko sind dabei nicht nur unbequem sondern auch unpassend, und frisch rasiert muss ich auch nicht unbedingt sein. An sie verehrte Frau Drogenbeauftragte gerichtet, wo ich über die Politik gesprochen habe möchte ich nicht das sie sich unbedingt direkt angesprochen fühlen. Das sage und meine ich ehrlich, nicht nur weil sie heute hier sind, sondern weil ich ein aufmerksamer Beobachter bin, der ihre Aktivitäten, ihr Tun und Lassen seit der Übernahme ihres Amtes als Drogenbeauftragte der Bundesregierung sehr interessiert verfolgt. Und ich verfolge das genau so wie bei ihrer Vorgängerin im Amt, und stelle da schon jetzt deutliche Unterschiede fest, sie reden nicht nur, sie handeln, ebenso wie ich. Und wie auf ihrer Website nachzulesen ist „ das sie keinen roten Teppich brauchen„ und „gern zu den Menschen hingehen„ auch das haben wir gemeinsam. Ihnen sehr verehrte Frau Drogenbeauftragte verspreche und garantiere ich, das ich unermüdlich an der Seite derer stehe, denen der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen am Herzen liegt. Ich wünsche ihnen für ihre Arbeit und in Ihrem Engagement Mut und Kraft, das nötige Gehör und die nötige Aufmerksamkeit bei Beteiligten und scheinbar Unbeteiligten, und von ganzem Herzen viel Erfolg dabei. Ich selbst wünsche mir das in Deutschland die Prävention gegen Alkoholmissbrauch einen in der Gesundheits-, Medien-, und Wirtschaftspolitik höheren Stellenwert erreicht. FARBE BEKENNEN und meine eigenen Erfahrungen z.B. aus Österreich zeigen mir das es möglich und machbar ist. Möge sich in Deutschland eine Sucht Prävention entwickeln die im Inhalt verständlich und ehrlich, in seiner Richtung nicht einseitig, in Art und Form Modern und Ansprechend ist. Denn es geht um die Gründe die dazu führen das mehr Alkohol getrunken wird als es der Genuss beschreibt. FARBE BEKENNEN wird es geben solange eine Notwendigkeit besteht und ich atme. Und ich habe einen langen Atem. Es ist ein Appell an alle sich gegen Missbrauch und Sucht zu stellen, wenn man so will einfach nur ein Stück öffentliches Gewissen. Es ist an der Zeit die Dinge nüchtern zu betrachten und Farbe zu bekennen. Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit und stehe ihnen jetzt oder später für mögliche Fragen sehr gerne zur Verfügung. VONO
Posted on: Sat, 24 Aug 2013 04:54:25 +0000

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